Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711.andern Heyl suchen, viele das Predig-Amt aus hertzlicher Liebe zu der Seelen Heyl führen etc. E. ist unsere Religion die wahre, und sind alle andere, auch die Römisch-Catholische, nichts als Secten und Ketzereyen. Und da wir eben das thun, was er von dem Römisch Catholischen Glauben vorgiebt, dem sie aber in der That widersprechen, oder eben damit unserer Evangelischen Lehre ein Zeugniß geben, lehren was No. 50. in der Wiederholung stehet: so ist unsere Religion und sonst keine andere die allein wahre. Deßwegen ich ihn, und alle, so wohl von Jugend auf gewesene, als neulichst gewordene Römisch-Catholische vermahne, den ungewissen Weg, dessen ihre Lehrer selber nicht gewiß sind, und auch andere dessen nicht gewiß versichern können, sondern deßwegen sich verpfänden müssen, zu verlassen, und den gewissen Weg, den GOttes Wort zeigt, zu erwehlen; den Weg, den alle Gläubigen von Anfang der Welt gegangen, welcher ist JEsus Christus, mit wahrem Glauben ergreiffen, Joh. 3, 16. Act. 4, 12. Ebr. 12. und dabey bleiben biß ans Ende. Dazu ich ihm, und allen, Göttliche Gnade, Erleuchtung und Krafft von Hertzen wünsche, NB. Matth. 10, 33. So werden wir mit Paulo sagen können: Ich habe einen guten Kampff etc. 2. Tim. 4. und alsdenn von dem wahren Ober-Hirten JEsu Christo, an jenem Tage bekennet werden, als eine Pflantze, die GOtt durch sein Wort und seinen Geist gepflantzet hat, und dem Vater überantwortet werden, als seine, hier den Weisen und Edlen dieser Welt, zwar unbekante und verachtete, aber ihm bekante liebe Braut, 1. Pet. 5, 10. 11. Amen! andern Heyl suchen, viele das Predig-Amt aus hertzlicher Liebe zu der Seelen Heyl führen etc. E. ist unsere Religion die wahre, und sind alle andere, auch die Römisch-Catholische, nichts als Secten und Ketzereyen. Und da wir eben das thun, was er von dem Römisch Catholischen Glauben vorgiebt, dem sie aber in der That widersprechen, oder eben damit unserer Evangelischen Lehre ein Zeugniß geben, lehren was No. 50. in der Wiederholung stehet: so ist unsere Religion und sonst keine andere die allein wahre. Deßwegen ich ihn, und alle, so wohl von Jugend auf gewesene, als neulichst gewordene Römisch-Catholische vermahne, den ungewissen Weg, dessen ihre Lehrer selber nicht gewiß sind, und auch andere dessen nicht gewiß versichern können, sondern deßwegen sich verpfänden müssen, zu verlassen, und den gewissen Weg, den GOttes Wort zeigt, zu erwehlen; den Weg, den alle Gläubigen von Anfang der Welt gegangen, welcher ist JEsus Christus, mit wahrem Glauben ergreiffen, Joh. 3, 16. Act. 4, 12. Ebr. 12. und dabey bleiben biß ans Ende. Dazu ich ihm, und allen, Göttliche Gnade, Erleuchtung und Krafft von Hertzen wünsche, NB. Matth. 10, 33. So werden wir mit Paulo sagen können: Ich habe einen guten Kampff etc. 2. Tim. 4. und alsdenn von dem wahren Ober-Hirten JEsu Christo, an jenem Tage bekennet werden, als eine Pflantze, die GOtt durch sein Wort und seinen Geist gepflantzet hat, und dem Vater überantwortet werden, als seine, hier den Weisen und Edlen dieser Welt, zwar unbekante und verachtete, aber ihm bekante liebe Braut, 1. Pet. 5, 10. 11. Amen! <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0116" n="116"/> andern Heyl suchen, viele das Predig-Amt aus hertzlicher Liebe zu der Seelen Heyl führen etc. E. ist unsere Religion die wahre, und sind alle andere, auch die Römisch-Catholische, nichts als Secten und Ketzereyen. Und da wir eben das thun, was er von dem Römisch Catholischen Glauben vorgiebt, dem sie aber in der That widersprechen, oder eben damit unserer Evangelischen Lehre ein Zeugniß geben, lehren was No. 50. in der Wiederholung stehet: so ist unsere Religion und sonst keine andere die allein wahre. Deßwegen ich ihn, und alle, so wohl von Jugend auf gewesene, als neulichst gewordene Römisch-Catholische vermahne, den ungewissen Weg, dessen ihre Lehrer selber nicht gewiß sind, und auch andere dessen nicht gewiß versichern können, sondern deßwegen sich verpfänden müssen, zu verlassen, und den gewissen Weg, den GOttes Wort zeigt, zu erwehlen; den Weg, den alle Gläubigen von Anfang der Welt gegangen, welcher ist JEsus Christus, mit wahrem Glauben ergreiffen, Joh. 3, 16. Act. 4, 12. Ebr. 12. und dabey bleiben biß ans Ende. Dazu ich ihm, und allen, Göttliche Gnade, Erleuchtung und Krafft von Hertzen wünsche, NB. Matth. 10, 33. So werden wir mit Paulo sagen können: Ich habe einen guten Kampff etc. 2. Tim. 4. und alsdenn von dem wahren Ober-Hirten JEsu Christo, an jenem Tage bekennet werden, als eine Pflantze, die GOtt durch sein Wort und seinen Geist gepflantzet hat, und dem Vater überantwortet werden, als seine, hier den Weisen und Edlen dieser Welt, zwar unbekante und verachtete, aber ihm bekante liebe Braut, 1. Pet. 5, 10. 11. Amen!</p> </div> </body> </text> </TEI> [116/0116]
andern Heyl suchen, viele das Predig-Amt aus hertzlicher Liebe zu der Seelen Heyl führen etc. E. ist unsere Religion die wahre, und sind alle andere, auch die Römisch-Catholische, nichts als Secten und Ketzereyen. Und da wir eben das thun, was er von dem Römisch Catholischen Glauben vorgiebt, dem sie aber in der That widersprechen, oder eben damit unserer Evangelischen Lehre ein Zeugniß geben, lehren was No. 50. in der Wiederholung stehet: so ist unsere Religion und sonst keine andere die allein wahre. Deßwegen ich ihn, und alle, so wohl von Jugend auf gewesene, als neulichst gewordene Römisch-Catholische vermahne, den ungewissen Weg, dessen ihre Lehrer selber nicht gewiß sind, und auch andere dessen nicht gewiß versichern können, sondern deßwegen sich verpfänden müssen, zu verlassen, und den gewissen Weg, den GOttes Wort zeigt, zu erwehlen; den Weg, den alle Gläubigen von Anfang der Welt gegangen, welcher ist JEsus Christus, mit wahrem Glauben ergreiffen, Joh. 3, 16. Act. 4, 12. Ebr. 12. und dabey bleiben biß ans Ende. Dazu ich ihm, und allen, Göttliche Gnade, Erleuchtung und Krafft von Hertzen wünsche, NB. Matth. 10, 33. So werden wir mit Paulo sagen können: Ich habe einen guten Kampff etc. 2. Tim. 4. und alsdenn von dem wahren Ober-Hirten JEsu Christo, an jenem Tage bekennet werden, als eine Pflantze, die GOtt durch sein Wort und seinen Geist gepflantzet hat, und dem Vater überantwortet werden, als seine, hier den Weisen und Edlen dieser Welt, zwar unbekante und verachtete, aber ihm bekante liebe Braut, 1. Pet. 5, 10. 11. Amen!
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Zitationshilfe: | Günther, Johann: Send-Schreiben an einen S. Theologum. Leipzig, 1711, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/guenther_sendschreiben_1711/116>, abgerufen am 16.07.2024. |