up, do sind wull dusend Regimenter Soldaten un Offzeers in, do dät he schöne Kleeder an un krigd so'n schön Perd. Do tüt he met alle sin Volk in den Krieg noh Engelland, de Kaiser en- fänk en so fröndlick un begerd en, he mög em doh biestoen. He gewinnt de Schlacht un verschleit alles. Do dät sick de Kaiser so bedanken vör em un frägd, wat he för'n Heer wöre, he segd: "dat froget mie men nig, dat kann ick ju nig seggen." He ritt met sin Volk wier ut Engel- land, do kümmt em de wilde Mann wier entgier- gen un döt alle dat Volk wier in den Berg, un he geit wier up sien dreibeenige Perd sitten. Do seget de Luide: "do kümmt usse Hunkepus wier an met dat dreibeenige Perd," un se froget: "wo hest du achter de Hierge (Hecke) lägen un hest schlopen?" "Je, segd he, wenn ick der nig wör west, dann hädde et in Engelland nig gut gohn!" Se segget: "Junge, schwieg stille, süs giv die de Heer wat upd' Jack. -- Un so genk et noh tweenmoel un ton derdenmoel gewient he alles; do kreeg he en Stick in den Arm, do niermt de Kaiser sinen Dock (Tuch) un verbind em de Wunden. Do neidigt (nöthigt) se em, he mög do bliewen, "ni, ick bliewe nig bie ju, un wat ick sin, geit ju nig an." Do kümmet em de wilde Mann wier entgiergen un deih alle dat Volk wier in den Berg un he genk wier up sin Perd sitten un genk wier noh Hues. Do lachten
up, do ſind wull duſend Regimenter Soldaten un Offzeers in, do daͤt he ſchoͤne Kleeder an un krigd ſo’n ſchoͤn Perd. Do tuͤt he met alle ſin Volk in den Krieg noh Engelland, de Kaiſer en- faͤnk en ſo froͤndlick un begerd en, he moͤg em doh bieſtoen. He gewinnt de Schlacht un verſchleit alles. Do daͤt ſick de Kaiſer ſo bedanken voͤr em un fraͤgd, wat he foͤr’n Heer woͤre, he ſegd: „dat froget mie men nig, dat kann ick ju nig ſeggen.“ He ritt met ſin Volk wier ut Engel- land, do kuͤmmt em de wilde Mann wier entgier- gen un doͤt alle dat Volk wier in den Berg, un he geit wier up ſien dreibeenige Perd ſitten. Do ſeget de Luide: „do kuͤmmt uſſe Hunkepus wier an met dat dreibeenige Perd,“ un ſe froget: „wo heſt du achter de Hierge (Hecke) laͤgen un heſt ſchlopen?“ „Je, ſegd he, wenn ick der nig woͤr weſt, dann haͤdde et in Engelland nig gut gohn!“ Se ſegget: „Junge, ſchwieg ſtille, ſuͤs giv die de Heer wat upd’ Jack. — Un ſo genk et noh tweenmoel un ton derdenmoel gewient he alles; do kreeg he en Stick in den Arm, do niermt de Kaiſer ſinen Dock (Tuch) un verbind em de Wunden. Do neidigt (noͤthigt) ſe em, he moͤg do bliewen, „ni, ick bliewe nig bie ju, un wat ick ſin, geit ju nig an.“ Do kuͤmmet em de wilde Mann wier entgiergen un deih alle dat Volk wier in den Berg un he genk wier up ſin Perd ſitten un genk wier noh Hues. Do lachten
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un fraͤgd, wat he foͤr’n Heer woͤre, he ſegd:
„dat froget mie men nig, dat kann ick ju nig
ſeggen.“ He ritt met ſin Volk wier ut Engel-
land, do kuͤmmt em de wilde Mann wier entgier-
gen un doͤt alle dat Volk wier in den Berg, un
he geit wier up ſien dreibeenige Perd ſitten. Do
ſeget de Luide: „do kuͤmmt uſſe Hunkepus wier
an met dat dreibeenige Perd,“ un ſe froget: „wo
heſt du achter de Hierge (Hecke) laͤgen un heſt
ſchlopen?“ „Je, ſegd he, wenn ick der nig woͤr
weſt, dann haͤdde et in Engelland nig gut gohn!“
Se ſegget: „Junge, ſchwieg ſtille, ſuͤs giv die
de Heer wat upd’ Jack. — Un ſo genk et noh
tweenmoel un ton derdenmoel gewient he alles;
do kreeg he en Stick in den Arm, do niermt de
Kaiſer ſinen Dock (Tuch) un verbind em de
Wunden. Do neidigt (noͤthigt) ſe em, he moͤg
do bliewen, „ni, ick bliewe nig bie ju, un wat
ick ſin, geit ju nig an.“ Do kuͤmmet em de
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Perd ſitten un genk wier noh Hues. Do lachten
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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 2. Berlin, 1815, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen02_1815/283>, abgerufen am 18.12.2024.
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