Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835.2. Ein gewisser Regierungs-Präsident gab einen "Weil meine rechte Hand," antwortete er, Wally ließ ihn stehen: dieser junge Mann Sie wollte sie wieder haben und rief einem 2. Ein gewiſſer Regierungs-Präſident gab einen „Weil meine rechte Hand,“ antwortete er, Wally ließ ihn ſtehen: dieſer junge Mann Sie wollte ſie wieder haben und rief einem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0022" n="13"/> </div> <div n="2"> <head>2.<lb/></head> <p>Ein gewiſſer Regierungs-Präſident gab einen<lb/> beinahe ländlichen Ball. Wally und Cäſar ſa¬<lb/> hen ſich hier. Cäſar hatte in einem Anfalle<lb/> guter Laune die fünf Ringe über ſeine Hand¬<lb/> ſchuhe gezogen. Wally frug ihn, wie er dar¬<lb/> auf käme?</p><lb/> <p>„Weil meine rechte Hand,“ antwortete er,<lb/> „beim Tanzen immer ungeſchickt iſt. Die Ringe<lb/> verhindern ſie, von dem glatten Rücken der<lb/> Tänzerinnen abzugleiten.“</p><lb/> <p>Wally ließ ihn ſtehen: dieſer junge Mann<lb/> mißfiel ihr. Aber ſie fühlte, daß ſie ſich zer¬<lb/> ſtreuen müſſe, und tanzte mit Vorliebe. Sie<lb/> wurde erhitzt, verfolgte Cäſar und ſahe, daß<lb/> er die Ringe wieder fortgenommen hatte.</p><lb/> <p>Sie wollte ſie wieder haben und rief einem<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [13/0022]
2.
Ein gewiſſer Regierungs-Präſident gab einen
beinahe ländlichen Ball. Wally und Cäſar ſa¬
hen ſich hier. Cäſar hatte in einem Anfalle
guter Laune die fünf Ringe über ſeine Hand¬
ſchuhe gezogen. Wally frug ihn, wie er dar¬
auf käme?
„Weil meine rechte Hand,“ antwortete er,
„beim Tanzen immer ungeſchickt iſt. Die Ringe
verhindern ſie, von dem glatten Rücken der
Tänzerinnen abzugleiten.“
Wally ließ ihn ſtehen: dieſer junge Mann
mißfiel ihr. Aber ſie fühlte, daß ſie ſich zer¬
ſtreuen müſſe, und tanzte mit Vorliebe. Sie
wurde erhitzt, verfolgte Cäſar und ſahe, daß
er die Ringe wieder fortgenommen hatte.
Sie wollte ſie wieder haben und rief einem
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Zitationshilfe: | Gutzkow, Karl: Wally, die Zweiflerin. Mannheim, 1835, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_wally_1835/22>, abgerufen am 22.07.2024. |