Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.

Bild:
<< vorherige Seite

am Donnerstag.
und dort ewiglich. Verleihe mir Gnad
und deinen Segen/ daß ich ihnen zur Zeit
solch ihre Wolthaten könne vergelten/
und an ihren Kindern wiederüm verdie-
nen/ und wie mir guts wiederfahren ist/
daß ich also hinfort andern Leuten räht-
lich und behülfflich sey/ nach meinem Ver-
mögen/ auff daß meine Blätter nicht ver-
welcken/ und ich nicht als ein dürrer/ un-
fruchtbarer Baum außgerottet werde.
Laß mich durch Undanck der Leut nicht
unwillig/ müd und laß werden/ oder auff-
hören gutes zu thun an jederman/ aller-
meist aber an des Glaubensgenossen/ weil
du unser himlischer Vater auch gütig bist/
und lässest die Sonn auffgehen über die
Bösen und über die Guten/ und lässest
regnen uber die Gerechten und Ungerech-
ten. Diesem deinem Exempel laß uns
nachfolgen/ auff daß unser Liecht also
leuchte fur den Leuten/ daß sie unsere gute
Werck sehen/ dich wahren GOtt im Him-
mel preisen/ und wir mit Wolthun ver-
stopffen die Unwissenheit der thörichten

Men-
H iiij

am Donnerſtag.
und dort ewiglich. Verleihe mir Gnad
und deinen Segen/ daß ich ihnen zur Zeit
ſolch ihre Wolthaten könne vergelten/
und an ihren Kindern wiederüm verdie-
nen/ und wie mir guts wiederfahren iſt/
daß ich alſo hinfort andern Leuten räht-
lich und behülfflich ſey/ nach meinem Ver-
mögen/ auff daß meine Blätter nicht ver-
welcken/ und ich nicht als ein dürrer/ un-
fruchtbarer Baum außgerottet werde.
Laß mich durch Undanck der Leut nicht
unwillig/ müd und laß werden/ oder auff-
hören gutes zu thun an jederman/ aller-
meiſt aber an des Glaubensgenoſſen/ weil
du unſer himliſcher Vater auch gütig biſt/
und läſſeſt die Sonn auffgehen über die
Böſen und über die Guten/ und läſſeſt
regnen ůber die Gerechten und Ungerech-
ten. Dieſem deinem Exempel laß uns
nachfolgen/ auff daß unſer Liecht alſo
leuchte fůr den Leuten/ daß ſie unſere gute
Werck ſehen/ dich wahren GOtt im Him-
mel preiſen/ und wir mit Wolthun ver-
ſtopffen die Unwiſſenheit der thörichten

Men-
H iiij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0123" n="119"/><fw place="top" type="header">am Donner&#x017F;tag.</fw><lb/>
und dort ewiglich. Verleihe mir Gnad<lb/>
und deinen Segen/ daß ich ihnen zur Zeit<lb/>
&#x017F;olch ihre Wolthaten könne vergelten/<lb/>
und an ihren Kindern wiederüm verdie-<lb/>
nen/ und wie mir guts wiederfahren i&#x017F;t/<lb/>
daß ich al&#x017F;o hinfort andern Leuten räht-<lb/>
lich und behülfflich &#x017F;ey/ nach meinem Ver-<lb/>
mögen/ auff daß meine Blätter nicht ver-<lb/>
welcken/ und ich nicht als ein dürrer/ un-<lb/>
fruchtbarer Baum außgerottet werde.<lb/>
Laß mich durch Undanck der Leut nicht<lb/>
unwillig/ müd und laß werden/ oder auff-<lb/>
hören gutes zu thun an jederman/ aller-<lb/>
mei&#x017F;t aber an des Glaubensgeno&#x017F;&#x017F;en/ weil<lb/>
du un&#x017F;er himli&#x017F;cher Vater auch gütig bi&#x017F;t/<lb/>
und lä&#x017F;&#x017F;e&#x017F;t die Sonn auffgehen über die<lb/>&#x017F;en und über die Guten/ und lä&#x017F;&#x017F;e&#x017F;t<lb/>
regnen &#x016F;ber die Gerechten und Ungerech-<lb/>
ten. Die&#x017F;em deinem Exempel laß uns<lb/>
nachfolgen/ auff daß un&#x017F;er Liecht al&#x017F;o<lb/>
leuchte f&#x016F;r den Leuten/ daß &#x017F;ie un&#x017F;ere gute<lb/>
Werck &#x017F;ehen/ dich wahren GOtt im Him-<lb/>
mel prei&#x017F;en/ und wir mit Wolthun ver-<lb/>
&#x017F;topffen die Unwi&#x017F;&#x017F;enheit der thörichten<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">H iiij</fw><fw place="bottom" type="catch">Men-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[119/0123] am Donnerſtag. und dort ewiglich. Verleihe mir Gnad und deinen Segen/ daß ich ihnen zur Zeit ſolch ihre Wolthaten könne vergelten/ und an ihren Kindern wiederüm verdie- nen/ und wie mir guts wiederfahren iſt/ daß ich alſo hinfort andern Leuten räht- lich und behülfflich ſey/ nach meinem Ver- mögen/ auff daß meine Blätter nicht ver- welcken/ und ich nicht als ein dürrer/ un- fruchtbarer Baum außgerottet werde. Laß mich durch Undanck der Leut nicht unwillig/ müd und laß werden/ oder auff- hören gutes zu thun an jederman/ aller- meiſt aber an des Glaubensgenoſſen/ weil du unſer himliſcher Vater auch gütig biſt/ und läſſeſt die Sonn auffgehen über die Böſen und über die Guten/ und läſſeſt regnen ůber die Gerechten und Ungerech- ten. Dieſem deinem Exempel laß uns nachfolgen/ auff daß unſer Liecht alſo leuchte fůr den Leuten/ daß ſie unſere gute Werck ſehen/ dich wahren GOtt im Him- mel preiſen/ und wir mit Wolthun ver- ſtopffen die Unwiſſenheit der thörichten Men- H iiij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/123
Zitationshilfe: Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/123>, abgerufen am 23.11.2024.