Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.Oder auch: Zwey Personen X und Y, die das Spiel ken- T 5
Oder auch: Zwey Perſonen X und Y, die das Spiel ken- T 5
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Oder auch:
Zwey Perſonen X und Y, die das Spiel ken-
nen und mit denen man ſich verabredet hat, ſet-
zen ſich auf zwey Stühle mit den Lehnen gegen
einander unter das Laken. A welcher dagegen
das Spiel nicht kennt und gegen welchen es ei-
gentlich angelegt iſt, tanzt mit im Kreiſe herum.
Eine beſtimmte, dem X und Y bekannte Perſon
B führt anfangs die Kelle und verſetzt bald die-
ſem bald jenem einen Schlag. Sie rathen mit
Fleiſs auf andre Mitſpieler. Jetzt aber giebt B
dem A die Kelle und er fängt damit an Püffe
auszutheilen. Um nun den beyden Blinden an-
zudeuten, daſs jetzt A ſchlage, legt man in die
Frage: Wer wars? eine kleine verabredete Ab-
änderung und fragt nun: Aber wer wars? —
Hiedurch wird A bald errathen und muſs des X
Stell auf dem Stuhle einnehmen. Dahin wollte
man ihn juſt haben. Sein Nebenmann Y, wen-
det ſich indeſs unvermerkt auf ſeinem Stuhle
herum, man gibt ihm die Kelle und er ertheilt
dem A einen Schlag nach dem andern u. ſ. w. wie
oben. Das Perſiſche Ser der Kilim iſt nach Hyde,
de ludis oriental. Lib. II pag. 265 daſſelbige Spiel.
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Zitationshilfe: | Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/329>, abgerufen am 04.07.2024. |