Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1857.Pfennige schenkte. Als es daheim ankam, stand vor der Thüre seine Mutter und fragte 'was hast du geschenkt kriegt?' Da log es und antwortete 'einen großen Sack voll Gelds, aber ich habe ihn unterwegs verloren.' 'Verloren!' rief die Mutter, 'o den wollen wir schon wieder finden,' nahm es bei der Hand und wollte mit ihm suchen. Zuerst fieng es an zu weinen und wollte nicht mit gehen, endlich aber gieng es mit, doch auf dem Wege kamen so viele Eidechsen und Schlangen auf sie beide los, daß sie sich nicht zu retten wußten; sie stachen auch endlich das böse Kind todt, und die Mutter stachen sie in den Fuß, weil sie es nicht besser erzogen hatte. Pfennige schenkte. Als es daheim ankam, stand vor der Thüre seine Mutter und fragte ‘was hast du geschenkt kriegt?’ Da log es und antwortete ‘einen großen Sack voll Gelds, aber ich habe ihn unterwegs verloren.’ ‘Verloren!’ rief die Mutter, ‘o den wollen wir schon wieder finden,’ nahm es bei der Hand und wollte mit ihm suchen. Zuerst fieng es an zu weinen und wollte nicht mit gehen, endlich aber gieng es mit, doch auf dem Wege kamen so viele Eidechsen und Schlangen auf sie beide los, daß sie sich nicht zu retten wußten; sie stachen auch endlich das böse Kind todt, und die Mutter stachen sie in den Fuß, weil sie es nicht besser erzogen hatte. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0480" n="468"/> Pfennige schenkte. Als es daheim ankam, stand vor der Thüre seine Mutter und fragte ‘was hast du geschenkt kriegt?’ Da log es und antwortete ‘einen großen Sack voll Gelds, aber ich habe ihn unterwegs verloren.’ ‘Verloren!’ rief die Mutter, ‘o den wollen wir schon wieder finden,’ nahm es bei der Hand und wollte mit ihm suchen. Zuerst fieng es an zu weinen und wollte nicht mit gehen, endlich aber gieng es mit, doch auf dem Wege kamen so viele Eidechsen und Schlangen auf sie beide los, daß sie sich nicht zu retten wußten; sie stachen auch endlich das böse Kind todt, und die Mutter stachen sie in den Fuß, weil sie es nicht besser erzogen hatte.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [468/0480]
Pfennige schenkte. Als es daheim ankam, stand vor der Thüre seine Mutter und fragte ‘was hast du geschenkt kriegt?’ Da log es und antwortete ‘einen großen Sack voll Gelds, aber ich habe ihn unterwegs verloren.’ ‘Verloren!’ rief die Mutter, ‘o den wollen wir schon wieder finden,’ nahm es bei der Hand und wollte mit ihm suchen. Zuerst fieng es an zu weinen und wollte nicht mit gehen, endlich aber gieng es mit, doch auf dem Wege kamen so viele Eidechsen und Schlangen auf sie beide los, daß sie sich nicht zu retten wußten; sie stachen auch endlich das böse Kind todt, und die Mutter stachen sie in den Fuß, weil sie es nicht besser erzogen hatte.
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