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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796.

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seiner Stelle misst A seine Ellen. Man setzt gern
eine gewisse Zahl von Gängen, z. Exemp. sechs
oder 10 u. s. w. fest; wer darin sein Debet
bezahlt, erhält den festgesezten Preis, braucht er
aber mehr Gänge: so muss er allen Mitspielern
geben, was verabredet ist. Auch wird es ge-
wöhnlich zum Gesetze gemacht, dass der Schlag
mit dem Stabe von unten herauf gehen muss;
dadurch wird das Spiel für A schwieriger. Fängt
aber A den Klink im Kreise mit der Hand, wenn
die Andern ihn herein schlagen, so giebt ihm
diess 8 bis 12 Ellen Credit. Kann er es in eben
dem Falle mit seinem Stabe noch einmal fort-
treiben: desto besser. Schlägt er dreymal fehl,
d. h. thut er drey Schläge und bringt die Klisch
dadurch nicht aus dem Kreise: so kommt B an
den Schlag, und so ferner. Diess Spiel ist auf
mancherley Art für die Jugend vortheilhaft; es
übt den Körper in tausend schnellen Biegun-
gen, Wendungen und Sprüngen; es fordert
rasche Thätigkeit der Sinnen, und viel Beurthei-
lungskraft in Hinsicht der Schläge, die auf das
Stückchen Holz gethan werden sollen, um es just
dahin zu bringen, wo sich kein Gegner befindet,
und wo es daher seinen Schlägen nicht ausgesetzt
ist.



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ſeiner Stelle miſst A ſeine Ellen. Man ſetzt gern
eine gewiſſe Zahl von Gängen, z. Exemp. ſechs
oder 10 u. ſ. w. feſt; wer darin ſein Debet
bezahlt, erhält den feſtgeſezten Preis, braucht er
aber mehr Gänge: ſo muſs er allen Mitſpielern
geben, was verabredet iſt. Auch wird es ge-
wöhnlich zum Geſetze gemacht, daſs der Schlag
mit dem Stabe von unten herauf gehen muſs;
dadurch wird das Spiel für A ſchwieriger. Fängt
aber A den Klink im Kreiſe mit der Hand, wenn
die Andern ihn herein ſchlagen, ſo giebt ihm
dieſs 8 bis 12 Ellen Credit. Kann er es in eben
dem Falle mit ſeinem Stabe noch einmal fort-
treiben: deſto beſſer. Schlägt er dreymal fehl,
d. h. thut er drey Schläge und bringt die Kliſch
dadurch nicht aus dem Kreiſe: ſo kommt B an
den Schlag, und ſo ferner. Dieſs Spiel iſt auf
mancherley Art für die Jugend vortheilhaft; es
übt den Körper in tauſend ſchnellen Biegun-
gen, Wendungen und Sprüngen; es fordert
raſche Thätigkeit der Sinnen, und viel Beurthei-
lungskraft in Hinſicht der Schläge, die auf das
Stückchen Holz gethan werden ſollen, um es juſt
dahin zu bringen, wo ſich kein Gegner befindet,
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[211/0243] ſeiner Stelle miſst A ſeine Ellen. Man ſetzt gern eine gewiſſe Zahl von Gängen, z. Exemp. ſechs oder 10 u. ſ. w. feſt; wer darin ſein Debet bezahlt, erhält den feſtgeſezten Preis, braucht er aber mehr Gänge: ſo muſs er allen Mitſpielern geben, was verabredet iſt. Auch wird es ge- wöhnlich zum Geſetze gemacht, daſs der Schlag mit dem Stabe von unten herauf gehen muſs; dadurch wird das Spiel für A ſchwieriger. Fängt aber A den Klink im Kreiſe mit der Hand, wenn die Andern ihn herein ſchlagen, ſo giebt ihm dieſs 8 bis 12 Ellen Credit. Kann er es in eben dem Falle mit ſeinem Stabe noch einmal fort- treiben: deſto beſſer. Schlägt er dreymal fehl, d. h. thut er drey Schläge und bringt die Kliſch dadurch nicht aus dem Kreiſe: ſo kommt B an den Schlag, und ſo ferner. Dieſs Spiel iſt auf mancherley Art für die Jugend vortheilhaft; es übt den Körper in tauſend ſchnellen Biegun- gen, Wendungen und Sprüngen; es fordert raſche Thätigkeit der Sinnen, und viel Beurthei- lungskraft in Hinſicht der Schläge, die auf das Stückchen Holz gethan werden ſollen, um es juſt dahin zu bringen, wo ſich kein Gegner befindet, und wo es daher ſeinen Schlägen nicht ausgeſetzt iſt. f) Win- O 2

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Zitationshilfe: Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/243>, abgerufen am 21.11.2024.