Haeckel, Ernst: Die Perigenesis der Plastidule oder die Wellenerzeugung der Lebenstheilchen. Berlin, 1876.sie die Hypothese der Erhaltung der organischen Kräfte Wie hieraus und aus den weiteren Ausführungen von sie die Hypothese der Erhaltung der organischen Kräfte Wie hieraus und aus den weiteren Ausführungen von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0080" n="74"/> sie die Hypothese der Erhaltung der organischen Kräfte<lb/> nennen, was nach der eben gegebenen Deutung dasselbe<lb/> ausdrücken würde.“</p><lb/> <p>Wie hieraus und aus den weiteren Ausführungen von<lb/><hi rendition="#i">Elsberg</hi> klar hervorgeht, stimmt er im Wesentlichsten mit<lb/> der Pangenesis-Hypothese <hi rendition="#i">Darwin</hi>'s überein, insofern hier<lb/> wie dort die materielle Uebertragung wirklicher Moleküle<lb/> durch die ganze Reihe der blutsverwandten Generationen<lb/> und somit die materielle Zusammensetzung jedes Keimes<lb/> aus körperlichen Theilchen seiner sämmtlichen Vorfahren<lb/> behauptet wird. Gerade diesem Grundgedanken aber tritt<lb/> unsere Perigenesis-Hypothese entgegen. Denn wir nehmen<lb/> eine unmittelbare Uebertragung der körperlichen Moleküle<lb/> nur vom zeugenden Individuum auf das Erzeugte an, aber<lb/> nicht auch von der älteren Vorfahren-Reihe her. Von<lb/> dieser wird nur die besondere Form der <hi rendition="#g">periodischen<lb/> Bewegung</hi> übertragen oder „vererbt“, und nur diese<lb/> fortdauernde „Wellenbewegung der Plastidule“ ist es.<lb/> welche vermöge des Gedächtnisses derselben auch die<lb/> Eigenschaften der älteren Vorfahren an den späteren<lb/> Nachkommen wieder in die Erscheinung treten lässt. Das<lb/> ist, ja gerade das Charakteristische der fortschreitenden<lb/><hi rendition="#g">Wellenbewegung</hi>, dass die <hi rendition="#g">Wellenformen</hi> sich vom<lb/> Ausgangspunkte der Bewegung oder vom „Erregungs¬<lb/> centrum“ aus über weite Strecken und zahllose Theile der<lb/> bewegten Masse fortpflanzen können, trotzdem die beweg¬<lb/> ten Moleküle nur innerhalb sehr enger Grenzen, nur<lb/> innerhalb einer Wellenlänge sich hin und her bewegen,<lb/> und die Wellen selbst an Ort und Stelle bleiben; in sehr<lb/> sinnreicher und bezeichnender Weise nennen wir deshalb<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [74/0080]
sie die Hypothese der Erhaltung der organischen Kräfte
nennen, was nach der eben gegebenen Deutung dasselbe
ausdrücken würde.“
Wie hieraus und aus den weiteren Ausführungen von
Elsberg klar hervorgeht, stimmt er im Wesentlichsten mit
der Pangenesis-Hypothese Darwin's überein, insofern hier
wie dort die materielle Uebertragung wirklicher Moleküle
durch die ganze Reihe der blutsverwandten Generationen
und somit die materielle Zusammensetzung jedes Keimes
aus körperlichen Theilchen seiner sämmtlichen Vorfahren
behauptet wird. Gerade diesem Grundgedanken aber tritt
unsere Perigenesis-Hypothese entgegen. Denn wir nehmen
eine unmittelbare Uebertragung der körperlichen Moleküle
nur vom zeugenden Individuum auf das Erzeugte an, aber
nicht auch von der älteren Vorfahren-Reihe her. Von
dieser wird nur die besondere Form der periodischen
Bewegung übertragen oder „vererbt“, und nur diese
fortdauernde „Wellenbewegung der Plastidule“ ist es.
welche vermöge des Gedächtnisses derselben auch die
Eigenschaften der älteren Vorfahren an den späteren
Nachkommen wieder in die Erscheinung treten lässt. Das
ist, ja gerade das Charakteristische der fortschreitenden
Wellenbewegung, dass die Wellenformen sich vom
Ausgangspunkte der Bewegung oder vom „Erregungs¬
centrum“ aus über weite Strecken und zahllose Theile der
bewegten Masse fortpflanzen können, trotzdem die beweg¬
ten Moleküle nur innerhalb sehr enger Grenzen, nur
innerhalb einer Wellenlänge sich hin und her bewegen,
und die Wellen selbst an Ort und Stelle bleiben; in sehr
sinnreicher und bezeichnender Weise nennen wir deshalb
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