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Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711.

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Theologiam moralem schreiben könte / rühret daher / weil er die angeführten Lehr-Sätze unserer Evangelischen Kirche / von Haltung der Gebote Gottes etc. theils übel verstanden / theils schändlicher Weise verdrehet hat. Welches auch oben alles zur Gnüge ist beantwortet worden. Was er zum Beschluß setzt / daß wir in unsern Büchern nichts von der Nachfolge Christi / nichts von der Ubung der guten Wercke hätten / so ist dieses abermahls eine handgreiffliche Unwarheit / wie der Augenschein lehret / wenn man nur die obangeführten Autores nachschläget. Von der Evangelischen Christlichen Vollkommenheit / wird der Autor in unsern Asceticis gar vieles finden / obgleich nicht von der Pharisäischen und gesetzlichen Vollkommenheit / welche man sich im Pabstthum vergeblich einbildet.

Antwort auf die fünff und vierzigste Betrachtung.

Diese Motive hält auch keinen Stich / weil die Concilia nicht das Principium und der Richter in Glaubens-Sachen sind / es mag nun eines groß oder klein seyn / viel oder wenig Theologi dabey seyn / kurtz oder lang währen. Alle Theologi sind nichts weiters

Theologiam moralem schreiben könte / rühret daher / weil er die angeführten Lehr-Sätze unserer Evangelischen Kirche / von Haltung der Gebote Gottes etc. theils übel verstanden / theils schändlicher Weise verdrehet hat. Welches auch oben alles zur Gnüge ist beantwortet worden. Was er zum Beschluß setzt / daß wir in unsern Büchern nichts von der Nachfolge Christi / nichts von der Ubung der guten Wercke hätten / so ist dieses abermahls eine handgreiffliche Unwarheit / wie der Augenschein lehret / wenn man nur die obangeführten Autores nachschläget. Von der Evangelischen Christlichen Vollkommenheit / wird der Autor in unsern Asceticis gar vieles finden / obgleich nicht von der Pharisäischen und gesetzlichen Vollkommenheit / welche man sich im Pabstthum vergeblich einbildet.

Antwort auf die fünff und vierzigste Betrachtung.

Diese Motive hält auch keinen Stich / weil die Concilia nicht das Principium und der Richter in Glaubens-Sachen sind / es mag nun eines groß oder klein seyn / viel oder wenig Theologi dabey seyn / kurtz oder lang währen. Alle Theologi sind nichts weiters

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[99/0099] Theologiam moralem schreiben könte / rühret daher / weil er die angeführten Lehr-Sätze unserer Evangelischen Kirche / von Haltung der Gebote Gottes etc. theils übel verstanden / theils schändlicher Weise verdrehet hat. Welches auch oben alles zur Gnüge ist beantwortet worden. Was er zum Beschluß setzt / daß wir in unsern Büchern nichts von der Nachfolge Christi / nichts von der Ubung der guten Wercke hätten / so ist dieses abermahls eine handgreiffliche Unwarheit / wie der Augenschein lehret / wenn man nur die obangeführten Autores nachschläget. Von der Evangelischen Christlichen Vollkommenheit / wird der Autor in unsern Asceticis gar vieles finden / obgleich nicht von der Pharisäischen und gesetzlichen Vollkommenheit / welche man sich im Pabstthum vergeblich einbildet. Antwort auf die fünff und vierzigste Betrachtung. Diese Motive hält auch keinen Stich / weil die Concilia nicht das Principium und der Richter in Glaubens-Sachen sind / es mag nun eines groß oder klein seyn / viel oder wenig Theologi dabey seyn / kurtz oder lang währen. Alle Theologi sind nichts weiters

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Zitationshilfe: Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_sendschreiben_1711/99>, abgerufen am 23.11.2024.