nehmen und erst die Linie c d damit berühren, ehe man damit zurücklaufen darf.
Ein anderer Fall ist noch gewöhnlicher: wird nämlich der Wächter zu früh fertig, so kann man nicht gleich mit dem Steine zurück laufen. Liegt der Stein dann jenseits c d, so stellt man sich mit dem Fusse darauf und bleibt so stehen; ja man kann auch den Stein von x her bis an die Linie c d heranschieben, um sich den Rückweg zu verkürzen. So lange man so durch den Fuss oder die Hand mit dem Steine in Berührung bleibt, hat der Wächter kein Recht zu berühren, lässt man aber davon ab, so kann er es sogleich. Liegt der Stein aber vor c d, so darf man hier nicht auf demselben stehen bleiben, denn der Wächter kann hier jeden berühren, es sey wann es wolle, weil der Raum c d e f als verboten an- gesehen wird. Man muss daher den Stein erst aufnehmen, ihn auf, oder hinter die Linie c d bringen und kann dann hier, wie vorhin, so lan- ge mit ihm in Berührung bleiben, bis man in der Unachtsamkeit des Wächters, oder im Um- geworfenen Ziel eine Gelegenheit findet, wie- der nach b zurück zu kommen.
Bisweilen tritt der Fall ein, dass kein Spie- ler das Ziel umwirft und dass folglich keiner sei- ne Scheibe holen kann: dann müssen mehrere von beyden Seiten den Wächter bald hier bald
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nehmen und erſt die Linie c d damit berühren, ehe man damit zurücklaufen darf.
Ein anderer Fall iſt noch gewöhnlicher: wird nämlich der Wächter zu früh fertig, ſo kann man nicht gleich mit dem Steine zurück laufen. Liegt der Stein dann jenſeits c d, ſo ſtellt man ſich mit dem Fuſse darauf und bleibt ſo ſtehen; ja man kann auch den Stein von x her bis an die Linie c d heranſchieben, um ſich den Rückweg zu verkürzen. So lange man ſo durch den Fuſs oder die Hand mit dem Steine in Berührung bleibt, hat der Wächter kein Recht zu berühren, läſst man aber davon ab, ſo kann er es ſogleich. Liegt der Stein aber vor c d, ſo darf man hier nicht auf demſelben ſtehen bleiben, denn der Wächter kann hier jeden berühren, es ſey wann es wolle, weil der Raum c d e f als verboten an- geſehen wird. Man muſs daher den Stein erſt aufnehmen, ihn auf, oder hinter die Linie c d bringen und kann dann hier, wie vorhin, ſo lan- ge mit ihm in Berührung bleiben, bis man in der Unachtſamkeit des Wächters, oder im Um- geworfenen Ziel eine Gelegenheit findet, wie- der nach b zurück zu kommen.
Bisweilen tritt der Fall ein, daſs kein Spie- ler das Ziel umwirft und daſs folglich keiner ſei- ne Scheibe holen kann: dann müſſen mehrere von beyden Seiten den Wächter bald hier bald
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nehmen und erſt die Linie c d damit berühren,
ehe man damit zurücklaufen darf.
Ein anderer Fall iſt noch gewöhnlicher: wird
nämlich der Wächter zu früh fertig, ſo kann
man nicht gleich mit dem Steine zurück laufen.
Liegt der Stein dann jenſeits c d, ſo ſtellt man
ſich mit dem Fuſse darauf und bleibt ſo ſtehen;
ja man kann auch den Stein von x her bis an die
Linie c d heranſchieben, um ſich den Rückweg
zu verkürzen. So lange man ſo durch den Fuſs
oder die Hand mit dem Steine in Berührung
bleibt, hat der Wächter kein Recht zu berühren,
läſst man aber davon ab, ſo kann er es ſogleich.
Liegt der Stein aber vor c d, ſo darf man hier
nicht auf demſelben ſtehen bleiben, denn der
Wächter kann hier jeden berühren, es ſey wann
es wolle, weil der Raum c d e f als verboten an-
geſehen wird. Man muſs daher den Stein erſt
aufnehmen, ihn auf, oder hinter die Linie c d
bringen und kann dann hier, wie vorhin, ſo lan-
ge mit ihm in Berührung bleiben, bis man in
der Unachtſamkeit des Wächters, oder im Um-
geworfenen Ziel eine Gelegenheit findet, wie-
der nach b zurück zu kommen.
Bisweilen tritt der Fall ein, daſs kein Spie-
ler das Ziel umwirft und daſs folglich keiner ſei-
ne Scheibe holen kann: dann müſſen mehrere
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/169>, abgerufen am 21.11.2024.
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