Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.und allenfalls dabey nach der Melodie: Jung Fort Ringelchen gleite behende wisch wisch! Entschlüpfe den Augen des Suchenden frisch; Kommt dann dieser Herr vor die unrechte Thür: So grüsst ihn liebkosend mein Plumpsack- chen hier. Oder indem man durch ähnliche Action ihn zu und allenfalls dabey nach der Melodie: Jung Fort Ringelchen gleite behende wiſch wiſch! Entſchlüpfe den Augen des Suchenden friſch; Kommt dann dieſer Herr vor die unrechte Thür: So grüſst ihn liebkoſend mein Plumpſack- chen hier. Oder indem man durch ähnliche Action ihn zu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0333" n="301"/> und allenfalls dabey nach der Melodie: <hi rendition="#i">Jung<lb/> fröblich und</hi> etc. ſingt:</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Fort Ringelchen gleite behende wiſch wiſch!</l><lb/> <l>Entſchlüpfe den Augen des Suchenden friſch;</l><lb/> <l>Kommt dann dieſer Herr vor die unrechte</l><lb/> <l>Thür:</l><lb/> <l>So grüſst ihn liebkoſend mein Plumpſack-</l><lb/> <l>chen hier.</l> </lg><lb/> <p>Oder indem man durch ähnliche Action ihn zu<lb/> ſchieben und zu verbergen vorgiebt: ſteht der<lb/> Sucher im Kreiſe, durchſpürt Hände und Geſich-<lb/> ter, um dem Ringe auf die Spur zu kommen. Glaubt<lb/> er dieſe zu haben, ſo fährt er zu und hält die<lb/> Hände feſt, in denen er ſie vermuthet. Hat er<lb/> ihn wirklich erwiſcht, ſo giebt die Perſon, bey<lb/> welcher er gefunden iſt, ein Pfand und muſs das<lb/> Amt des Suchers übernehmen; im Gegentheile<lb/> aber giebt ſie ihm einen Schlag mit ihrem Plump-<lb/> ſacke, den jeder Sitzende dazu bereit hat, und<lb/> der Sucher bleibt Sucher. Auf dieſe Art ent-<lb/> ſtehn allerley lächerliche Auftritte und das Spiel<lb/> iſt nicht bloſs übend für den Sucher, ſondern<lb/> auch beluſtigend für die Andern.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [301/0333]
und allenfalls dabey nach der Melodie: Jung
fröblich und etc. ſingt:
Fort Ringelchen gleite behende wiſch wiſch!
Entſchlüpfe den Augen des Suchenden friſch;
Kommt dann dieſer Herr vor die unrechte
Thür:
So grüſst ihn liebkoſend mein Plumpſack-
chen hier.
Oder indem man durch ähnliche Action ihn zu
ſchieben und zu verbergen vorgiebt: ſteht der
Sucher im Kreiſe, durchſpürt Hände und Geſich-
ter, um dem Ringe auf die Spur zu kommen. Glaubt
er dieſe zu haben, ſo fährt er zu und hält die
Hände feſt, in denen er ſie vermuthet. Hat er
ihn wirklich erwiſcht, ſo giebt die Perſon, bey
welcher er gefunden iſt, ein Pfand und muſs das
Amt des Suchers übernehmen; im Gegentheile
aber giebt ſie ihm einen Schlag mit ihrem Plump-
ſacke, den jeder Sitzende dazu bereit hat, und
der Sucher bleibt Sucher. Auf dieſe Art ent-
ſtehn allerley lächerliche Auftritte und das Spiel
iſt nicht bloſs übend für den Sucher, ſondern
auch beluſtigend für die Andern.
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Zitationshilfe: | Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/333>, abgerufen am 24.07.2024. |