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Hahn, Alban von: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig, ca. 1898.

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erhalten, Zusagen und Ablehnungen, hat man auch für etwaigen Ersatz für letztere gesorgt, so handelt es sich dann für die Wirte um Aufstellung der Sitzordnung bei Tische, die oft nur unter schwerer Mühe zu stande gebracht werden kann. Bei Herrengesellschaften, denen nur als einzige Dame die Frau des Hauses beiwohnt, ist es nicht so nötig, da diese dann stets denjenigen Herrn, dem die größte Ehrung gebührt, aufzufordern hat, ihr den Arm zu geben und sie zu Tisch zu führen, bei Gesellschaften mit Damen aber muß stets vorher bestimmt werden, welcher Herr und welche Dame Nachbarn sein sollen, welche Paare nebeneinander sitzen u. s. w. Vor allem hat man dafür zu sorgen, daß überall "bunte Reihe" herrscht, das heißt abwechselnd Herr und Dame nebeneinander sitzen. Die vornehmsten Plätze sind die neben der Hausfrau und dem Hausherrn. Diese werden daher auch den am meisten zu ehrenden Personen zu bestimmen sein. Brautpaare setzt man stets nebeneinander. Am besten thut man, sich zum Zusammenstellen der Sitzordnung die Namen sämtlicher Gäste auf kleine Zettel zu schreiben, um sie vor sich auf dem Tisch ordnen zu können. Oft hängt das Gelingen einer ganzen Gesellschaft von einer

erhalten, Zusagen und Ablehnungen, hat man auch für etwaigen Ersatz für letztere gesorgt, so handelt es sich dann für die Wirte um Aufstellung der Sitzordnung bei Tische, die oft nur unter schwerer Mühe zu stande gebracht werden kann. Bei Herrengesellschaften, denen nur als einzige Dame die Frau des Hauses beiwohnt, ist es nicht so nötig, da diese dann stets denjenigen Herrn, dem die größte Ehrung gebührt, aufzufordern hat, ihr den Arm zu geben und sie zu Tisch zu führen, bei Gesellschaften mit Damen aber muß stets vorher bestimmt werden, welcher Herr und welche Dame Nachbarn sein sollen, welche Paare nebeneinander sitzen u. s. w. Vor allem hat man dafür zu sorgen, daß überall „bunte Reihe“ herrscht, das heißt abwechselnd Herr und Dame nebeneinander sitzen. Die vornehmsten Plätze sind die neben der Hausfrau und dem Hausherrn. Diese werden daher auch den am meisten zu ehrenden Personen zu bestimmen sein. Brautpaare setzt man stets nebeneinander. Am besten thut man, sich zum Zusammenstellen der Sitzordnung die Namen sämtlicher Gäste auf kleine Zettel zu schreiben, um sie vor sich auf dem Tisch ordnen zu können. Oft hängt das Gelingen einer ganzen Gesellschaft von einer

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[47/0057] erhalten, Zusagen und Ablehnungen, hat man auch für etwaigen Ersatz für letztere gesorgt, so handelt es sich dann für die Wirte um Aufstellung der Sitzordnung bei Tische, die oft nur unter schwerer Mühe zu stande gebracht werden kann. Bei Herrengesellschaften, denen nur als einzige Dame die Frau des Hauses beiwohnt, ist es nicht so nötig, da diese dann stets denjenigen Herrn, dem die größte Ehrung gebührt, aufzufordern hat, ihr den Arm zu geben und sie zu Tisch zu führen, bei Gesellschaften mit Damen aber muß stets vorher bestimmt werden, welcher Herr und welche Dame Nachbarn sein sollen, welche Paare nebeneinander sitzen u. s. w. Vor allem hat man dafür zu sorgen, daß überall „bunte Reihe“ herrscht, das heißt abwechselnd Herr und Dame nebeneinander sitzen. Die vornehmsten Plätze sind die neben der Hausfrau und dem Hausherrn. Diese werden daher auch den am meisten zu ehrenden Personen zu bestimmen sein. Brautpaare setzt man stets nebeneinander. Am besten thut man, sich zum Zusammenstellen der Sitzordnung die Namen sämtlicher Gäste auf kleine Zettel zu schreiben, um sie vor sich auf dem Tisch ordnen zu können. Oft hängt das Gelingen einer ganzen Gesellschaft von einer

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Zitationshilfe: Hahn, Alban von: Der Verkehr in der Guten Gesellschaft. 2. Auflage. Leipzig, ca. 1898, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hahn_verkehr_1898/57>, abgerufen am 05.12.2024.