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Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667.

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Morgen frühe abreisen könten/ weil sein
Herr verspührthätte/ daß sie wegen ih-
res Vattern heim eileten; Auch hätte
ihm sein Herr befohlen/ sie solten ihren
Vatter seinethalber grüssen/ und ihm
wegen der geschickten Geschancke dan-
cken/ mit Anerbietung/ wann er vor sich
und die Seinige künfftig mehr Früch-
ten bedürfftig seye/ solten ihnen solche
unverweigerlich vor andern gegönnet
und ausgefolgt werden.

Wie nun jederman schlaffen war/
steckte Musai einem jeden sein Gelt wi-
der in Sack/ dem Benjamin aber des
Josephs Trinckgeschir darzu/ wormit
sie so bald der Morgenstern im Osten
herfür flackerte/ gleichsam singent da-
von zogen/ weil sie so wohl den Simeon
als den Benjamin vor welchen ihr Vat-
ter so hertzlich sorgete/ mit samt einer so
herrlichen anzahl Getreidts daher brach-
ten; Aber Sommer botz Glück! Jhr
Freud wehret nicht lang; dann Musai
eilet mit seines Herren Leibquardi wel-
che in 24. Reutern einer Liberey bestun-

de/
J vj

Morgen fruͤhe abreiſen koͤnten/ weil ſein
Herr verſpuͤhrthaͤtte/ daß ſie wegen ih-
res Vattern heim eileten; Auch haͤtte
ihm ſein Herꝛ befohlen/ ſie ſolten ihren
Vatter ſeinethalber gruͤſſen/ und ihm
wegen der geſchickten Geſchancke dan-
cken/ mit Anerbietung/ wann er vor ſich
und die Seinige kuͤnfftig mehr Fruͤch-
ten beduͤrfftig ſeye/ ſolten ihnen ſolche
unverweigerlich vor andern gegoͤnnet
und ausgefolgt werden.

Wie nun jederman ſchlaffen war/
ſteckte Muſai einem jeden ſein Gelt wi-
der in Sack/ dem Benjamin aber des
Joſephs Trinckgeſchir darzu/ wormit
ſie ſo bald der Morgenſtern im Oſten
herfuͤr flackerte/ gleichſam ſingent da-
von zogen/ weil ſie ſo wohl den Simeon
als den Benjamin vor welchen ihr Vat-
ter ſo hertzlich ſorgete/ mit ſamt einer ſo
herrlichen anzahl Getreidts daher bꝛach-
ten; Aber Sommer botz Gluͤck! Jhr
Freud wehret nicht lang; dann Muſai
eilet mit ſeines Herren Leibquardi wel-
che in 24. Reutern einer Liberey beſtun-

de/
J vj
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[199.[199]/0201] Morgen fruͤhe abreiſen koͤnten/ weil ſein Herr verſpuͤhrthaͤtte/ daß ſie wegen ih- res Vattern heim eileten; Auch haͤtte ihm ſein Herꝛ befohlen/ ſie ſolten ihren Vatter ſeinethalber gruͤſſen/ und ihm wegen der geſchickten Geſchancke dan- cken/ mit Anerbietung/ wann er vor ſich und die Seinige kuͤnfftig mehr Fruͤch- ten beduͤrfftig ſeye/ ſolten ihnen ſolche unverweigerlich vor andern gegoͤnnet und ausgefolgt werden. Wie nun jederman ſchlaffen war/ ſteckte Muſai einem jeden ſein Gelt wi- der in Sack/ dem Benjamin aber des Joſephs Trinckgeſchir darzu/ wormit ſie ſo bald der Morgenſtern im Oſten herfuͤr flackerte/ gleichſam ſingent da- von zogen/ weil ſie ſo wohl den Simeon als den Benjamin vor welchen ihr Vat- ter ſo hertzlich ſorgete/ mit ſamt einer ſo herrlichen anzahl Getreidts daher bꝛach- ten; Aber Sommer botz Gluͤck! Jhr Freud wehret nicht lang; dann Muſai eilet mit ſeines Herren Leibquardi wel- che in 24. Reutern einer Liberey beſtun- de/ J vj

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Zitationshilfe: Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667, S. 199.[199]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimmelshausen_vorsehung_1667/201>, abgerufen am 22.11.2024.