Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 7. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1857.Da meinte der Herr Schulz er spräche nicht anders als 'wade, wade durchs Wasser,' und hub an, weil er der Vorderste war, sich auf den Weg zu machen und in die Mosel hineinzugehen. Nicht lang, so versank er in den Schlamm und in die antreibenden tiefen Wellen, seinen Hut aber jagte der Wind hinüber an das jenseitige Ufer, und ein Frosch setzte sich dabei und quackte 'wat, wat, wat.' Die sechs andern hörten das drüben und sprachen 'unser Gesell, der Herr Schulz, ruft uns, kann er hinüber waden, warum wir nicht auch?' Sprangen darum eilig alle zusammen in das Wasser und ertranken, also daß ein Frosch ihrer sechse ums Leben brachte, und niemand von dem Schwabenbund wieder nach Haus kam. Da meinte der Herr Schulz er spräche nicht anders als ‘wade, wade durchs Wasser,’ und hub an, weil er der Vorderste war, sich auf den Weg zu machen und in die Mosel hineinzugehen. Nicht lang, so versank er in den Schlamm und in die antreibenden tiefen Wellen, seinen Hut aber jagte der Wind hinüber an das jenseitige Ufer, und ein Frosch setzte sich dabei und quackte ‘wat, wat, wat.’ Die sechs andern hörten das drüben und sprachen ‘unser Gesell, der Herr Schulz, ruft uns, kann er hinüber waden, warum wir nicht auch?’ Sprangen darum eilig alle zusammen in das Wasser und ertranken, also daß ein Frosch ihrer sechse ums Leben brachte, und niemand von dem Schwabenbund wieder nach Haus kam. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0174" n="162"/> Da meinte der Herr Schulz er spräche nicht anders als ‘wade, wade durchs Wasser,’ und hub an, weil er der Vorderste war, sich auf den Weg zu machen und in die Mosel hineinzugehen. Nicht lang, so versank er in den Schlamm und in die antreibenden tiefen Wellen, seinen Hut aber jagte der Wind hinüber an das jenseitige Ufer, und ein Frosch setzte sich dabei und quackte ‘wat, wat, wat.’ Die sechs andern hörten das drüben und sprachen ‘unser Gesell, der Herr Schulz, ruft uns, kann er hinüber waden, warum wir nicht auch?’ Sprangen darum eilig alle zusammen in das Wasser und ertranken, also daß ein Frosch ihrer sechse ums Leben brachte, und niemand von dem Schwabenbund wieder nach Haus kam.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [162/0174]
Da meinte der Herr Schulz er spräche nicht anders als ‘wade, wade durchs Wasser,’ und hub an, weil er der Vorderste war, sich auf den Weg zu machen und in die Mosel hineinzugehen. Nicht lang, so versank er in den Schlamm und in die antreibenden tiefen Wellen, seinen Hut aber jagte der Wind hinüber an das jenseitige Ufer, und ein Frosch setzte sich dabei und quackte ‘wat, wat, wat.’ Die sechs andern hörten das drüben und sprachen ‘unser Gesell, der Herr Schulz, ruft uns, kann er hinüber waden, warum wir nicht auch?’ Sprangen darum eilig alle zusammen in das Wasser und ertranken, also daß ein Frosch ihrer sechse ums Leben brachte, und niemand von dem Schwabenbund wieder nach Haus kam.
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