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Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667.

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der beraubt! Ach wer gibt mir daß ich
von deinetwegen vor sie sterbe? Ja er
wand sich hin und her/ und that nicht
anders als wann er von Sinnen kom-
men wolte.

Joseph aber sagte zu ihnen/ ihr wer-
det weder mich noch die Egyptische Cron
einiger Ungerechtigkeit nicht bezeihen
können; dieweil ich ein solch Urthel ge-
fällt/ das die Billichkeit selbst und des
Lands Gesetz erfordert; ich zwar hab
euch zu eurer Herkunfft als mein eigne
Freund und liebste Gäst empfangen; ich
hab euch Getreidt folgen lassen wie ihrs
nur begehrt; ich habe euch an mein und
meiner Gemahlin Seiten über meiner
Tafel gespeiset/ und euch solche Ehr er-
wiesen/ die ich wohl sonst manchen Für-
sten nicht hätte gedeyen lassen; Ja über-
haubt davon zu reden/ so habe ich gegen
euch Fremdlingen mehr gethan/ als mei-
ner Hochheit zustehet/ einem Jnländi-
schen widerfahren zulassen/ nur darum/
dieweil ich vernommen/ daß ihr einen
Ehrlichen alten Vatter habt; Aber nun

sehet

der beraubt! Ach wer gibt mir daß ich
von deinetwegen vor ſie ſterbe? Ja er
wand ſich hin und her/ und that nicht
anders als wann er von Sinnen kom-
men wolte.

Joſeph aber ſagte zu ihnen/ ihr wer-
det weder mich noch die Egyptiſche Cron
einiger Ungerechtigkeit nicht bezeihen
koͤnnen; dieweil ich ein ſolch Urthel ge-
faͤllt/ das die Billichkeit ſelbſt und des
Lands Geſetz erfordert; ich zwar hab
euch zu eurer Herkunfft als mein eigne
Freund und liebſte Gaͤſt empfangen; ich
hab euch Getreidt folgen laſſen wie ihrs
nur begehrt; ich habe euch an mein und
meiner Gemahlin Seiten uͤber meiner
Tafel geſpeiſet/ und euch ſolche Ehr er-
wieſen/ die ich wohl ſonſt manchen Fuͤr-
ſten nicht haͤtte gedeyen laſſen; Ja uͤber-
haubt davon zu reden/ ſo habe ich gegen
euch Fremdlingen mehr gethan/ als mei-
ner Hochheit zuſtehet/ einem Jnlaͤndi-
ſchen widerfahren zulaſſen/ nur darum/
dieweil ich vernommen/ daß ihr einen
Ehrlichen alten Vatter habt; Aber nun

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[206.[206]/0208] der beraubt! Ach wer gibt mir daß ich von deinetwegen vor ſie ſterbe? Ja er wand ſich hin und her/ und that nicht anders als wann er von Sinnen kom- men wolte. Joſeph aber ſagte zu ihnen/ ihr wer- det weder mich noch die Egyptiſche Cron einiger Ungerechtigkeit nicht bezeihen koͤnnen; dieweil ich ein ſolch Urthel ge- faͤllt/ das die Billichkeit ſelbſt und des Lands Geſetz erfordert; ich zwar hab euch zu eurer Herkunfft als mein eigne Freund und liebſte Gaͤſt empfangen; ich hab euch Getreidt folgen laſſen wie ihrs nur begehrt; ich habe euch an mein und meiner Gemahlin Seiten uͤber meiner Tafel geſpeiſet/ und euch ſolche Ehr er- wieſen/ die ich wohl ſonſt manchen Fuͤr- ſten nicht haͤtte gedeyen laſſen; Ja uͤber- haubt davon zu reden/ ſo habe ich gegen euch Fremdlingen mehr gethan/ als mei- ner Hochheit zuſtehet/ einem Jnlaͤndi- ſchen widerfahren zulaſſen/ nur darum/ dieweil ich vernommen/ daß ihr einen Ehrlichen alten Vatter habt; Aber nun ſehet

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Zitationshilfe: Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667, S. 206.[206]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimmelshausen_vorsehung_1667/208>, abgerufen am 22.11.2024.