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Hackländer, Friedrich Wilhelm: Zwei Nächte. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 23. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 109–174. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Damals und jetzt! sprach Graf. S., indem er sich ein anderes Glas eingoß, seitdem sind nur vier Jahre verstrichen und hat sich Manches geändert, Manches zugetragen. Damals hatte ich eine schöne Zeit vor mir, eine herrliche, angenehme Zeit. Obgleich euer Wein hier nicht schlecht und die Salami zu genießen ist, so wäre mir doch ein Diner wie damals lieber. Wir haben in den letzten Tagen sehr wenig gehabt. Und damals meine bequeme Kalesche vor der Thür, eine ruhige Nacht, angenehm dahin gestreckt zu durchfahren, und heute der Sattel meines müden Pferdes und die Aussicht, während der Nacht mehrmals herausgetrommelt zu werden; denn was in der letzten Zeit für Depeschen versandt worden sind, habt ihr gar keine Idee, und immer des Nachts. Es ist gerade, als sei es zum Besten der Ordonnanzoffiziere so eingerichtet, daß die Anfragen ans Hauptquartier immer in der Dämmerung kommen und während der Nacht beantwortet werden.

Und doch habt ihr es bei dem Hauptquartier am besten, sagte der andere Husarenoffizier lachend; wo ihr einfallt, findet sich immer etwas, oder vielmehr, ihr fallt nur da ein, wo sich etwas findet, und dann bekommt ihr doch meistens ein Obdach, könnt euch im Trockenen ausstrecken und euch behaglich niederlegen, sei es auch nur auf Stroh oder Heu.

Allerdings, entgegnete der Ordonnanzoffizier, sind aber dafür auch, wie schon bemerkt, fast Tag und Nacht im angestrengtesten Dienst. Melde ich mich nachher im

Damals und jetzt! sprach Graf. S., indem er sich ein anderes Glas eingoß, seitdem sind nur vier Jahre verstrichen und hat sich Manches geändert, Manches zugetragen. Damals hatte ich eine schöne Zeit vor mir, eine herrliche, angenehme Zeit. Obgleich euer Wein hier nicht schlecht und die Salami zu genießen ist, so wäre mir doch ein Diner wie damals lieber. Wir haben in den letzten Tagen sehr wenig gehabt. Und damals meine bequeme Kalesche vor der Thür, eine ruhige Nacht, angenehm dahin gestreckt zu durchfahren, und heute der Sattel meines müden Pferdes und die Aussicht, während der Nacht mehrmals herausgetrommelt zu werden; denn was in der letzten Zeit für Depeschen versandt worden sind, habt ihr gar keine Idee, und immer des Nachts. Es ist gerade, als sei es zum Besten der Ordonnanzoffiziere so eingerichtet, daß die Anfragen ans Hauptquartier immer in der Dämmerung kommen und während der Nacht beantwortet werden.

Und doch habt ihr es bei dem Hauptquartier am besten, sagte der andere Husarenoffizier lachend; wo ihr einfallt, findet sich immer etwas, oder vielmehr, ihr fallt nur da ein, wo sich etwas findet, und dann bekommt ihr doch meistens ein Obdach, könnt euch im Trockenen ausstrecken und euch behaglich niederlegen, sei es auch nur auf Stroh oder Heu.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-15T10:37:05Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-15T10:37:05Z)

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Zitationshilfe: Hackländer, Friedrich Wilhelm: Zwei Nächte. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 23. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 109–174. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hacklaender_naechte_1910/44>, abgerufen am 23.11.2024.