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Gutzkow, Karl: Die neuen Serapionsbrüder. Bd. 1. Breslau, 1877.

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aus dem Hause Gekommene schritt einer Gegend zu, die leider der seinigen entgegengesetzt war. Aber Ottomar folgte ihm, obschon der Vermummte schnell ging.

Wenn es Graf Udo wäre! dachte er. Wenn dieser nicht verreist wäre! Schon so gefesselt durch die bizarrblendende Erscheinung! Das waren seine ersten Gedanken. Sie schwanden erst allmälig.

Nicht zu lange brauchte er bei dieser, ihn wie ein Strahl aus einer Zauberlaterne Mephistos überfallenden Gedankenreihe zu verweilen. Denn er erkannte den nächtlichen Wanderer. Es war Niemand anders als Marloff, der Geometer. Empört über die Schlüsse, die sich aus einem solchen nächtlichen Besuche ziehen lassen mußten, hielt er sich an den Mann, dessen markante Gesichtszüge unverkennbar waren. An die Möglichkeit, daß Edwina, die Tochter des Grafen Wilhelm sei, hatte er immer nur zweifelnd geglaubt. Es verbanden sich zu entsetzliche Vorstellungen damit.

Guten Abend, Herr Marloff! rief er mit kräftiger, entschlossener Stimme. Waren Sie noch so spät bei Ihrer schönen Frau Gemahlin?

Der Angeredete blieb stehen, hob den Stock, den er in Händen trug, drohend in die Höhe und blickte den kühnen Sprecher mit aufgerissenen Augen in's Angesicht, ohne ein Wort zu erwidern.

aus dem Hause Gekommene schritt einer Gegend zu, die leider der seinigen entgegengesetzt war. Aber Ottomar folgte ihm, obschon der Vermummte schnell ging.

Wenn es Graf Udo wäre! dachte er. Wenn dieser nicht verreist wäre! Schon so gefesselt durch die bizarrblendende Erscheinung! Das waren seine ersten Gedanken. Sie schwanden erst allmälig.

Nicht zu lange brauchte er bei dieser, ihn wie ein Strahl aus einer Zauberlaterne Mephistos überfallenden Gedankenreihe zu verweilen. Denn er erkannte den nächtlichen Wanderer. Es war Niemand anders als Marloff, der Geometer. Empört über die Schlüsse, die sich aus einem solchen nächtlichen Besuche ziehen lassen mußten, hielt er sich an den Mann, dessen markante Gesichtszüge unverkennbar waren. An die Möglichkeit, daß Edwina, die Tochter des Grafen Wilhelm sei, hatte er immer nur zweifelnd geglaubt. Es verbanden sich zu entsetzliche Vorstellungen damit.

Guten Abend, Herr Marloff! rief er mit kräftiger, entschlossener Stimme. Waren Sie noch so spät bei Ihrer schönen Frau Gemahlin?

Der Angeredete blieb stehen, hob den Stock, den er in Händen trug, drohend in die Höhe und blickte den kühnen Sprecher mit aufgerissenen Augen in’s Angesicht, ohne ein Wort zu erwidern.

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[271/0277] aus dem Hause Gekommene schritt einer Gegend zu, die leider der seinigen entgegengesetzt war. Aber Ottomar folgte ihm, obschon der Vermummte schnell ging. Wenn es Graf Udo wäre! dachte er. Wenn dieser nicht verreist wäre! Schon so gefesselt durch die bizarrblendende Erscheinung! Das waren seine ersten Gedanken. Sie schwanden erst allmälig. Nicht zu lange brauchte er bei dieser, ihn wie ein Strahl aus einer Zauberlaterne Mephistos überfallenden Gedankenreihe zu verweilen. Denn er erkannte den nächtlichen Wanderer. Es war Niemand anders als Marloff, der Geometer. Empört über die Schlüsse, die sich aus einem solchen nächtlichen Besuche ziehen lassen mußten, hielt er sich an den Mann, dessen markante Gesichtszüge unverkennbar waren. An die Möglichkeit, daß Edwina, die Tochter des Grafen Wilhelm sei, hatte er immer nur zweifelnd geglaubt. Es verbanden sich zu entsetzliche Vorstellungen damit. Guten Abend, Herr Marloff! rief er mit kräftiger, entschlossener Stimme. Waren Sie noch so spät bei Ihrer schönen Frau Gemahlin? Der Angeredete blieb stehen, hob den Stock, den er in Händen trug, drohend in die Höhe und blickte den kühnen Sprecher mit aufgerissenen Augen in’s Angesicht, ohne ein Wort zu erwidern.

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Zitationshilfe: Gutzkow, Karl: Die neuen Serapionsbrüder. Bd. 1. Breslau, 1877, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutzkow_serapionsbrueder01_1877/277>, abgerufen am 24.11.2024.