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Grimm, Albert Ludwig: Die malerischen und romantischen Stellen des Odenwaldes. Darmstadt, 1843.

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über denselben stand der Burg Lohrbach und dem deutschen Orden gemeinschaftlich zu. Die dem heiligen Kilianus geweihete Kirche ist nach der Kirchentheilung im siebenzehnten Jahrhundert durch einen Vergleich den Protestanten zugefallen.

Weiter hinab liegt Dallau, ein grosses Dorf. Es kommt in den Lorscher Urkunden unter dem Namen Daleheim und Dalaheim vor, und wird dort bald in den Scaflenzgau, bald in den Wingartheibagau, bald in den Waltsazegau gesetzt. Doch waltet kein Irrthum dabei ob; es ist immer dieses Dalaheim an der Elzbach gemeint.

Der Ritter Walter von Hohenried verkaufte im J. 1371 seinen Antheil an Thalheim dem "vesten Knecht Kunz München von Rosenberg". In der Folge gehörte die niedere Gerichtsbarkeit über diesen Ort ebenfalls der Burg Lohrbach und dem deutschen Orden.

Im Jahre 1416 ward Dalheim mit Auerbach und Hasmersheim der Pfalz verpfändet; doch scheint es, dass die Pfandschaft bald wieder gelöset ward. Allein es entstanden doch Zwistigkeiten zwischen der Pfalz und dem deutschen Orden daraus, die indessen durch den Deutschmeister Franz Ludwig, einem geborenen Pfalzgrafen, und seinen Bruder, den Pfalzgrafen Karl Philipp, verglichen wurden.

Die ältere, dem Erzengel Michael geweihte Kirche fiel bei der Kirchentheilung den Protestanten zu, und die heutige katholische Kirche wurde im Jahre 1726 erbaut und der Empfängniss Mariä geweiht.

Bei diesem Dorfe fällt nicht nur die das Dorf durchmessende Brunnbach, sondern auch die bedeutende Trienzbach in die Elz.

Sie entspringt unweit Langenelz, und fliesst im Ganzen in einem schwachen westlichen Bogen von Norden nach Süden, an Krumbach vorbei, das schon im zwölften Jahrhundert unter dem Namen Krumbenbach bekannt war. Das Kloster Lorsch hat nämlich damals zwölf Huben Landes in Krumbenbach dem auf dem Aberinesberge gestifteten Kloster zugewiesen.

Gleich unterhalb Krumbach mündet sich von der Rechten ein Seitenthälchen nach der Trienz herab, in dessen Grunde Robern liegt. Höchst wahrscheinlich ist dies die in den Lorscher Urkunden vorkommende "villa Rodinsburon", in welcher

über denselben stand der Burg Lohrbach und dem deutschen Orden gemeinschaftlich zu. Die dem heiligen Kilianus geweihete Kirche ist nach der Kirchentheilung im siebenzehnten Jahrhundert durch einen Vergleich den Protestanten zugefallen.

Weiter hinab liegt Dallau, ein grosses Dorf. Es kommt in den Lorscher Urkunden unter dem Namen Daleheim und Dalaheim vor, und wird dort bald in den Scaflenzgau, bald in den Wingartheibagau, bald in den Waltsazegau gesetzt. Doch waltet kein Irrthum dabei ob; es ist immer dieses Dalaheim an der Elzbach gemeint.

Der Ritter Walter von Hohenried verkaufte im J. 1371 seinen Antheil an Thalheim dem „vesten Knecht Kunz München von Rosenberg“. In der Folge gehörte die niedere Gerichtsbarkeit über diesen Ort ebenfalls der Burg Lohrbach und dem deutschen Orden.

Im Jahre 1416 ward Dalheim mit Auerbach und Hasmersheim der Pfalz verpfändet; doch scheint es, dass die Pfandschaft bald wieder gelöset ward. Allein es entstanden doch Zwistigkeiten zwischen der Pfalz und dem deutschen Orden daraus, die indessen durch den Deutschmeister Franz Ludwig, einem geborenen Pfalzgrafen, und seinen Bruder, den Pfalzgrafen Karl Philipp, verglichen wurden.

Die ältere, dem Erzengel Michael geweihte Kirche fiel bei der Kirchentheilung den Protestanten zu, und die heutige katholische Kirche wurde im Jahre 1726 erbaut und der Empfängniss Mariä geweiht.

Bei diesem Dorfe fällt nicht nur die das Dorf durchmessende Brunnbach, sondern auch die bedeutende Trienzbach in die Elz.

Sie entspringt unweit Langenelz, und fliesst im Ganzen in einem schwachen westlichen Bogen von Norden nach Süden, an Krumbach vorbei, das schon im zwölften Jahrhundert unter dem Namen Krumbenbach bekannt war. Das Kloster Lorsch hat nämlich damals zwölf Huben Landes in Krumbenbach dem auf dem Aberinesberge gestifteten Kloster zugewiesen.

Gleich unterhalb Krumbach mündet sich von der Rechten ein Seitenthälchen nach der Trienz herab, in dessen Grunde Robern liegt. Höchst wahrscheinlich ist dies die in den Lorscher Urkunden vorkommende „villa Rodinsburon“, in welcher

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[76/0076] über denselben stand der Burg Lohrbach und dem deutschen Orden gemeinschaftlich zu. Die dem heiligen Kilianus geweihete Kirche ist nach der Kirchentheilung im siebenzehnten Jahrhundert durch einen Vergleich den Protestanten zugefallen. Weiter hinab liegt Dallau, ein grosses Dorf. Es kommt in den Lorscher Urkunden unter dem Namen Daleheim und Dalaheim vor, und wird dort bald in den Scaflenzgau, bald in den Wingartheibagau, bald in den Waltsazegau gesetzt. Doch waltet kein Irrthum dabei ob; es ist immer dieses Dalaheim an der Elzbach gemeint. Der Ritter Walter von Hohenried verkaufte im J. 1371 seinen Antheil an Thalheim dem „vesten Knecht Kunz München von Rosenberg“. In der Folge gehörte die niedere Gerichtsbarkeit über diesen Ort ebenfalls der Burg Lohrbach und dem deutschen Orden. Im Jahre 1416 ward Dalheim mit Auerbach und Hasmersheim der Pfalz verpfändet; doch scheint es, dass die Pfandschaft bald wieder gelöset ward. Allein es entstanden doch Zwistigkeiten zwischen der Pfalz und dem deutschen Orden daraus, die indessen durch den Deutschmeister Franz Ludwig, einem geborenen Pfalzgrafen, und seinen Bruder, den Pfalzgrafen Karl Philipp, verglichen wurden. Die ältere, dem Erzengel Michael geweihte Kirche fiel bei der Kirchentheilung den Protestanten zu, und die heutige katholische Kirche wurde im Jahre 1726 erbaut und der Empfängniss Mariä geweiht. Bei diesem Dorfe fällt nicht nur die das Dorf durchmessende Brunnbach, sondern auch die bedeutende Trienzbach in die Elz. Sie entspringt unweit Langenelz, und fliesst im Ganzen in einem schwachen westlichen Bogen von Norden nach Süden, an Krumbach vorbei, das schon im zwölften Jahrhundert unter dem Namen Krumbenbach bekannt war. Das Kloster Lorsch hat nämlich damals zwölf Huben Landes in Krumbenbach dem auf dem Aberinesberge gestifteten Kloster zugewiesen. Gleich unterhalb Krumbach mündet sich von der Rechten ein Seitenthälchen nach der Trienz herab, in dessen Grunde Robern liegt. Höchst wahrscheinlich ist dies die in den Lorscher Urkunden vorkommende „villa Rodinsburon“, in welcher

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Zitationshilfe: Grimm, Albert Ludwig: Die malerischen und romantischen Stellen des Odenwaldes. Darmstadt, 1843, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_odenwald_1843/76>, abgerufen am 23.11.2024.