Haeckel, Ernst: Die Perigenesis der Plastidule oder die Wellenerzeugung der Lebenstheilchen. Berlin, 1876.Vom physiologisch-chemischen Gesichtspunkte aus ist Alles Wesentliche nun, was wir bisher von der Haeckel, Perigenesis der Plastidule. 3
Vom physiologisch-chemischen Gesichtspunkte aus ist Alles Wesentliche nun, was wir bisher von der Haeckel, Perigenesis der Plastidule. 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0039" n="33"/> <p>Vom physiologisch-chemischen Gesichtspunkte aus ist<lb/> es daher gestattet, die sämmtlichen Plasson-Körper als<lb/> eine einzige grosse Gruppe nächstverwandter Verbindungen<lb/> anzusehen und als <hi rendition="#g">Plasson-Gruppe</hi> zusammenzufassen.<lb/> In dieser würden vielleicht zu unterscheiden sein: 1. das<lb/><hi rendition="#g">Archiplasson</hi> als die älteste, unmittelbar durch Auto¬<lb/> gonie ursprünglich entstandene „Lebenssubstanz“; 2. das<lb/><hi rendition="#g">Monoplasson</hi> als die Körpersubstanz der heute noch<lb/> lebenden Cytoden, die wahrscheinlich von jenem Archi¬<lb/> plasson mehr oder minder abweicht; 3. das <hi rendition="#g">Protoplasma</hi><lb/> oder die eigentliche „Zellsubstanz“ und 4. das <hi rendition="#g">Nuclein</hi><lb/> oder <hi rendition="#g">Coccoplasma</hi>, die Kernsubstanz, wie man die<lb/> gesammte, chemisch differente, stoffliche Grundlage des<lb/> Zellenkerns oder Nucleus nennen kann. Obwohl unter<lb/> sich nächst verwandt und durch die innigsten Be¬<lb/> ziehungen verbunden, erscheinen dennoch Protoplasma und<lb/> Coccoplasma wesentlich verschieden und besitzen charak¬<lb/> teristische, zum Theil entgegengesetzte Eigenschaften,<lb/> welche in dem Archiplasson und Monoplasson noch nicht<lb/> gesondert sind.</p><lb/> <p>Alles Wesentliche nun, was wir bisher von der<lb/> Plasson-Gruppe wissen, lässt sich in folgenden Sätzen<lb/> zusammenfassen. Die Plasson-Gruppe bildet einen Theil<lb/> der grösseren Gruppe der <hi rendition="#g">Eiweissstoffe</hi> (Protein-Körper<lb/> oder Albuminate). Gleich den übrigen Eiweiss-Körpern<lb/> sind auch die Plasson-Körper durch ausserordentlich ver¬<lb/> wickelte atomistische Zusammensetzung ausgezeichnet.<lb/> Immer sind wenigstens fünf Elemente in jedem Molekül<lb/> vereinigt und zwar durchschnittlich in folgender procen¬<lb/> tischer Zusammensetzung: 52—55 Procent Kohlenstoff,<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#g">Haeckel</hi>, Perigenesis der Plastidule. 3<lb/></fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [33/0039]
Vom physiologisch-chemischen Gesichtspunkte aus ist
es daher gestattet, die sämmtlichen Plasson-Körper als
eine einzige grosse Gruppe nächstverwandter Verbindungen
anzusehen und als Plasson-Gruppe zusammenzufassen.
In dieser würden vielleicht zu unterscheiden sein: 1. das
Archiplasson als die älteste, unmittelbar durch Auto¬
gonie ursprünglich entstandene „Lebenssubstanz“; 2. das
Monoplasson als die Körpersubstanz der heute noch
lebenden Cytoden, die wahrscheinlich von jenem Archi¬
plasson mehr oder minder abweicht; 3. das Protoplasma
oder die eigentliche „Zellsubstanz“ und 4. das Nuclein
oder Coccoplasma, die Kernsubstanz, wie man die
gesammte, chemisch differente, stoffliche Grundlage des
Zellenkerns oder Nucleus nennen kann. Obwohl unter
sich nächst verwandt und durch die innigsten Be¬
ziehungen verbunden, erscheinen dennoch Protoplasma und
Coccoplasma wesentlich verschieden und besitzen charak¬
teristische, zum Theil entgegengesetzte Eigenschaften,
welche in dem Archiplasson und Monoplasson noch nicht
gesondert sind.
Alles Wesentliche nun, was wir bisher von der
Plasson-Gruppe wissen, lässt sich in folgenden Sätzen
zusammenfassen. Die Plasson-Gruppe bildet einen Theil
der grösseren Gruppe der Eiweissstoffe (Protein-Körper
oder Albuminate). Gleich den übrigen Eiweiss-Körpern
sind auch die Plasson-Körper durch ausserordentlich ver¬
wickelte atomistische Zusammensetzung ausgezeichnet.
Immer sind wenigstens fünf Elemente in jedem Molekül
vereinigt und zwar durchschnittlich in folgender procen¬
tischer Zusammensetzung: 52—55 Procent Kohlenstoff,
Haeckel, Perigenesis der Plastidule. 3
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