Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 4. Aufl. Bd. 2. Göttingen, 1840.'gah du na den Künig, un segg wenn he die giwen wulle wat du hewen möstest, so wullest du se ünn schappen: wenn he die 'n Schipp vull Fleisk, un 'n Schipp vull Brod giwen wulle, so sull et gelingen; da wören de grauten Riesen up den Water, wenn du denen ken Fleisk midde brächtes, so terreitn se die: un da wören de grauten Vüggel, de pickeden die de Ogen ut den Koppe, wenn du ken Brod vor se häddest.' Da lett de Künig alle Slächter im Lanne slachten, un alle Becker backen, dat de Schippe vull werdt. Wie se vull sied, segd dat Schümmelken tom Ferenand getrü 'nu gah man up mie sitten, un treck mit mie in't Schipp, wenn dan de Riesen kümmet, so segg 'still, still, meine lieben Riesechen, ich hab euch wohl bedacht, ich hab euch was mitgebracht.' Un wenn de Vüggel kümmet, so seggst du wier 'still, still, meine lieben Vögelchen, ich hab euch wol bedacht, ich hab euch was mitgebracht.' Dann doet sie die nix, un wenn du dann bie dat Schlott kümmst, dann helpet die de Riesen, dann gah up dat Schlott, un nümm 'n Paar Riesen mit, da ligd de Prinzessin, un schlöppet; du darfst se awerst nig upwecken, sonnern de Riesen mött se mit den Bedde upnümmen, un in dat Schipp dregen.' (Und da geschah nun alles, wie das Schimmelchen gesagt hatte, und den Riesen und den Vögeln gab der Ferenand getrü was er ihnen mitgebracht hatte, dafür wurden die Riesen willig, und trugen die Prinzessin ‘gah du na den Künig, un segg wenn he die giwen wulle wat du hewen möstest, so wullest du se ünn schappen: wenn he die ’n Schipp vull Fleisk, un ’n Schipp vull Brod giwen wulle, so sull et gelingen; da wören de grauten Riesen up den Water, wenn du denen ken Fleisk midde brächtes, so terreitn se die: un da wören de grauten Vüggel, de pickeden die de Ogen ut den Koppe, wenn du ken Brod vor se häddest.’ Da lett de Künig alle Slächter im Lanne slachten, un alle Becker backen, dat de Schippe vull werdt. Wie se vull sied, segd dat Schümmelken tom Ferenand getrü ‘nu gah man up mie sitten, un treck mit mie in’t Schipp, wenn dan de Riesen kümmet, so segg ‘still, still, meine lieben Riesechen, ich hab euch wohl bedacht, ich hab euch was mitgebracht.’ Un wenn de Vüggel kümmet, so seggst du wier ‘still, still, meine lieben Vögelchen, ich hab euch wol bedacht, ich hab euch was mitgebracht.’ Dann doet sie die nix, un wenn du dann bie dat Schlott kümmst, dann helpet die de Riesen, dann gah up dat Schlott, un nümm ’n Paar Riesen mit, da ligd de Prinzessin, un schlöppet; du darfst se awerst nig upwecken, sonnern de Riesen mött se mit den Bedde upnümmen, un in dat Schipp dregen.’ (Und da geschah nun alles, wie das Schimmelchen gesagt hatte, und den Riesen und den Vögeln gab der Ferenand getrü was er ihnen mitgebracht hatte, dafür wurden die Riesen willig, und trugen die Prinzessin <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0236" n="215"/> ‘gah du na den Künig, un segg wenn he die giwen wulle wat du hewen möstest, so wullest du se ünn schappen: wenn he die ’n Schipp vull Fleisk, un ’n Schipp vull Brod giwen wulle, so sull et gelingen; da wören de grauten Riesen up den Water, wenn du denen ken Fleisk midde brächtes, so terreitn se die: un da wören de grauten Vüggel, de pickeden die de Ogen ut den Koppe, wenn du ken Brod vor se häddest.’ Da lett de Künig alle Slächter im Lanne slachten, un alle Becker backen, dat de Schippe vull werdt. Wie se vull sied, segd dat Schümmelken tom Ferenand getrü ‘nu gah man up mie sitten, un treck mit mie in’t Schipp, wenn dan de Riesen kümmet, so segg</p><lb/> <lg type="poem"> <l>‘still, still, meine lieben Riesechen,</l><lb/> <l>ich hab euch wohl bedacht,</l><lb/> <l>ich hab euch was mitgebracht.’</l><lb/> </lg> <p>Un wenn de Vüggel kümmet, so seggst du wier</p><lb/> <lg type="poem"> <l>‘still, still, meine lieben Vögelchen,</l><lb/> <l>ich hab euch wol bedacht,</l><lb/> <l>ich hab euch was mitgebracht.’</l><lb/> </lg> <p>Dann doet sie die nix, un wenn du dann bie dat Schlott kümmst, dann helpet die de Riesen, dann gah up dat Schlott, un nümm ’n Paar Riesen mit, da ligd de Prinzessin, un schlöppet; du darfst se awerst nig upwecken, sonnern de Riesen mött se mit den Bedde upnümmen, un in dat Schipp dregen.’ (Und da geschah nun alles, wie das Schimmelchen gesagt hatte, und den Riesen und den Vögeln gab der Ferenand getrü was er ihnen mitgebracht hatte, dafür wurden die Riesen willig, und trugen die Prinzessin </p> </div> </body> </text> </TEI> [215/0236]
‘gah du na den Künig, un segg wenn he die giwen wulle wat du hewen möstest, so wullest du se ünn schappen: wenn he die ’n Schipp vull Fleisk, un ’n Schipp vull Brod giwen wulle, so sull et gelingen; da wören de grauten Riesen up den Water, wenn du denen ken Fleisk midde brächtes, so terreitn se die: un da wören de grauten Vüggel, de pickeden die de Ogen ut den Koppe, wenn du ken Brod vor se häddest.’ Da lett de Künig alle Slächter im Lanne slachten, un alle Becker backen, dat de Schippe vull werdt. Wie se vull sied, segd dat Schümmelken tom Ferenand getrü ‘nu gah man up mie sitten, un treck mit mie in’t Schipp, wenn dan de Riesen kümmet, so segg
‘still, still, meine lieben Riesechen,
ich hab euch wohl bedacht,
ich hab euch was mitgebracht.’
Un wenn de Vüggel kümmet, so seggst du wier
‘still, still, meine lieben Vögelchen,
ich hab euch wol bedacht,
ich hab euch was mitgebracht.’
Dann doet sie die nix, un wenn du dann bie dat Schlott kümmst, dann helpet die de Riesen, dann gah up dat Schlott, un nümm ’n Paar Riesen mit, da ligd de Prinzessin, un schlöppet; du darfst se awerst nig upwecken, sonnern de Riesen mött se mit den Bedde upnümmen, un in dat Schipp dregen.’ (Und da geschah nun alles, wie das Schimmelchen gesagt hatte, und den Riesen und den Vögeln gab der Ferenand getrü was er ihnen mitgebracht hatte, dafür wurden die Riesen willig, und trugen die Prinzessin
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