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Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.

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Wider die Verzweifflung/
mich an deiner Göttlichen Gnade nun und
nimmer mehr verzagen/ daß ich nicht in die
allergrösseste Sünde des Unglaubens
und verzweifflung falle oder drein willige.
Stärcke mich/ daß ich mitten im Todt
auff dich mein Leben hoffe/ und an deiner
Barmhertzigkeit und Hülffe nicht verzage/
auff daß ich nicht/ wie der Gottlose Cain
meine Sunde grösser achte/ dann daß sie
mir köndten vergeben werden. O Christe
Gottes Sohn/ du lebendiger Brunn al-
ler Gnaden/ der du überfliessen thust/ mit
eytel Quellen der Barmhertzigkeit/ zu
dir ruffe ich von gantzem gemuht/ mehre
mir meinen Glauben/ auff dein H. bitter
Leyden und sterben/ dann das ist je gewiß-
lich/ und unwidersprechlich wahr/ daß ein
einiges Tröpfflein deines allerheiligsten
Bluts/ für mich vergossen/ viel kräfftiger
und mächtiger ist/ weder alle meine gröste
und mächtigste Sünde. Sihe mich an
mit den Augen deiner Barmhertzigkeit
wie du angesehen hast den lieben Petrum/

nach

Wider die Verzweifflung/
mich an deineꝛ Göttlichen Gnade nun und
nimmer mehr veꝛzagen/ daß ich nicht in die
allergröſſeſte Sünde des Unglaubens
und verzweifflung falle oder drein willige.
Stärcke mich/ daß ich mitten im Todt
auff dich mein Leben hoffe/ und an deiner
Barmhertzigkeit uñ Hülffe nicht verzage/
auff daß ich nicht/ wie der Gottloſe Cain
meine Sůnde gröſſer achte/ dann daß ſie
mir köndten vergeben werden. O Chriſte
Gottes Sohn/ du lebendiger Brunn al-
ler Gnaden/ der du überflieſſen thuſt/ mit
eytel Quellen der Barmhertzigkeit/ zu
dir ruffe ich von gantzem gemůht/ mehre
mir meinen Glauben/ auff dein H. bitter
Leyden und ſterben/ dann das iſt je gewiß-
lich/ und unwiderſprechlich wahr/ daß ein
einiges Tröpfflein deines allerheiligſten
Bluts/ für mich vergoſſen/ viel kräfftiger
und mächtiger iſt/ weder alle meine gröſte
und mächtigſte Sünde. Sihe mich an
mit den Augen deiner Barmhertzigkeit
wie du angeſehen haſt den lieben Petrum/

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[170/0174] Wider die Verzweifflung/ mich an deineꝛ Göttlichen Gnade nun und nimmer mehr veꝛzagen/ daß ich nicht in die allergröſſeſte Sünde des Unglaubens und verzweifflung falle oder drein willige. Stärcke mich/ daß ich mitten im Todt auff dich mein Leben hoffe/ und an deiner Barmhertzigkeit uñ Hülffe nicht verzage/ auff daß ich nicht/ wie der Gottloſe Cain meine Sůnde gröſſer achte/ dann daß ſie mir köndten vergeben werden. O Chriſte Gottes Sohn/ du lebendiger Brunn al- ler Gnaden/ der du überflieſſen thuſt/ mit eytel Quellen der Barmhertzigkeit/ zu dir ruffe ich von gantzem gemůht/ mehre mir meinen Glauben/ auff dein H. bitter Leyden und ſterben/ dann das iſt je gewiß- lich/ und unwiderſprechlich wahr/ daß ein einiges Tröpfflein deines allerheiligſten Bluts/ für mich vergoſſen/ viel kräfftiger und mächtiger iſt/ weder alle meine gröſte und mächtigſte Sünde. Sihe mich an mit den Augen deiner Barmhertzigkeit wie du angeſehen haſt den lieben Petrum/ nach

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Zitationshilfe: Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/174>, abgerufen am 27.07.2024.