Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.kommt bey dem Spiele darauf an, diese Fläche kommt bey dem Spiele darauf an, dieſe Fläche <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0424" n="392"/> kommt bey dem Spiele darauf an, dieſe Fläche<lb/> mit einer Menge kleiner verſchieden gefärbter<lb/> Tafeln ſo zu belegen, daſs dadurch wie auf ei-<lb/> nem ſchön getafelten Fuſsboden allerley hüb-<lb/> ſche Muſter entſtehn. Zu dieſem Zwecke ſind<lb/> die kleinen Tafeln alle gen<supplied>a</supplied>u gleich groſs und<lb/> gegen den Spielraum ſo abgemeſſen, das eine<lb/> gewiſſe beſtimmte Zahl derſelben z. E. 64 ihn ge-<lb/> nau ausfüllt. Sie ſind nur ſo dick als ein Meſ-<lb/> ſerrücken, um ſie bequem in einem kleinen Käſt-<lb/> chen unter dem Spielraume aufbewahren zu<lb/> können. Die Hauptſache beſteht aber in’ der<lb/> Illumination dieſer Täfelchen. Eine jede von<lb/> ihren beyden Seiten iſt nämlich durch eine Dia-<lb/> gonallinie (von der einen Ecke bis zur gegenü-<lb/> ber ſtehenden) in zwey gleiche Hälften getheilt<lb/> und jede dieſer vier Hälften iſt mit einer feinen<lb/> Lackfarbe überſtrichen, ſo daſs jedes Täfelchen<lb/> auf der einen Seite z. E. <hi rendition="#i">roth</hi> und <hi rendition="#i">weiſs</hi> auf der<lb/> andern <hi rendition="#i">grün</hi> und <hi rendition="#i">gelb</hi> iſt. Man erhält daher durch<lb/> dieſe Einrichtung auf 64 Tafeln 256 dreyſeitige<lb/> gefärbte Felder, die man nach Willkühr ſehr<lb/> mannichfaltig in allerley hübſche ſymmetriſche<lb/> Zeichnungen zuſammenſtellen kann. In dieſer<lb/> Zuſammenſtellung liegt einige Uebung für den<lb/> Erfindungsgeiſt und den Geſchmack der Jugend,<lb/> die gewöhnlich an dieſem ſtillen und ſehr un-<lb/> ſchuldigen Spiele viel Vergnügen findet. Fer-<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [392/0424]
kommt bey dem Spiele darauf an, dieſe Fläche
mit einer Menge kleiner verſchieden gefärbter
Tafeln ſo zu belegen, daſs dadurch wie auf ei-
nem ſchön getafelten Fuſsboden allerley hüb-
ſche Muſter entſtehn. Zu dieſem Zwecke ſind
die kleinen Tafeln alle genau gleich groſs und
gegen den Spielraum ſo abgemeſſen, das eine
gewiſſe beſtimmte Zahl derſelben z. E. 64 ihn ge-
nau ausfüllt. Sie ſind nur ſo dick als ein Meſ-
ſerrücken, um ſie bequem in einem kleinen Käſt-
chen unter dem Spielraume aufbewahren zu
können. Die Hauptſache beſteht aber in’ der
Illumination dieſer Täfelchen. Eine jede von
ihren beyden Seiten iſt nämlich durch eine Dia-
gonallinie (von der einen Ecke bis zur gegenü-
ber ſtehenden) in zwey gleiche Hälften getheilt
und jede dieſer vier Hälften iſt mit einer feinen
Lackfarbe überſtrichen, ſo daſs jedes Täfelchen
auf der einen Seite z. E. roth und weiſs auf der
andern grün und gelb iſt. Man erhält daher durch
dieſe Einrichtung auf 64 Tafeln 256 dreyſeitige
gefärbte Felder, die man nach Willkühr ſehr
mannichfaltig in allerley hübſche ſymmetriſche
Zeichnungen zuſammenſtellen kann. In dieſer
Zuſammenſtellung liegt einige Uebung für den
Erfindungsgeiſt und den Geſchmack der Jugend,
die gewöhnlich an dieſem ſtillen und ſehr un-
ſchuldigen Spiele viel Vergnügen findet. Fer-
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Zitationshilfe: | Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/424>, abgerufen am 04.07.2024. |