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Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667.

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terthänigen Gehorsamb erzeigte/ auch
Potiphar nichts liebers als Josephs
Verwandschafft und Freundschafft
wünschte; Asaneth aber sich lieber als
lang Heu laden liesse/ als Freude der
Heurath also gleich beschlossen/ mit
höchster Zufriedenheit des Königs/ des
Obristen Priesters Potiphars/ aller
Reichsfürsten und insonderheit des un-
vergleichlichen schönen jungen Paars
so Eheleut werden solten.

Hierauff erklungen die Trompeten
und erschalleten alle andere Musicalische
Jnstrumenten/ die man bey Königl.
Höfen zu solchen Festen zugebrauchen
pflegt/ mit höchster Freud-Bezeugung
deß Volcks! Jn Summa alles war
frölich/ bey dieser Crönung nur der ge-
wesene Kuchenmeister Potiphar nicht;
der gieng herum wie Hanrey zu thun
pflegen/ wann sie innen werden/ das sie
ihre Weiber mit Hirschgewey bekrönet/
und sich doch nicht rächen können; dann
erst damahl verstund er das Oracul, und
konte doch nichts anders als dem Jo-

seph

terthaͤnigen Gehorſamb erzeigte/ auch
Potiphar nichts liebers als Joſephs
Verwandſchafft und Freundſchafft
wuͤnſchte; Aſaneth aber ſich lieber als
lang Heu laden lieſſe/ als Freude der
Heurath alſo gleich beſchloſſen/ mit
hoͤchſter Zufriedenheit des Koͤnigs/ des
Obriſten Prieſters Potiphars/ aller
Reichsfuͤrſten und inſonderheit des un-
vergleichlichen ſchoͤnen jungen Paars
ſo Eheleut werden ſolten.

Hierauff erklungen die Trompeten
und erſchalleten alle andere Muſicaliſche
Jnſtrumenten/ die man bey Koͤnigl.
Hoͤfen zu ſolchen Feſten zugebrauchen
pflegt/ mit hoͤchſter Freud-Bezeugung
deß Volcks! Jn Summa alles war
froͤlich/ bey dieſer Croͤnung nur der ge-
weſene Kuchenmeiſter Potiphar nicht;
der gieng herum wie Hanrey zu thun
pflegen/ wann ſie innen werden/ das ſie
ihre Weiber mit Hirſchgewey bekroͤnet/
und ſich doch nicht raͤchen koͤnnen; dann
erſt damahl verſtund er das Oracul, und
konte doch nichts anders als dem Jo-

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[164.[164]/0168] terthaͤnigen Gehorſamb erzeigte/ auch Potiphar nichts liebers als Joſephs Verwandſchafft und Freundſchafft wuͤnſchte; Aſaneth aber ſich lieber als lang Heu laden lieſſe/ als Freude der Heurath alſo gleich beſchloſſen/ mit hoͤchſter Zufriedenheit des Koͤnigs/ des Obriſten Prieſters Potiphars/ aller Reichsfuͤrſten und inſonderheit des un- vergleichlichen ſchoͤnen jungen Paars ſo Eheleut werden ſolten. Hierauff erklungen die Trompeten und erſchalleten alle andere Muſicaliſche Jnſtrumenten/ die man bey Koͤnigl. Hoͤfen zu ſolchen Feſten zugebrauchen pflegt/ mit hoͤchſter Freud-Bezeugung deß Volcks! Jn Summa alles war froͤlich/ bey dieſer Croͤnung nur der ge- weſene Kuchenmeiſter Potiphar nicht; der gieng herum wie Hanrey zu thun pflegen/ wann ſie innen werden/ das ſie ihre Weiber mit Hirſchgewey bekroͤnet/ und ſich doch nicht raͤchen koͤnnen; dann erſt damahl verſtund er das Oracul, und konte doch nichts anders als dem Jo- ſeph

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Zitationshilfe: Samuel Greifnson vom Hirschfeld [i. e. Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von]: Exempel Der unveränderlichen Vorsehung Gottes. [Nürnberg], 1667, S. 164.[164]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimmelshausen_vorsehung_1667/168>, abgerufen am 27.11.2024.