wollen. Ich selbst habe lange Vorurtheil gegen diess Spiel gehabt, nach gründlicher Prüfung, die ich nach zwölfjährigem Unterrichte wohl anstellen konnte, habe ich aber gefunden, dass es vortrefflich sey, ob ich gleich damit nicht ge- sagt haben will, dass man Geographie überall nicht besser repetiren könne. Die Vortheile dieses Spiels sind kurz diese: Eine Menge von geographischen Notizen geht den Kindern nach und nach durch die Hände, die Lage von vielen Städten wird bey jedem Spiele mit Schnellig- keit angezeigt; durch das ganze Spiel hindurch werden beym melden mancherley Aehnlichkeiten der Städte verglichen, und am Ende die Merk- würdigkeiten jeder Stadt, die diessmal mit ins Spiel aufgenommen ist, rekapitulirt. Alles diess ist mit Gewinn an Augen verbunden, ohne wel- che das Spiel nicht gewonnen werden kann, daher entsteht für Kinder ein starker Reiz, in den Inhalt der Karten, so wie sie in die Hände kommen, sogleich einzudringen und die darauf enthaltenen Data zu fassen, d. i. Geo- graphie zu repetiren. Der Vorsteher muss aber Geographie verstehen.
Möchte doch Herr Campe den Gehalt der da- zu gehörigen Karten noch weiter vervollkomm- nen, hierin liesse sich noch sehr viel thun --. Ferner ist das äusere der Blätter sehr elend. Mit
wollen. Ich ſelbſt habe lange Vorurtheil gegen dieſs Spiel gehabt, nach gründlicher Prüfung, die ich nach zwölfjährigem Unterrichte wohl anſtellen konnte, habe ich aber gefunden, daſs es vortrefflich ſey, ob ich gleich damit nicht ge- ſagt haben will, daſs man Geographie überall nicht beſſer repetiren könne. Die Vortheile dieſes Spiels ſind kurz dieſe: Eine Menge von geographiſchen Notizen geht den Kindern nach und nach durch die Hände, die Lage von vielen Städten wird bey jedem Spiele mit Schnellig- keit angezeigt; durch das ganze Spiel hindurch werden beym melden mancherley Aehnlichkeiten der Städte verglichen, und am Ende die Merk- würdigkeiten jeder Stadt, die dieſsmal mit ins Spiel aufgenommen iſt, rekapitulirt. Alles dieſs iſt mit Gewinn an Augen verbunden, ohne wel- che das Spiel nicht gewonnen werden kann, daher entſteht für Kinder ein ſtarker Reiz, in den Inhalt der Karten, ſo wie ſie in die Hände kommen, ſogleich einzudringen und die darauf enthaltenen Data zu faſſen, d. i. Geo- graphie zu repetiren. Der Vorſteher muſs aber Geographie verſtehen.
Möchte doch Herr Campe den Gehalt der da- zu gehörigen Karten noch weiter vervollkomm- nen, hierin lieſse ſich noch ſehr viel thun —. Ferner iſt das äuſere der Blätter ſehr elend. Mit
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wollen. Ich ſelbſt habe lange Vorurtheil gegen
dieſs Spiel gehabt, nach gründlicher Prüfung,
die ich nach zwölfjährigem Unterrichte wohl
anſtellen konnte, habe ich aber gefunden, daſs
es vortrefflich ſey, ob ich gleich damit nicht ge-
ſagt haben will, daſs man Geographie überall
nicht beſſer repetiren könne. Die Vortheile
dieſes Spiels ſind kurz dieſe: Eine Menge von
geographiſchen Notizen geht den Kindern nach
und nach durch die Hände, die Lage von vielen
Städten wird bey jedem Spiele mit Schnellig-
keit angezeigt; durch das ganze Spiel hindurch
werden beym melden mancherley Aehnlichkeiten
der Städte verglichen, und am Ende die Merk-
würdigkeiten jeder Stadt, die dieſsmal mit ins
Spiel aufgenommen iſt, rekapitulirt. Alles dieſs
iſt mit Gewinn an Augen verbunden, ohne wel-
che das Spiel nicht gewonnen werden kann,
daher entſteht für Kinder ein ſtarker Reiz,
in den Inhalt der Karten, ſo wie ſie in
die Hände kommen, ſogleich einzudringen und
die darauf enthaltenen Data zu faſſen, d. i. Geo-
graphie zu repetiren. Der Vorſteher muſs
aber Geographie verſtehen.
Möchte doch Herr Campe den Gehalt der da-
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nen, hierin lieſse ſich noch ſehr viel thun —.
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 347. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/379>, abgerufen am 25.11.2024.
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