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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819.

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wier hewen, awerst se wullen der kiene Möge un Gefahr umme doen, he möste so en grauten Korv nümmen, un möste sik mit sinen Hirschfänger un en Schelle darinne setten un sik herunner winnen laten, unnen da wören drei Zimmer, in jeden sette ein Künigskind un hädde en Drachen mit villen Köppen to lusen, den möste he de Köppe afschlagen. Ase dat Erdmänneken nu dat alle sagd hadde, verschwand et. Ase't Awend is, da kümmet de beiden anneren un fraget, wie et ün gaen hädde, da segd he: "o, so wit gud" un hädde keinen Minsken sehen, ase des Middags, da wer so ein klein Männeken kummen, de hädde ün umme en Stücksken Braud biddit, do he et ünne giewen hädde, hädde dat Männeken et fallen laten un hädde segd, he mogtet ünne doch wier up nümmen, wie he dat nig hadde doen wullt, da hädde he anfangen to puchen, dat hädde he awerst unrecht verstan un hädde dat Männeken prügelt, un da hädde et ünne vertellt, wo de Künigsdöchter wären. Da ärgerten sik de beiden, so viel, dat se gehl un grön wören. Den anneren Morgen da gungen se to haupe an den Born un mackten Loose, wer sik dat erste in den Korv setten sulle, do feel dat Loos wier den öllesten to, he mot sik darin setten un de Klingel mitnümmen, da segd he: "wenn ik klingele, so mutt gi mik nur geschwinne wier herupwinnen." Ase he en bitken herunner is, da klingelte wat, da winnen se ünne wier heruper, da sett sik de tweide herinne, de maket ewen sau; nu kümmet dann auck de Riege an den jungesten, de lät sik awerst gans derinne runner winnen. Ase he ut den Korwe stiegen is, da nümmet he sinen Hirschfänger un geit vor der ersten

wier hewen, awerst se wullen der kiene Moͤge un Gefahr umme doen, he moͤste so en grauten Korv nuͤmmen, un moͤste sik mit sinen Hirschfaͤnger un en Schelle darinne setten un sik herunner winnen laten, unnen da woͤren drei Zimmer, in jeden sette ein Kuͤnigskind un haͤdde en Drachen mit villen Koͤppen to lusen, den moͤste he de Koͤppe afschlagen. Ase dat Erdmaͤnneken nu dat alle sagd hadde, verschwand et. Ase’t Awend is, da kuͤmmet de beiden anneren un fraget, wie et uͤn gaen haͤdde, da segd he: „o, so wit gud“ un haͤdde keinen Minsken sehen, ase des Middags, da wer so ein klein Maͤnneken kummen, de haͤdde uͤn umme en Stuͤcksken Braud biddit, do he et uͤnne giewen haͤdde, haͤdde dat Maͤnneken et fallen laten un haͤdde segd, he mogtet uͤnne doch wier up nuͤmmen, wie he dat nig hadde doen wullt, da haͤdde he anfangen to puchen, dat haͤdde he awerst unrecht verstan un haͤdde dat Maͤnneken pruͤgelt, un da haͤdde et uͤnne vertellt, wo de Kuͤnigsdoͤchter waͤren. Da aͤrgerten sik de beiden, so viel, dat se gehl un groͤn woͤren. Den anneren Morgen da gungen se to haupe an den Born un mackten Loose, wer sik dat erste in den Korv setten sulle, do feel dat Loos wier den oͤllesten to, he mot sik darin setten un de Klingel mitnuͤmmen, da segd he: „wenn ik klingele, so mutt gi mik nur geschwinne wier herupwinnen.“ Ase he en bitken herunner is, da klingelte wat, da winnen se uͤnne wier heruper, da sett sik de tweide herinne, de maket ewen sau; nu kuͤmmet dann auck de Riege an den jungesten, de laͤt sik awerst gans derinne runner winnen. Ase he ut den Korwe stiegen is, da nuͤmmet he sinen Hirschfaͤnger un geit vor der ersten

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[35/0113] wier hewen, awerst se wullen der kiene Moͤge un Gefahr umme doen, he moͤste so en grauten Korv nuͤmmen, un moͤste sik mit sinen Hirschfaͤnger un en Schelle darinne setten un sik herunner winnen laten, unnen da woͤren drei Zimmer, in jeden sette ein Kuͤnigskind un haͤdde en Drachen mit villen Koͤppen to lusen, den moͤste he de Koͤppe afschlagen. Ase dat Erdmaͤnneken nu dat alle sagd hadde, verschwand et. Ase’t Awend is, da kuͤmmet de beiden anneren un fraget, wie et uͤn gaen haͤdde, da segd he: „o, so wit gud“ un haͤdde keinen Minsken sehen, ase des Middags, da wer so ein klein Maͤnneken kummen, de haͤdde uͤn umme en Stuͤcksken Braud biddit, do he et uͤnne giewen haͤdde, haͤdde dat Maͤnneken et fallen laten un haͤdde segd, he mogtet uͤnne doch wier up nuͤmmen, wie he dat nig hadde doen wullt, da haͤdde he anfangen to puchen, dat haͤdde he awerst unrecht verstan un haͤdde dat Maͤnneken pruͤgelt, un da haͤdde et uͤnne vertellt, wo de Kuͤnigsdoͤchter waͤren. Da aͤrgerten sik de beiden, so viel, dat se gehl un groͤn woͤren. Den anneren Morgen da gungen se to haupe an den Born un mackten Loose, wer sik dat erste in den Korv setten sulle, do feel dat Loos wier den oͤllesten to, he mot sik darin setten un de Klingel mitnuͤmmen, da segd he: „wenn ik klingele, so mutt gi mik nur geschwinne wier herupwinnen.“ Ase he en bitken herunner is, da klingelte wat, da winnen se uͤnne wier heruper, da sett sik de tweide herinne, de maket ewen sau; nu kuͤmmet dann auck de Riege an den jungesten, de laͤt sik awerst gans derinne runner winnen. Ase he ut den Korwe stiegen is, da nuͤmmet he sinen Hirschfaͤnger un geit vor der ersten

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Anmerkungen zur Transkription:

Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12546-6) in Bd. 2, S. 305–308 ein Wörterverzeichnis mit Begriffserläuterungen.




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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, 1819, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1819/113>, abgerufen am 08.05.2024.