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Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792.

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Von dem Eigenthum und Gebiete der Völker
mark verlangt und bestritten, aber keiner Nazion von
andern zugestanden worden.

*] Von Schriften können hier noch bemerkt werden:
Marc. Zuer. Boxhorn Apologia pro navigationibus
Hollandorum, adversus Pontum Heuterum [Auct.
Rerum Burgundicarum Libr. VI.] qua praeceden-
tium saeculorum navigationes earumque iura &
instituta ex tabulis praesertim publicis asseruntur.
Lugd. Bat.
1633. 12. und in Cocceji Grot. illustr.
cit.
S. 295 -- 304.
Io. Isaac Pontani discussionum historicarum de marl
libero adversus Io. Seldeni mare clausum libri II.
Hardervic.
1637. 1640. 8. auch in Cocceji Grot,
illustr.
S. 111 -- 192. Er vertheidigt die Rechte
der Dänen.
M. vergl. Schweders Theat. praet. 1. Th. S. 254.
§. 22.
Die Ostsee.

Die Ostsee, oder das baltische Meer [mare Balti-
cum
] ist eigentlich ein grosser Meerbusen zwischen Dä-
nemark, Schweden, Rußland, Polen, Preussen und
Teutschland. Auf derselben schreiben sich Schweden
und Dänemark vorzügliche Rechte zu, a] und letztere
Krone hat besonders in ältern Zeiten beinah eine aus-
schließliche Herschaft darüber sich angemast, dem aber
Schweden, Polen und die übrigen angrenzenden Na-
zionen widersprochen haben. Wenn auch Neyrons
Vorgeben gegründet wäre, daß Schweden, Dänemark
und Rußland, in einem Vertrage zwischen den letztern
beiden Mächten, 1730. das baltische Meer unter sich ge-
theilt hätten, b] so könte doch dieses einseitige Unter-
nehmen den übrigen Nazionen nicht nachtheilig seyn. c]

a] Beide

Von dem Eigenthum und Gebiete der Voͤlker
mark verlangt und beſtritten, aber keiner Nazion von
andern zugeſtanden worden.

*] Von Schriften koͤnnen hier noch bemerkt werden:
Marc. Zuer. Boxhorn Apologia pro navigationibus
Hollandorum, adverſus Pontum Heuterum [Auct.
Rerum Burgundicarum Libr. VI.] qua praeceden-
tium ſaeculorum navigationes earumque iura &
inſtituta ex tabulis praeſertim publicis aſſeruntur.
Lugd. Bat.
1633. 12. und in Cocceji Grot. illuſtr.
cit.
S. 295 — 304.
Io. Iſaac Pontani diſcuſſionum hiſtoricarum de marl
libero adverſus Io. Seldeni mare clauſum libri II.
Hardervic.
1637. 1640. 8. auch in Cocceji Grot,
illuſtr.
S. 111 — 192. Er vertheidigt die Rechte
der Daͤnen.
M. vergl. Schweders Theat. praet. 1. Th. S. 254.
§. 22.
Die Oſtſee.

Die Oſtſee, oder das baltiſche Meer [mare Balti-
cum
] iſt eigentlich ein groſſer Meerbuſen zwiſchen Daͤ-
nemark, Schweden, Rußland, Polen, Preuſſen und
Teutſchland. Auf derſelben ſchreiben ſich Schweden
und Daͤnemark vorzuͤgliche Rechte zu, a] und letztere
Krone hat beſonders in aͤltern Zeiten beinah eine aus-
ſchließliche Herſchaft daruͤber ſich angemaſt, dem aber
Schweden, Polen und die uͤbrigen angrenzenden Na-
zionen widerſprochen haben. Wenn auch Neyrons
Vorgeben gegruͤndet waͤre, daß Schweden, Daͤnemark
und Rußland, in einem Vertrage zwiſchen den letztern
beiden Maͤchten, 1730. das baltiſche Meer unter ſich ge-
theilt haͤtten, b] ſo koͤnte doch dieſes einſeitige Unter-
nehmen den uͤbrigen Nazionen nicht nachtheilig ſeyn. c]

a] Beide
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[42/0056] Von dem Eigenthum und Gebiete der Voͤlker mark verlangt und beſtritten, aber keiner Nazion von andern zugeſtanden worden. *] Von Schriften koͤnnen hier noch bemerkt werden: Marc. Zuer. Boxhorn Apologia pro navigationibus Hollandorum, adverſus Pontum Heuterum [Auct. Rerum Burgundicarum Libr. VI.] qua praeceden- tium ſaeculorum navigationes earumque iura & inſtituta ex tabulis praeſertim publicis aſſeruntur. Lugd. Bat. 1633. 12. und in Cocceji Grot. illuſtr. cit. S. 295 — 304. Io. Iſaac Pontani diſcuſſionum hiſtoricarum de marl libero adverſus Io. Seldeni mare clauſum libri II. Hardervic. 1637. 1640. 8. auch in Cocceji Grot, illuſtr. S. 111 — 192. Er vertheidigt die Rechte der Daͤnen. M. vergl. Schweders Theat. praet. 1. Th. S. 254. §. 22. Die Oſtſee. Die Oſtſee, oder das baltiſche Meer [mare Balti- cum] iſt eigentlich ein groſſer Meerbuſen zwiſchen Daͤ- nemark, Schweden, Rußland, Polen, Preuſſen und Teutſchland. Auf derſelben ſchreiben ſich Schweden und Daͤnemark vorzuͤgliche Rechte zu, a] und letztere Krone hat beſonders in aͤltern Zeiten beinah eine aus- ſchließliche Herſchaft daruͤber ſich angemaſt, dem aber Schweden, Polen und die uͤbrigen angrenzenden Na- zionen widerſprochen haben. Wenn auch Neyrons Vorgeben gegruͤndet waͤre, daß Schweden, Daͤnemark und Rußland, in einem Vertrage zwiſchen den letztern beiden Maͤchten, 1730. das baltiſche Meer unter ſich ge- theilt haͤtten, b] ſo koͤnte doch dieſes einſeitige Unter- nehmen den uͤbrigen Nazionen nicht nachtheilig ſeyn. c] a] Beide

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Zitationshilfe: Günther, Karl Gottlob: Europäisches Völkerrecht in Friedenszeiten nach Vernunft, Verträgen und Herkommen mit Anwendung auf die teutschen Reichsstände. Bd. 2. Altenburg, 1792, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_voelkerrecht02_1792/56>, abgerufen am 23.11.2024.