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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843.

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und trank, und gab dem Hasen, dem Fuchs, dem Wolf, dem Bär und dem Löwen auch davon zu essen und zu trinken, und war guter Dinge, denn er sah daß ihn die Königstochter noch lieb hatte. Und als er Mahlzeit gehalten, sprach er 'Herr Wirth, nun hab ich gegessen und getrunken, wie der König ißt und trinkt, jetzt will ich an des Königs Hof gehen, und die Königstochter heirathen.' Fragte der Wirth 'wie soll das zugehen, da sie schon einen Bräutigam hat, und heute soll vermählt werden?' Da zog der Jäger das Taschentuch heraus, das ihm die Königstochter auf dem Drachenberg gegeben hatte, und worin die sieben Zungen des Unthiers eingewickelt waren, und sprach 'dazu soll mir helfen was ich da in der Hand halte.' Da sah der Wirth das Tuch an, und sprach 'wenn ich alles glaube, so glaube ich das nicht, und will wohl Haus und Hof dran setzen.' Der Jäger aber nahm einen Beutel mit tausend Goldstücken, stellte ihn auf den Tisch, und sagte 'das setze ich dagegen.'

Nun sprach der König an der königlichen Tafel zu seiner Tochter 'was haben die wilden Thiere alle gewollt, die zu dir gekommen und in mein Schloß ein und ausgegangen sind?' Da antwortete sie 'ich darfs nicht sagen, aber schickt hin, und laßt den Herrn dieser Thiere holen, so werdet ihr wohl thun.' Der König schickte einen Diener ins Wirthshaus, und ließ den fremden Mann einladen, und der Diener kam gerade wie der Jäger mit dem Wirth gewettet hatte. Da sprach er 'sieht er, Herr Wirth, da schickt der König einen Diener, und läßt mich einladen, aber ich gehe so noch nicht.' Und zu dem Diener sagte er 'ich lasse den Herrn König bitten daß er mir königliche

und trank, und gab dem Hasen, dem Fuchs, dem Wolf, dem Bär und dem Löwen auch davon zu essen und zu trinken, und war guter Dinge, denn er sah daß ihn die Königstochter noch lieb hatte. Und als er Mahlzeit gehalten, sprach er ‘Herr Wirth, nun hab ich gegessen und getrunken, wie der König ißt und trinkt, jetzt will ich an des Königs Hof gehen, und die Königstochter heirathen.’ Fragte der Wirth ‘wie soll das zugehen, da sie schon einen Bräutigam hat, und heute soll vermählt werden?’ Da zog der Jäger das Taschentuch heraus, das ihm die Königstochter auf dem Drachenberg gegeben hatte, und worin die sieben Zungen des Unthiers eingewickelt waren, und sprach ‘dazu soll mir helfen was ich da in der Hand halte.’ Da sah der Wirth das Tuch an, und sprach ‘wenn ich alles glaube, so glaube ich das nicht, und will wohl Haus und Hof dran setzen.’ Der Jäger aber nahm einen Beutel mit tausend Goldstücken, stellte ihn auf den Tisch, und sagte ‘das setze ich dagegen.’

Nun sprach der König an der königlichen Tafel zu seiner Tochter ‘was haben die wilden Thiere alle gewollt, die zu dir gekommen und in mein Schloß ein und ausgegangen sind?’ Da antwortete sie ‘ich darfs nicht sagen, aber schickt hin, und laßt den Herrn dieser Thiere holen, so werdet ihr wohl thun.’ Der König schickte einen Diener ins Wirthshaus, und ließ den fremden Mann einladen, und der Diener kam gerade wie der Jäger mit dem Wirth gewettet hatte. Da sprach er ‘sieht er, Herr Wirth, da schickt der König einen Diener, und läßt mich einladen, aber ich gehe so noch nicht.’ Und zu dem Diener sagte er ‘ich lasse den Herrn König bitten daß er mir königliche

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[380/0418] und trank, und gab dem Hasen, dem Fuchs, dem Wolf, dem Bär und dem Löwen auch davon zu essen und zu trinken, und war guter Dinge, denn er sah daß ihn die Königstochter noch lieb hatte. Und als er Mahlzeit gehalten, sprach er ‘Herr Wirth, nun hab ich gegessen und getrunken, wie der König ißt und trinkt, jetzt will ich an des Königs Hof gehen, und die Königstochter heirathen.’ Fragte der Wirth ‘wie soll das zugehen, da sie schon einen Bräutigam hat, und heute soll vermählt werden?’ Da zog der Jäger das Taschentuch heraus, das ihm die Königstochter auf dem Drachenberg gegeben hatte, und worin die sieben Zungen des Unthiers eingewickelt waren, und sprach ‘dazu soll mir helfen was ich da in der Hand halte.’ Da sah der Wirth das Tuch an, und sprach ‘wenn ich alles glaube, so glaube ich das nicht, und will wohl Haus und Hof dran setzen.’ Der Jäger aber nahm einen Beutel mit tausend Goldstücken, stellte ihn auf den Tisch, und sagte ‘das setze ich dagegen.’ Nun sprach der König an der königlichen Tafel zu seiner Tochter ‘was haben die wilden Thiere alle gewollt, die zu dir gekommen und in mein Schloß ein und ausgegangen sind?’ Da antwortete sie ‘ich darfs nicht sagen, aber schickt hin, und laßt den Herrn dieser Thiere holen, so werdet ihr wohl thun.’ Der König schickte einen Diener ins Wirthshaus, und ließ den fremden Mann einladen, und der Diener kam gerade wie der Jäger mit dem Wirth gewettet hatte. Da sprach er ‘sieht er, Herr Wirth, da schickt der König einen Diener, und läßt mich einladen, aber ich gehe so noch nicht.’ Und zu dem Diener sagte er ‘ich lasse den Herrn König bitten daß er mir königliche

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1843/418>, abgerufen am 25.11.2024.