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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843.

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und erblickte nach vielem Hin- und Herschauen eine Kreuzhacke gerade über sich, welche die Maurer da aus Versehen hatten stecken lassen. Da fieng die kluge Else an zu weinen, und sprach 'wenn ich den Hans kriege, und wir kriegen ein Kind, und das ist groß, und wir schicken das Kind in den Keller, daß es hier soll Bier zapfen, so fällt ihm die Kreuzhacke auf den Kopf und schlägts todt.'

Da blieb sie sitzen, und weinte aus Jammer über das bevorstehende Unglück. Die oben saßen warteten auf den Trank, aber die kluge Else kam immer nicht. Da sprach die Frau zur Magd 'geh doch hinunter in den Keller, und sieh wo die Else bleibt.' Die Magd gieng und fand sie vor dem Fasse sitzend und laut schreiend. 'Else, was weinst du?' fragte die Magd. 'Ach,' antwortete sie, 'soll ich nicht weinen! wenn ich den Hans kriege, und wir kriegen ein Kind, und das ist groß, und soll hier Trinken zapfen, so fällt ihm vielleicht die Kreuzhacke auf den Kopf und schlägt es todt.' Da sprach die Magd 'was haben wir für eine kluge Else!' setzte sich zu ihr, und fieng auch an über das Unglück zu weinen. Über eine Weile, als die Magd nicht wiederkam, und die droben durstig nach dem Trank waren, sprach der Mann zum Knecht 'geh doch hinunter in den Keller, und sieh wo die Else und die Magd bleibt.' Der Knecht gieng hinab, da saß die kluge Else und die Magd, und weinten beide zusammen, da fragte er 'was weint ihr denn?' 'Ach sprach die Else, 'soll ich nicht weinen! wenn ich den Hans kriege, und wir kriegen ein Kind, und das ist groß, und soll hier Trinken zapfen, so fällt ihm die Kreuzhacke auf den Kopf, und schlägts todt.' Da sprach der Knecht 'was haben wir

und erblickte nach vielem Hin- und Herschauen eine Kreuzhacke gerade über sich, welche die Maurer da aus Versehen hatten stecken lassen. Da fieng die kluge Else an zu weinen, und sprach ‘wenn ich den Hans kriege, und wir kriegen ein Kind, und das ist groß, und wir schicken das Kind in den Keller, daß es hier soll Bier zapfen, so fällt ihm die Kreuzhacke auf den Kopf und schlägts todt.’

Da blieb sie sitzen, und weinte aus Jammer über das bevorstehende Unglück. Die oben saßen warteten auf den Trank, aber die kluge Else kam immer nicht. Da sprach die Frau zur Magd ‘geh doch hinunter in den Keller, und sieh wo die Else bleibt.’ Die Magd gieng und fand sie vor dem Fasse sitzend und laut schreiend. ‘Else, was weinst du?’ fragte die Magd. ‘Ach,’ antwortete sie, ‘soll ich nicht weinen! wenn ich den Hans kriege, und wir kriegen ein Kind, und das ist groß, und soll hier Trinken zapfen, so fällt ihm vielleicht die Kreuzhacke auf den Kopf und schlägt es todt.’ Da sprach die Magd ‘was haben wir für eine kluge Else!’ setzte sich zu ihr, und fieng auch an über das Unglück zu weinen. Über eine Weile, als die Magd nicht wiederkam, und die droben durstig nach dem Trank waren, sprach der Mann zum Knecht ‘geh doch hinunter in den Keller, und sieh wo die Else und die Magd bleibt.’ Der Knecht gieng hinab, da saß die kluge Else und die Magd, und weinten beide zusammen, da fragte er ‘was weint ihr denn?’ ‘Ach sprach die Else, ‘soll ich nicht weinen! wenn ich den Hans kriege, und wir kriegen ein Kind, und das ist groß, und soll hier Trinken zapfen, so fällt ihm die Kreuzhacke auf den Kopf, und schlägts todt.’ Da sprach der Knecht ‘was haben wir

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 5. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1843, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1843/244>, abgerufen am 22.11.2024.