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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819.

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das Geld miteinander ins Wasser hinein. Er blieb stehen und wollte warten, bis sie fertig wären und ihm das seinige wiederbrächten, aber die Frösche beharrten auf ihrem Sinn, schrien immerfort, ak, ak! ak, ak! und warfen auch das Geld nicht wieder heraus. Er wartete noch eine gute Weile, bis der Abend einbrach und er nach Haus mußte, da schimpfte er die Frösche aus und rief: ihr Wasserpatscher, ein groß Maul habt ihr und könnt schreien, daß einem die Ohren weh thun, aber sieben Thaler könnt ihr nicht zählen! meint ihr, ich wollte da stehen, bis ihr fertig wärt!" damit ging er fort, aber die Frösche riefen ihm noch nach: ak, ak! ak, ak, ak!" daß er ganz verdrießlich heim kam.

Ueber eine Zeit erhandelte er sich wieder eine Kuh, die schlachtete er und machte die Rechnung, wenn er das Fleisch gut verkaufe, könnte er so viel lösen, als die beiden Kühe werth wären und das Fell hätte er obendrein. Als er nun mit dem Fleisch zu der Stadt kam, war vor dem Thore ein ganzes Rudel Hunde zusammengelaufen, voran ein großer Windhund; dieser sprang um das Fleisch, schnupperte und bellte: was, was! was, was! Als er gar nicht aufhören wollte, sprach der Bauer zu ihm: "ja, ich merk wohl, du sagst was, was! weil du etwas von dem Fleisch verlangst, da sollt' ich aber schön ankommen, wenn ich dir's geben wollte." Der Hund antwortete nichts als, was, was! "willst du's auch nicht wegfressen und du für deine Cameraden da gut stehen?" "Was, was!" sprach der Hund. "Nun, wenn du dabei bleibst, so will ich dirs lassen, ich kenne dich wohl und weiß, bei wem du dienst; aber das sag ich dir, in

das Geld miteinander ins Wasser hinein. Er blieb stehen und wollte warten, bis sie fertig waͤren und ihm das seinige wiederbraͤchten, aber die Froͤsche beharrten auf ihrem Sinn, schrien immerfort, ak, ak! ak, ak! und warfen auch das Geld nicht wieder heraus. Er wartete noch eine gute Weile, bis der Abend einbrach und er nach Haus mußte, da schimpfte er die Froͤsche aus und rief: ihr Wasserpatscher, ein groß Maul habt ihr und koͤnnt schreien, daß einem die Ohren weh thun, aber sieben Thaler koͤnnt ihr nicht zaͤhlen! meint ihr, ich wollte da stehen, bis ihr fertig waͤrt!“ damit ging er fort, aber die Froͤsche riefen ihm noch nach: ak, ak! ak, ak, ak!“ daß er ganz verdrießlich heim kam.

Ueber eine Zeit erhandelte er sich wieder eine Kuh, die schlachtete er und machte die Rechnung, wenn er das Fleisch gut verkaufe, koͤnnte er so viel loͤsen, als die beiden Kuͤhe werth waͤren und das Fell haͤtte er obendrein. Als er nun mit dem Fleisch zu der Stadt kam, war vor dem Thore ein ganzes Rudel Hunde zusammengelaufen, voran ein großer Windhund; dieser sprang um das Fleisch, schnupperte und bellte: was, was! was, was! Als er gar nicht aufhoͤren wollte, sprach der Bauer zu ihm: „ja, ich merk wohl, du sagst was, was! weil du etwas von dem Fleisch verlangst, da sollt’ ich aber schoͤn ankommen, wenn ich dir’s geben wollte.“ Der Hund antwortete nichts als, was, was! „willst du’s auch nicht wegfressen und du fuͤr deine Cameraden da gut stehen?“ „Was, was!“ sprach der Hund. „Nun, wenn du dabei bleibst, so will ich dirs lassen, ich kenne dich wohl und weiß, bei wem du dienst; aber das sag ich dir, in

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[40/0104] das Geld miteinander ins Wasser hinein. Er blieb stehen und wollte warten, bis sie fertig waͤren und ihm das seinige wiederbraͤchten, aber die Froͤsche beharrten auf ihrem Sinn, schrien immerfort, ak, ak! ak, ak! und warfen auch das Geld nicht wieder heraus. Er wartete noch eine gute Weile, bis der Abend einbrach und er nach Haus mußte, da schimpfte er die Froͤsche aus und rief: ihr Wasserpatscher, ein groß Maul habt ihr und koͤnnt schreien, daß einem die Ohren weh thun, aber sieben Thaler koͤnnt ihr nicht zaͤhlen! meint ihr, ich wollte da stehen, bis ihr fertig waͤrt!“ damit ging er fort, aber die Froͤsche riefen ihm noch nach: ak, ak! ak, ak, ak!“ daß er ganz verdrießlich heim kam. Ueber eine Zeit erhandelte er sich wieder eine Kuh, die schlachtete er und machte die Rechnung, wenn er das Fleisch gut verkaufe, koͤnnte er so viel loͤsen, als die beiden Kuͤhe werth waͤren und das Fell haͤtte er obendrein. Als er nun mit dem Fleisch zu der Stadt kam, war vor dem Thore ein ganzes Rudel Hunde zusammengelaufen, voran ein großer Windhund; dieser sprang um das Fleisch, schnupperte und bellte: was, was! was, was! Als er gar nicht aufhoͤren wollte, sprach der Bauer zu ihm: „ja, ich merk wohl, du sagst was, was! weil du etwas von dem Fleisch verlangst, da sollt’ ich aber schoͤn ankommen, wenn ich dir’s geben wollte.“ Der Hund antwortete nichts als, was, was! „willst du’s auch nicht wegfressen und du fuͤr deine Cameraden da gut stehen?“ „Was, was!“ sprach der Hund. „Nun, wenn du dabei bleibst, so will ich dirs lassen, ich kenne dich wohl und weiß, bei wem du dienst; aber das sag ich dir, in

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Anmerkungen zur Transkription:

Zusätzlich zu dieser historischen Ausgabe gibt es in der 2004 von Prof. Hans-Jörg Uther herausgegebenen und im Olms-Verlag erschienenen Ausgabe (ISBN 978-3-487-12545-9) in Bd. 1, S. 7–27 ein aussagekräftiges Vorwort.




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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, 1819, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1819/104>, abgerufen am 23.11.2024.