Läuschen hat sich verbrannt, Flöhchen weint, Thürchen knarrt Besenchen kehrt.'
Da sprach das Mistchen 'so will ich entsetzlich brennen,' uud fieng an in hellem Feuer zu brennen. Da stand ein Bäumchen neben dem Mistchen, das sprach 'Mistchen, warum brennst du?' 'Soll ich nicht brennen?
Läuschen hat sich verbrannt, Flöhchen weint, Thürchen knarrt, Besenchen kehrt, Wägelchen rennt.'
Da sprach das Bäumchen 'so will ich mich schütteln,' und fieng an sich zu schütteln daß all seine Blätter abfielen. Das sah ein Mädchen, das mit seinem Wasserkrügelchen heran kam, und sprach 'Bäumchen, was schüttelst du dich?' 'Soll ich mich nicht schütteln?
Läuschen hat sich verbrannt, Flöhchen weint, Thürchen knarrt, Besenchen kehrt, Wägelchen rennt, Mistchen brennt.'
Da sprach das Mädchen 'so will ich mein Wasserkrügelchen zerbrechen,' und zerbrach sein Wasserkrügelchen. Da sprach das
Laͤuschen hat sich verbrannt, Floͤhchen weint, Thuͤrchen knarrt Besenchen kehrt.’
Da sprach das Mistchen ‘so will ich entsetzlich brennen,’ uud fieng an in hellem Feuer zu brennen. Da stand ein Baͤumchen neben dem Mistchen, das sprach ‘Mistchen, warum brennst du?’ ‘Soll ich nicht brennen?
Laͤuschen hat sich verbrannt, Floͤhchen weint, Thuͤrchen knarrt, Besenchen kehrt, Waͤgelchen rennt.’
Da sprach das Baͤumchen ‘so will ich mich schuͤtteln,’ und fieng an sich zu schuͤtteln daß all seine Blaͤtter abfielen. Das sah ein Maͤdchen, das mit seinem Wasserkruͤgelchen heran kam, und sprach ‘Baͤumchen, was schuͤttelst du dich?’ ‘Soll ich mich nicht schuͤtteln?
Laͤuschen hat sich verbrannt, Floͤhchen weint, Thuͤrchen knarrt, Besenchen kehrt, Waͤgelchen rennt, Mistchen brennt.’
Da sprach das Maͤdchen ‘so will ich mein Wasserkruͤgelchen zerbrechen,’ und zerbrach sein Wasserkruͤgelchen. Da sprach das
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0218"n="185"/></p><lb/><lgtype="poem"><l>Laͤuschen hat sich verbrannt,</l><lb/><l>Floͤhchen weint,</l><lb/><l>Thuͤrchen knarrt</l><lb/><l>Besenchen kehrt.’</l><lb/></lg><p>Da sprach das Mistchen ‘so will ich entsetzlich brennen,’ uud fieng an in hellem Feuer zu brennen. Da stand ein Baͤumchen neben dem Mistchen, das sprach ‘Mistchen, warum brennst du?’‘Soll ich nicht brennen?</p><lb/><lgtype="poem"><l>Laͤuschen hat sich verbrannt,</l><lb/><l>Floͤhchen weint,</l><lb/><l>Thuͤrchen knarrt,</l><lb/><l>Besenchen kehrt,</l><lb/><l>Waͤgelchen rennt.’</l><lb/></lg><p>Da sprach das Baͤumchen ‘so will ich mich schuͤtteln,’ und fieng an sich zu schuͤtteln daß all seine Blaͤtter abfielen. Das sah ein Maͤdchen, das mit seinem Wasserkruͤgelchen heran kam, und sprach ‘Baͤumchen, was schuͤttelst du dich?’‘Soll ich mich nicht schuͤtteln?</p><lb/><lgtype="poem"><l>Laͤuschen hat sich verbrannt,</l><lb/><l>Floͤhchen weint,</l><lb/><l>Thuͤrchen knarrt,</l><lb/><l>Besenchen kehrt,</l><lb/><l>Waͤgelchen rennt,</l><lb/><l>Mistchen brennt.’</l><lb/></lg><p>Da sprach das Maͤdchen ‘so will ich mein Wasserkruͤgelchen zerbrechen,’ und zerbrach sein Wasserkruͤgelchen. Da sprach das
</p></div></body></text></TEI>
[185/0218]
Laͤuschen hat sich verbrannt,
Floͤhchen weint,
Thuͤrchen knarrt
Besenchen kehrt.’
Da sprach das Mistchen ‘so will ich entsetzlich brennen,’ uud fieng an in hellem Feuer zu brennen. Da stand ein Baͤumchen neben dem Mistchen, das sprach ‘Mistchen, warum brennst du?’ ‘Soll ich nicht brennen?
Laͤuschen hat sich verbrannt,
Floͤhchen weint,
Thuͤrchen knarrt,
Besenchen kehrt,
Waͤgelchen rennt.’
Da sprach das Baͤumchen ‘so will ich mich schuͤtteln,’ und fieng an sich zu schuͤtteln daß all seine Blaͤtter abfielen. Das sah ein Maͤdchen, das mit seinem Wasserkruͤgelchen heran kam, und sprach ‘Baͤumchen, was schuͤttelst du dich?’ ‘Soll ich mich nicht schuͤtteln?
Laͤuschen hat sich verbrannt,
Floͤhchen weint,
Thuͤrchen knarrt,
Besenchen kehrt,
Waͤgelchen rennt,
Mistchen brennt.’
Da sprach das Maͤdchen ‘so will ich mein Wasserkruͤgelchen zerbrechen,’ und zerbrach sein Wasserkruͤgelchen. Da sprach das
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2015-05-11T18:40:00Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder und Hausmärchen. 3. Aufl. Bd. 1. Göttingen, 1837, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1837/218>, abgerufen am 16.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.