ganz traurig 'was soll ich damit anfangen?' Die Jtsche antwortete 'setze nur eine von meinen kleinen Jtschen hinein.' Da griff er auf Gerathewohl eine aus dem Kreiß und setzte sie in die gelbe Kutsche, aber kaum saß sie darin, so ward sie zu einem wunderschönen Fräulein, die Rübe zur Kutsche, und die sechs Mäuschen zu Pferden. Da küßte er sie, jagte mit den Pferden davon und brachte sie zu dem König. Seine Brüder kamen nach, die hatten sich gar keine Mühe gegeben, eine schöne Frau zu suchen, sondern die ersten besten Bauernweiber mitgenommen. Als der König sie erblickte, sprach er 'dem jüngsten gehört das Reich nach meinem Tod.' Aber die zwei ältesten betäubten die Ohren des Königs aufs neue mit ihrem Geschrei, 'wir könnens nicht zugeben, daß der Dummling König wird,' und verlangten der sollte den Vorzug haben, dessen Frau durch einen Ring springen könnte, der da mitten in dem Saal hieng. Sie dachten 'die Bauernweiber können das wohl, die sind stark genug, aber das zarte Fräulein springt sich todt.' Der alte König gab das auch noch zu. Da sprangen die zwei Bauernweiber, sprangen auch durch den Ring, waren aber so plump, daß sie fielen und ihre groben Arme und Beine entzwei brachen. Darauf sprang das schöne Fräulein, das der Dummling mitgebracht hatte, und sprang so leicht hindurch wie ein Reh, und aller Widerspruch mußte aufhören. Also erhielt er die Krone, und hat lange in Weisheit geherrscht.
ganz traurig ‘was soll ich damit anfangen?’ Die Jtsche antwortete ‘setze nur eine von meinen kleinen Jtschen hinein.’ Da griff er auf Gerathewohl eine aus dem Kreiß und setzte sie in die gelbe Kutsche, aber kaum saß sie darin, so ward sie zu einem wunderschönen Fräulein, die Rübe zur Kutsche, und die sechs Mäuschen zu Pferden. Da küßte er sie, jagte mit den Pferden davon und brachte sie zu dem König. Seine Brüder kamen nach, die hatten sich gar keine Mühe gegeben, eine schöne Frau zu suchen, sondern die ersten besten Bauernweiber mitgenommen. Als der König sie erblickte, sprach er ‘dem jüngsten gehört das Reich nach meinem Tod.’ Aber die zwei ältesten betäubten die Ohren des Königs aufs neue mit ihrem Geschrei, ‘wir könnens nicht zugeben, daß der Dummling König wird,’ und verlangten der sollte den Vorzug haben, dessen Frau durch einen Ring springen könnte, der da mitten in dem Saal hieng. Sie dachten ‘die Bauernweiber können das wohl, die sind stark genug, aber das zarte Fräulein springt sich todt.’ Der alte König gab das auch noch zu. Da sprangen die zwei Bauernweiber, sprangen auch durch den Ring, waren aber so plump, daß sie fielen und ihre groben Arme und Beine entzwei brachen. Darauf sprang das schöne Fräulein, das der Dummling mitgebracht hatte, und sprang so leicht hindurch wie ein Reh, und aller Widerspruch mußte aufhören. Also erhielt er die Krone, und hat lange in Weisheit geherrscht.
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ganz traurig ‘was soll ich damit anfangen?’ Die Jtsche antwortete ‘setze nur eine von meinen kleinen Jtschen hinein.’ Da griff er auf Gerathewohl eine aus dem Kreiß und setzte sie in die gelbe Kutsche, aber kaum saß sie darin, so ward sie zu einem wunderschönen Fräulein, die Rübe zur Kutsche, und die sechs Mäuschen zu Pferden. Da küßte er sie, jagte mit den Pferden davon und brachte sie zu dem König. Seine Brüder kamen nach, die hatten sich gar keine Mühe gegeben, eine schöne Frau zu suchen, sondern die ersten besten Bauernweiber mitgenommen. Als der König sie erblickte, sprach er ‘dem jüngsten gehört das Reich nach meinem Tod.’ Aber die zwei ältesten betäubten die Ohren des Königs aufs neue mit ihrem Geschrei, ‘wir könnens nicht zugeben, daß der Dummling König wird,’ und verlangten der sollte den Vorzug haben, dessen Frau durch einen Ring springen könnte, der da mitten in dem Saal hieng. Sie dachten ‘die Bauernweiber können das wohl, die sind stark genug, aber das zarte Fräulein springt sich todt.’ Der alte König gab das auch noch zu. Da sprangen die zwei Bauernweiber, sprangen auch durch den Ring, waren aber so plump, daß sie fielen und ihre groben Arme und Beine entzwei brachen. Darauf sprang das schöne Fräulein, das der Dummling mitgebracht hatte, und sprang so leicht hindurch wie ein Reh, und aller Widerspruch mußte aufhören. Also erhielt er die Krone, und hat lange in Weisheit geherrscht.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/></body></text></TEI>
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ganz traurig ‘was soll ich damit anfangen?’ Die Jtsche antwortete ‘setze nur eine von meinen kleinen Jtschen hinein.’ Da griff er auf Gerathewohl eine aus dem Kreiß und setzte sie in die gelbe Kutsche, aber kaum saß sie darin, so ward sie zu einem wunderschönen Fräulein, die Rübe zur Kutsche, und die sechs Mäuschen zu Pferden. Da küßte er sie, jagte mit den Pferden davon und brachte sie zu dem König. Seine Brüder kamen nach, die hatten sich gar keine Mühe gegeben, eine schöne Frau zu suchen, sondern die ersten besten Bauernweiber mitgenommen. Als der König sie erblickte, sprach er ‘dem jüngsten gehört das Reich nach meinem Tod.’ Aber die zwei ältesten betäubten die Ohren des Königs aufs neue mit ihrem Geschrei, ‘wir könnens nicht zugeben, daß der Dummling König wird,’ und verlangten der sollte den Vorzug haben, dessen Frau durch einen Ring springen könnte, der da mitten in dem Saal hieng. Sie dachten ‘die Bauernweiber können das wohl, die sind stark genug, aber das zarte Fräulein springt sich todt.’ Der alte König gab das auch noch zu. Da sprangen die zwei Bauernweiber, sprangen auch durch den Ring, waren aber so plump, daß sie fielen und ihre groben Arme und Beine entzwei brachen. Darauf sprang das schöne Fräulein, das der Dummling mitgebracht hatte, und sprang so leicht hindurch wie ein Reh, und aller Widerspruch mußte aufhören. Also erhielt er die Krone, und hat lange in Weisheit geherrscht.
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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 6. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1850, S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1850/483>, abgerufen am 16.07.2024.
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