rische Furcht, als Reflexion einer edlen Seele. Ach, ich zittre oft vor einer Empfindungslosig¬ keit, die ich nicht zu heilen weiß!"
"Aber woher die spätere Metamorphose der Frauen?" fragte Cäsar, erstaunt über die Wahrheit, welche sich in Wally's Antlitze ausdrückte.
Sie stockte: sie blickte ihn an. Er errieth und sank zu ihren Füßen.
So lange diese Situation stumm war, konnte sie zwischen beiden wohl empfunden sein; als aber Wally nach einem Worte suchte, wies sie ihn zurück.
Ihm war es recht; denn die Reflexion schlug ihn in den Nacken, und hatte ihn unwillkür¬ lich aufgerissen, da er auf nichts in seinem Herzen Vorbereitetes stieß und ihm jede Si¬ tuation fatal war, in der er sich selbst nicht hätte beobachten können.
riſche Furcht, als Reflexion einer edlen Seele. Ach, ich zittre oft vor einer Empfindungsloſig¬ keit, die ich nicht zu heilen weiß!“
„Aber woher die ſpätere Metamorphoſe der Frauen?“ fragte Cäſar, erſtaunt über die Wahrheit, welche ſich in Wally's Antlitze ausdrückte.
Sie ſtockte: ſie blickte ihn an. Er errieth und ſank zu ihren Füßen.
So lange dieſe Situation ſtumm war, konnte ſie zwiſchen beiden wohl empfunden ſein; als aber Wally nach einem Worte ſuchte, wies ſie ihn zurück.
Ihm war es recht; denn die Reflexion ſchlug ihn in den Nacken, und hatte ihn unwillkür¬ lich aufgeriſſen, da er auf nichts in ſeinem Herzen Vorbereitetes ſtieß und ihm jede Si¬ tuation fatal war, in der er ſich ſelbſt nicht hätte beobachten können.
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riſche Furcht, als Reflexion einer edlen Seele.
Ach, ich zittre oft vor einer Empfindungsloſig¬
keit, die ich nicht zu heilen weiß!“
„Aber woher die ſpätere Metamorphoſe der
Frauen?“ fragte Cäſar, erſtaunt über die
Wahrheit, welche ſich in Wally's Antlitze
ausdrückte.
Sie ſtockte: ſie blickte ihn an. Er errieth
und ſank zu ihren Füßen.
So lange dieſe Situation ſtumm war, konnte
ſie zwiſchen beiden wohl empfunden ſein; als
aber Wally nach einem Worte ſuchte, wies ſie
ihn zurück.
Ihm war es recht; denn die Reflexion ſchlug
ihn in den Nacken, und hatte ihn unwillkür¬
lich aufgeriſſen, da er auf nichts in ſeinem
Herzen Vorbereitetes ſtieß und ihm jede Si¬
tuation fatal war, in der er ſich ſelbſt nicht
hätte beobachten können.
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Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_wally_1835/82>, abgerufen am 25.11.2024.
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