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Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von: Deß Weltberuffenen SIMPLICISSIMI Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. [Nürnberg], 1673.

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euch lernen solten / wie ihr euch in Kleydungen / in Geberden / in Essen und Trincken etc. etc. etc. und was das allermeiste ist / in Beobachtung euer und euers Vatterlands selbst Erhaltung stellen und anlassen sollet!

Wisset ihr nicht daß die alte kluge Egyptier / und ihr gewaltiges Königreich / die ihres gleichen in der Welt nit gehabt / zu Grund gangen? Wisset ihr nicht / daß die alte Phoenicier abgangen / die ehemals wegen so vieler sinnreichen Erfindungen dem gantzen Erdboden mit ihrem annoch unsterblichen Lob durchstralet? Wisset ihr nicht / daß die Herrlichkeit und Majestät deß Römischen Volcks von euren Edlen Vorältern gedemütigt: und der Adler von ihnen auß seinem Nest zu uns Teutschen gehollet worden? Worüber sie dann auch ihre aigne Sprach das reine Latein nit behaupten mögen / sonder sich mit einer zusammen gestickelten / sowol als die Frantzosen / von ihren Müttern / beschlagen lassen müssen; Was habt ihr vor Ursach den Griechen nachzuöhmen? Sie haben zwar gegen

euch lernen solten / wie ihr euch in Kleydungen / in Geberden / in Essen und Trincken etc. etc. etc. und was das allermeiste ist / in Beobachtung euer und euers Vatterlands selbst Erhaltung stellen und anlassen sollet!

Wisset ihr nicht daß die alte kluge Egyptier / und ihr gewaltiges Königreich / die ihres gleichen in der Welt nit gehabt / zu Grund gangen? Wisset ihr nicht / daß die alte Phoenicier abgangen / die ehemals wegen so vieler sinnreichen Erfindungen dem gantzen Erdboden mit ihrem annoch unsterblichen Lob durchstralet? Wisset ihr nicht / daß die Herrlichkeit und Majestät deß Römischen Volcks von euren Edlen Vorältern gedemütigt: und der Adler von ihnen auß seinem Nest zu uns Teutschen gehollet worden? Worüber sie dann auch ihre aigne Sprach das reine Latein nit behaupten mögen / sonder sich mit einer zusammen gestickelten / sowol als die Frantzosen / von ihren Müttern / beschlagen lassen müssen; Was habt ihr vor Ursach den Griechen nachzuöhmen? Sie haben zwar gegen

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[26/0036] euch lernen solten / wie ihr euch in Kleydungen / in Geberden / in Essen und Trincken etc. etc. etc. und was das allermeiste ist / in Beobachtung euer und euers Vatterlands selbst Erhaltung stellen und anlassen sollet! Wisset ihr nicht daß die alte kluge Egyptier / und ihr gewaltiges Königreich / die ihres gleichen in der Welt nit gehabt / zu Grund gangen? Wisset ihr nicht / daß die alte Phoenicier abgangen / die ehemals wegen so vieler sinnreichen Erfindungen dem gantzen Erdboden mit ihrem annoch unsterblichen Lob durchstralet? Wisset ihr nicht / daß die Herrlichkeit und Majestät deß Römischen Volcks von euren Edlen Vorältern gedemütigt: und der Adler von ihnen auß seinem Nest zu uns Teutschen gehollet worden? Worüber sie dann auch ihre aigne Sprach das reine Latein nit behaupten mögen / sonder sich mit einer zusammen gestickelten / sowol als die Frantzosen / von ihren Müttern / beschlagen lassen müssen; Was habt ihr vor Ursach den Griechen nachzuöhmen? Sie haben zwar gegen

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Zitationshilfe: Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von: Deß Weltberuffenen SIMPLICISSIMI Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. [Nürnberg], 1673, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimmelshausen_michel_1673/36>, abgerufen am 24.11.2024.