Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.Für Witwen und Wäysen/ und Witwen in ihrem Trübsal besuchen/und sich von der Welt unbeflecket halten. Wollest auch deine Göttliche Gnade ver- leihen/ daß alle einsame Witwen/ zu jeder- zeit/ ihre Hoffnung/ auff dich lebendigen GOtt/ ihren Vater und HErrn in aller Noth und Anfechtung stellen/ dem Gebet und Flehen anhangen Tag und Nacht/ darzu allen guten Wercken/ als rechtschaf- fene/ Gottselige Witwen nachkommen/ sich vor Wollüsten huten/ und nicht etwann mit Reden und Geberden/ die ihnen nicht ge- ziemen/ oder mit andern bösen Exempeln ärgernuß geben oder sich verdächtig ma- chen/ und Sünde auff sich laden. Deß- gleichen hilff auch/ daß alle Wäysen in dei- ner Göttlichen Furcht und Zucht/ erbar- lich zu allem Guten und Gottseligkeit er- zogen werden/ ihren Vorstehern und Zuchtmeistern gehorsam seyn/ und sich ziehen lassen/ in aller Redlichkeit aufwach- sen/ treue Vermahnung/ guten Rath/ und Väterliche Straff annehmen/ damit sie vor Schand und Laster behütet werden. Bewah-
Für Witwen und Wäyſen/ und Witwen in ihrem Trübſal beſuchen/und ſich von der Welt unbeflecket halten. Wolleſt auch deine Göttliche Gnade ver- leihen/ daß alle einſame Witwen/ zu jeder- zeit/ ihre Hoffnung/ auff dich lebendigen GOtt/ ihren Vater und HErrn in aller Noth und Anfechtung ſtellen/ dem Gebet und Flehen anhangen Tag und Nacht/ darzu allen guten Wercken/ als rechtſchaf- fene/ Gottſelige Witwen nachkom̃en/ ſich vor Wollüſten hůten/ und nicht etwañ mit Reden und Geberden/ die ihnen nicht ge- ziemen/ oder mit andern böſen Exempeln ärgernůß geben oder ſich verdächtig ma- chen/ und Sünde auff ſich laden. Deß- gleichen hilff auch/ daß alle Wäyſen in dei- ner Göttlichen Furcht und Zucht/ erbar- lich zu allem Guten und Gottſeligkeit er- zogen werden/ ihren Vorſtehern und Zuchtmeiſtern gehorſam ſeyn/ und ſich ziehen laſſen/ in aller Redlichkeit aufwach- ſen/ treue Vermahnung/ guten Rath/ und Väterliche Straff annehmen/ damit ſie vor Schand und Laſter behütet werden. Bewah-
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Für Witwen und Wäyſen/
und Witwen in ihrem Trübſal beſuchen/
und ſich von der Welt unbeflecket halten.
Wolleſt auch deine Göttliche Gnade ver-
leihen/ daß alle einſame Witwen/ zu jeder-
zeit/ ihre Hoffnung/ auff dich lebendigen
GOtt/ ihren Vater und HErrn in aller
Noth und Anfechtung ſtellen/ dem Gebet
und Flehen anhangen Tag und Nacht/
darzu allen guten Wercken/ als rechtſchaf-
fene/ Gottſelige Witwen nachkom̃en/ ſich
vor Wollüſten hůten/ und nicht etwañ mit
Reden und Geberden/ die ihnen nicht ge-
ziemen/ oder mit andern böſen Exempeln
ärgernůß geben oder ſich verdächtig ma-
chen/ und Sünde auff ſich laden. Deß-
gleichen hilff auch/ daß alle Wäyſen in dei-
ner Göttlichen Furcht und Zucht/ erbar-
lich zu allem Guten und Gottſeligkeit er-
zogen werden/ ihren Vorſtehern und
Zuchtmeiſtern gehorſam ſeyn/ und ſich
ziehen laſſen/ in aller Redlichkeit aufwach-
ſen/ treue Vermahnung/ guten Rath/ und
Väterliche Straff annehmen/ damit ſie
vor Schand und Laſter behütet werden.
Bewah-
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