Art, siehe Zeichn. 7. Auf die Stelle a legt man 2, 3 bis 4 Steine aufeinander von der Grösse eines Hühnereyes, oder man stellt hier her einen kleinen hölzernen Kegel, oder pyramidalischen Stein, einer kleinen Spanne hoch. Diess ist das Ziel, wonach jeder Spieler wirft. Zu diesem Ende versieht sich jeder Mitspieler, deren 6, 12 und mehr seyn können, mit einem platten, höchstens einen Zoll dicken, Steine, der etwas abgerundet seyn kann und so gross als eine Un- tertheetasse ist. Man kann auch hölzerne Schei- ben dazu gebrauchen. b ist die Stelle, von wo aus nach dem Ziele geworfen wird, sie ist etwa 10 Schritte von a entfernt. c e und d f die et- wa 5 Schritte von einander gemacht werden, sind in den Boden gerissene, oder durch Steine bezeichnete Grenzlinien; so wie auch c d und e f. Ehe das Spiel angeht, wird durchs Loos erst einer zum Wächter gewählt. Dieser spielt die Rolle des Dienenden, denn er muss bey dem Ziele a immer Wache halten und es wieder aufsetzen, wenn es von den Mitspielern umge- worfen ist. Die Werfenden sind in dem Freyplaz- ze vor e f und einer nach dem andern wirft, von der Stelle b aus, seine Scheibe nach dem Ziele. Hat man sie abgeworfen, so muss man den näch- sten Wurf erst dadurch lösen, dass man sie wie- der holt, ohne von dem Wächter berührt, oder mit
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Art, ſiehe Zeichn. 7. Auf die Stelle a legt man 2, 3 bis 4 Steine aufeinander von der Gröſse eines Hühnereyes, oder man ſtellt hier her einen kleinen hölzernen Kegel, oder pyramidaliſchen Stein, einer kleinen Spanne hoch. Dieſs iſt das Ziel, wonach jeder Spieler wirft. Zu dieſem Ende verſieht ſich jeder Mitſpieler, deren 6, 12 und mehr ſeyn können, mit einem platten, höchſtens einen Zoll dicken, Steine, der etwas abgerundet ſeyn kann und ſo groſs als eine Un- tertheetaſſe iſt. Man kann auch hölzerne Schei- ben dazu gebrauchen. b iſt die Stelle, von wo aus nach dem Ziele geworfen wird, ſie iſt etwa 10 Schritte von a entfernt. c e und d f die et- wa 5 Schritte von einander gemacht werden, ſind in den Boden geriſſene, oder durch Steine bezeichnete Grenzlinien; ſo wie auch c d und e f. Ehe das Spiel angeht, wird durchs Loos erſt einer zum Wächter gewählt. Dieſer ſpielt die Rolle des Dienenden, denn er muſs bey dem Ziele a immer Wache halten und es wieder aufſetzen, wenn es von den Mitſpielern umge- worfen iſt. Die Werfenden ſind in dem Freyplaz- ze vor e f und einer nach dem andern wirft, von der Stelle b aus, ſeine Scheibe nach dem Ziele. Hat man ſie abgeworfen, ſo muſs man den näch- ſten Wurf erſt dadurch löſen, daſs man ſie wie- der holt, ohne von dem Wächter berührt, oder mit
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Art, ſiehe Zeichn. 7. Auf die Stelle a legt man
2, 3 bis 4 Steine aufeinander von der Gröſse
eines Hühnereyes, oder man ſtellt hier her einen
kleinen hölzernen Kegel, oder pyramidaliſchen
Stein, einer kleinen Spanne hoch. Dieſs iſt das
Ziel, wonach jeder Spieler wirft. Zu dieſem
Ende verſieht ſich jeder Mitſpieler, deren 6, 12
und mehr ſeyn können, mit einem platten,
höchſtens einen Zoll dicken, Steine, der etwas
abgerundet ſeyn kann und ſo groſs als eine Un-
tertheetaſſe iſt. Man kann auch hölzerne Schei-
ben dazu gebrauchen. b iſt die Stelle, von wo
aus nach dem Ziele geworfen wird, ſie iſt etwa
10 Schritte von a entfernt. c e und d f die et-
wa 5 Schritte von einander gemacht werden,
ſind in den Boden geriſſene, oder durch Steine
bezeichnete Grenzlinien; ſo wie auch c d und
e f. Ehe das Spiel angeht, wird durchs Loos
erſt einer zum Wächter gewählt. Dieſer ſpielt
die Rolle des Dienenden, denn er muſs bey
dem Ziele a immer Wache halten und es wieder
aufſetzen, wenn es von den Mitſpielern umge-
worfen iſt. Die Werfenden ſind in dem Freyplaz-
ze vor e f und einer nach dem andern wirft, von
der Stelle b aus, ſeine Scheibe nach dem Ziele.
Hat man ſie abgeworfen, ſo muſs man den näch-
ſten Wurf erſt dadurch löſen, daſs man ſie wie-
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Guts Muths, Johann Christoph Friedrich: Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und Geistes. Schnepfenthal, 1796, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gutsmuths_spiele_1796/167>, abgerufen am 21.11.2024.
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