Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Um Einigkeit des Glaubens/
Um Einigkeit des Glaubens/

BArmhertziger GOtt/ der du uns be-
ruffen hast auff einerley Hoffnung
unsers Beruffs. Denn gleich wie ein
HErr/ ein Glaub/ ein Tauff/ ein Gott und
Vater unser aller ist/ ja wie du Vater mit
Christo deinem lieben Sohn im H. Geist
eines bist/ also sollen auch wir eines seyn in
dir. Darüm ruffe ich zu dir/ vereinige die
Hertzen aller Gläubigen/ auff daß sie in
dir gleich gesinnet/ und einträchtig unter-
einander seyn/ nach Christo JEsu im rech-
ten einigen Glauben. Erhalte uns bey
rechtem Verstand der heil. Schrifft/ daß
wir unparteyisch allzumal einerley Rede
führen/ in einem Sinne/ und in einerley
Meynung einhellig bleiben/ dar zu fleissig
seyn zu halten die Einigkeit im Geist/ durch
das Band des Friedens/ auff daß unsere
Hertzen zusammen gefasset werden in der
Liebe/ daß wir alle hinan kommen zu ei-
nerley vollkommenen Glauben und er-
käntnüß deines lieben Sohns/ der da ist
das Häupt der Gemeine/ aus welchem der

gantze
Um Einigkeit des Glaubens/
Um Einigkeit des Glaubens/

BArmhertziger GOtt/ der du uns be-
ruffen haſt auff einerley Hoffnung
unſers Beruffs. Denn gleich wie ein
HErr/ ein Glaub/ ein Tauff/ ein Gott und
Vater unſer aller iſt/ ja wie du Vater mit
Chriſto deinem lieben Sohn im H. Geiſt
eines biſt/ alſo ſollen auch wir eines ſeyn in
dir. Darüm ruffe ich zu dir/ vereinige die
Hertzen aller Gläubigen/ auff daß ſie in
dir gleich geſinnet/ und einträchtig unter-
einander ſeyn/ nach Chriſto JEſu im rech-
ten einigen Glauben. Erhalte uns bey
rechtem Verſtand der heil. Schrifft/ daß
wir unparteyiſch allzumal einerley Rede
führen/ in einem Sinne/ und in einerley
Meynung einhellig bleiben/ dar zu fleiſſig
ſeyn zu halten die Einigkeit im Geiſt/ duꝛch
das Band des Friedens/ auff daß unſere
Hertzen zuſammen gefaſſet werden in der
Liebe/ daß wir alle hinan kommen zu ei-
nerley vollkommenen Glauben und er-
käntnüß deines lieben Sohns/ der da iſt
das Häupt der Gemeine/ aus welchem der

gantze
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0114" n="110"/>
        <fw place="top" type="header">Um Einigkeit des Glaubens/</fw><lb/>
        <div n="2">
          <head>Um Einigkeit des Glaubens/</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">B</hi>Armhertziger GOtt/ der du uns be-<lb/>
ruffen ha&#x017F;t auff einerley Hoffnung<lb/>
un&#x017F;ers Beruffs. Denn gleich wie ein<lb/>
HErr/ ein Glaub/ ein Tauff/ ein Gott und<lb/>
Vater un&#x017F;er aller i&#x017F;t/ ja wie du Vater mit<lb/>
Chri&#x017F;to deinem lieben Sohn im H. Gei&#x017F;t<lb/>
eines bi&#x017F;t/ al&#x017F;o &#x017F;ollen auch wir eines &#x017F;eyn in<lb/>
dir. Darüm ruffe ich zu dir/ vereinige die<lb/>
Hertzen aller Gläubigen/ auff daß &#x017F;ie in<lb/>
dir gleich ge&#x017F;innet/ und einträchtig unter-<lb/>
einander &#x017F;eyn/ nach Chri&#x017F;to JE&#x017F;u im rech-<lb/>
ten einigen Glauben. Erhalte uns bey<lb/>
rechtem Ver&#x017F;tand der heil. Schrifft/ daß<lb/>
wir unparteyi&#x017F;ch allzumal einerley Rede<lb/>
führen/ in einem Sinne/ und in einerley<lb/>
Meynung einhellig bleiben/ dar zu flei&#x017F;&#x017F;ig<lb/>
&#x017F;eyn zu halten die Einigkeit im Gei&#x017F;t/ du&#xA75B;ch<lb/>
das Band des Friedens/ auff daß un&#x017F;ere<lb/>
Hertzen zu&#x017F;ammen gefa&#x017F;&#x017F;et werden in der<lb/>
Liebe/ daß wir alle hinan kommen zu ei-<lb/>
nerley vollkommenen Glauben und er-<lb/>
käntnüß deines lieben Sohns/ der da i&#x017F;t<lb/>
das Häupt der Gemeine/ aus welchem der<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">gantze</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[110/0114] Um Einigkeit des Glaubens/ Um Einigkeit des Glaubens/ BArmhertziger GOtt/ der du uns be- ruffen haſt auff einerley Hoffnung unſers Beruffs. Denn gleich wie ein HErr/ ein Glaub/ ein Tauff/ ein Gott und Vater unſer aller iſt/ ja wie du Vater mit Chriſto deinem lieben Sohn im H. Geiſt eines biſt/ alſo ſollen auch wir eines ſeyn in dir. Darüm ruffe ich zu dir/ vereinige die Hertzen aller Gläubigen/ auff daß ſie in dir gleich geſinnet/ und einträchtig unter- einander ſeyn/ nach Chriſto JEſu im rech- ten einigen Glauben. Erhalte uns bey rechtem Verſtand der heil. Schrifft/ daß wir unparteyiſch allzumal einerley Rede führen/ in einem Sinne/ und in einerley Meynung einhellig bleiben/ dar zu fleiſſig ſeyn zu halten die Einigkeit im Geiſt/ duꝛch das Band des Friedens/ auff daß unſere Hertzen zuſammen gefaſſet werden in der Liebe/ daß wir alle hinan kommen zu ei- nerley vollkommenen Glauben und er- käntnüß deines lieben Sohns/ der da iſt das Häupt der Gemeine/ aus welchem der gantze

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/114
Zitationshilfe: Habermann, Johann: Christliche Gebete. Hildesheim, 1599, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/habermann_gebete_1659/114>, abgerufen am 25.11.2024.