Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1843.'wat Gott deit, dat is wole dahn.' Awerst de Fisker trok düsen auck ut den Water, un foerd 'n up. Da verreisede de Künig wier, un de Künigin kreg 'n klein Mäken, dat warpen de falsken Süstern auck in't Water. Da flügt dat Vügelken wier in die Högte, un sank 'tom Daude bereit, up wietern Bescheid tom Lilienstrus: wacker Mäken, bist du's?' Un wie de Künig na Hus kam, sehden se to üm, de Künigin hedde 'ne Katte kregt. Da worde de Künig beuse, un leit sine Fru in't Gefängnis smieten, da heb se lange Jaare in setten. De Kinner wören unnerdes anewassen, da gink de ölleste mal mit annern Jungens herut to fisken, da wüllt ün de annern Jungens nig twisken sik hewen, un segget 'du Fündling, gaa du diner Wege.' Da ward he gans bedröwet, un fräggt den olen Fisker ob dat war wöre? De vertellt ün dat he mal fisked hedde, un hedde ün ut den Water troken (gezogen). Da segd he he wulle furt un sinen Teiten (Vater) söken. De Fisker de biddet 'n he mögde doch bliven, awerst he let sik gar nicht hallen, bis de Fisker et tolest to givt. Da givt he sik up den Weg, un geit meere Dage hinner'n anner, endlich kümmt he vor 'n graut allmächtig Water, davor steit 'ne ole Fru, un fiskede. 'Guden Dag, Moer,' segde de Junge. 'Groten Dank.' 'Du süst da wol lange fisken, e du 'n Fisk fängest.' 'Un du wol lange söken, e du dinen Teiten findst. Wie wust du der denn da över't Water kummen?' sehde ‘wat Gott deit, dat is wole dahn.’ Awerst de Fisker trok düsen auck ut den Water, un foerd ’n up. Da verreisede de Künig wier, un de Künigin kreg ’n klein Mäken, dat warpen de falsken Süstern auck in’t Water. Da flügt dat Vügelken wier in die Högte, un sank ‘tom Daude bereit, up wietern Bescheid tom Lilienstrus: wacker Mäken, bist du’s?’ Un wie de Künig na Hus kam, sehden se to üm, de Künigin hedde ’ne Katte kregt. Da worde de Künig beuse, un leit sine Fru in’t Gefängnis smieten, da heb se lange Jaare in setten. De Kinner wören unnerdes anewassen, da gink de ölleste mal mit annern Jungens herut to fisken, da wüllt ün de annern Jungens nig twisken sik hewen, un segget ‘du Fündling, gaa du diner Wege.’ Da ward he gans bedröwet, un fräggt den olen Fisker ob dat war wöre? De vertellt ün dat he mal fisked hedde, un hedde ün ut den Water troken (gezogen). Da segd he he wulle furt un sinen Teiten (Vater) söken. De Fisker de biddet ’n he mögde doch bliven, awerst he let sik gar nicht hallen, bis de Fisker et tolest to givt. Da givt he sik up den Weg, un geit meere Dage hinner’n anner, endlich kümmt he vor ’n graut allmächtig Water, davor steit ’ne ole Fru, un fiskede. ‘Guden Dag, Moer,’ segde de Junge. ‘Groten Dank.’ ‘Du süst da wol lange fisken, e du ’n Fisk fängest.’ ‘Un du wol lange söken, e du dinen Teiten findst. Wie wust du der denn da över’t Water kummen?’ sehde <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0077" n="67"/> ‘wat Gott deit, dat is wole dahn.’ Awerst de Fisker trok düsen auck ut den Water, un foerd ’n up.</p><lb/> <p>Da verreisede de Künig wier, un de Künigin kreg ’n klein Mäken, dat warpen de falsken Süstern auck in’t Water. Da flügt dat Vügelken wier in die Högte, un sank</p><lb/> <lg type="poem"> <l>‘tom Daude bereit,</l><lb/> <l>up wietern Bescheid</l><lb/> <l>tom Lilienstrus:</l><lb/> <l>wacker Mäken, bist du’s?’</l><lb/> </lg> <p>Un wie de Künig na Hus kam, sehden se to üm, de Künigin hedde ’ne Katte kregt. Da worde de Künig beuse, un leit sine Fru in’t Gefängnis smieten, da heb se lange Jaare in setten.</p><lb/> <p>De Kinner wören unnerdes anewassen, da gink de ölleste mal mit annern Jungens herut to fisken, da wüllt ün de annern Jungens nig twisken sik hewen, un segget ‘du Fündling, gaa du diner Wege.’ Da ward he gans bedröwet, un fräggt den olen Fisker ob dat war wöre? De vertellt ün dat he mal fisked hedde, un hedde ün ut den Water troken (gezogen). Da segd he he wulle furt un sinen Teiten (Vater) söken. De Fisker de biddet ’n he mögde doch bliven, awerst he let sik gar nicht hallen, bis de Fisker et tolest to givt. Da givt he sik up den Weg, un geit meere Dage hinner’n anner, endlich kümmt he vor ’n graut allmächtig Water, davor steit ’ne ole Fru, un fiskede. ‘Guden Dag, Moer,’ segde de Junge. ‘Groten Dank.’ ‘Du süst da wol lange fisken, e du ’n Fisk fängest.’ ‘Un du wol lange söken, e du dinen Teiten findst. Wie wust du der denn da över’t Water kummen?’ sehde </p> </div> </body> </text> </TEI> [67/0077]
‘wat Gott deit, dat is wole dahn.’ Awerst de Fisker trok düsen auck ut den Water, un foerd ’n up.
Da verreisede de Künig wier, un de Künigin kreg ’n klein Mäken, dat warpen de falsken Süstern auck in’t Water. Da flügt dat Vügelken wier in die Högte, un sank
‘tom Daude bereit,
up wietern Bescheid
tom Lilienstrus:
wacker Mäken, bist du’s?’
Un wie de Künig na Hus kam, sehden se to üm, de Künigin hedde ’ne Katte kregt. Da worde de Künig beuse, un leit sine Fru in’t Gefängnis smieten, da heb se lange Jaare in setten.
De Kinner wören unnerdes anewassen, da gink de ölleste mal mit annern Jungens herut to fisken, da wüllt ün de annern Jungens nig twisken sik hewen, un segget ‘du Fündling, gaa du diner Wege.’ Da ward he gans bedröwet, un fräggt den olen Fisker ob dat war wöre? De vertellt ün dat he mal fisked hedde, un hedde ün ut den Water troken (gezogen). Da segd he he wulle furt un sinen Teiten (Vater) söken. De Fisker de biddet ’n he mögde doch bliven, awerst he let sik gar nicht hallen, bis de Fisker et tolest to givt. Da givt he sik up den Weg, un geit meere Dage hinner’n anner, endlich kümmt he vor ’n graut allmächtig Water, davor steit ’ne ole Fru, un fiskede. ‘Guden Dag, Moer,’ segde de Junge. ‘Groten Dank.’ ‘Du süst da wol lange fisken, e du ’n Fisk fängest.’ ‘Un du wol lange söken, e du dinen Teiten findst. Wie wust du der denn da över’t Water kummen?’ sehde
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2015-05-11T18:40:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2017-11-08T15:10:00Z)
Sandra Balck, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-06-01T16:12:00Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |