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Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812.

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und stellt sich gerade vor ihn hin. "Heda, ruft
der Bursch, noch mehr, eins ist zu wenig. Da
geht der Lärm von frischem an, dann fällt noch
ein Bein herunter und noch eins und so fort,
bis es neun sind. "Nun ists genug und die
sind gut zum Kegelspiel, aber die Kugeln fehlen
noch, frisch!" Da tobts entsetzlich und fallen
zwei Köpfe herunter. Die setzt er in die Dreh-
bank und dreht sie rund: "daß ihr gut schüp-
pelt!" dann macht er die Beine gleich und
stellt sie wie die Kegel auf: "Heida! nun gehts
lustig!"

Da kamen zwei große schwarze Katzen, gin-
gen ums Feuer herum und schrien: "au! mi-
au! was uns friert! was uns friert!" -- "Ihr
Narren, was schreit Ihr, setzt euch ans Feuer
und wärmt euch." Wie die Katzen sich ge-
wärmt hatten, sagten sie: "Cammrad! wir
wollen eins in der Karte spielen." "Ja, ant-
wortete er, aber zeigt einmal eure Pfoten her,
Ihr habt so lange Nägel, die will ich Euch erst
abschneiden." Damit packte er sie am Kragen
und hob sie auf die Schnitzbank, da schraubte
er sie fest und schmiß sie todt. Dann trug er
sie hinaus und warf sie in einen kleinen Teich,
dem Schloß gegenüber. Wie er die zur Ruh
gebracht, und sich wieder zum Feuer setzen woll-
te
und sich wärmen, da kamen viele schwarze
Katzen und Hunde, bald aus allen Ecken und

und ſtellt ſich gerade vor ihn hin. „Heda, ruft
der Burſch, noch mehr, eins iſt zu wenig. Da
geht der Laͤrm von friſchem an, dann faͤllt noch
ein Bein herunter und noch eins und ſo fort,
bis es neun ſind. „Nun iſts genug und die
ſind gut zum Kegelſpiel, aber die Kugeln fehlen
noch, friſch!“ Da tobts entſetzlich und fallen
zwei Koͤpfe herunter. Die ſetzt er in die Dreh-
bank und dreht ſie rund: „daß ihr gut ſchuͤp-
pelt!“ dann macht er die Beine gleich und
ſtellt ſie wie die Kegel auf: „Heida! nun gehts
luſtig!“

Da kamen zwei große ſchwarze Katzen, gin-
gen ums Feuer herum und ſchrien: „au! mi-
au! was uns friert! was uns friert!“ — „Ihr
Narren, was ſchreit Ihr, ſetzt euch ans Feuer
und waͤrmt euch.“ Wie die Katzen ſich ge-
waͤrmt hatten, ſagten ſie: „Cammrad! wir
wollen eins in der Karte ſpielen.“ „Ja, ant-
wortete er, aber zeigt einmal eure Pfoten her,
Ihr habt ſo lange Naͤgel, die will ich Euch erſt
abſchneiden.“ Damit packte er ſie am Kragen
und hob ſie auf die Schnitzbank, da ſchraubte
er ſie feſt und ſchmiß ſie todt. Dann trug er
ſie hinaus und warf ſie in einen kleinen Teich,
dem Schloß gegenuͤber. Wie er die zur Ruh
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[15/0049] und ſtellt ſich gerade vor ihn hin. „Heda, ruft der Burſch, noch mehr, eins iſt zu wenig. Da geht der Laͤrm von friſchem an, dann faͤllt noch ein Bein herunter und noch eins und ſo fort, bis es neun ſind. „Nun iſts genug und die ſind gut zum Kegelſpiel, aber die Kugeln fehlen noch, friſch!“ Da tobts entſetzlich und fallen zwei Koͤpfe herunter. Die ſetzt er in die Dreh- bank und dreht ſie rund: „daß ihr gut ſchuͤp- pelt!“ dann macht er die Beine gleich und ſtellt ſie wie die Kegel auf: „Heida! nun gehts luſtig!“ Da kamen zwei große ſchwarze Katzen, gin- gen ums Feuer herum und ſchrien: „au! mi- au! was uns friert! was uns friert!“ — „Ihr Narren, was ſchreit Ihr, ſetzt euch ans Feuer und waͤrmt euch.“ Wie die Katzen ſich ge- waͤrmt hatten, ſagten ſie: „Cammrad! wir wollen eins in der Karte ſpielen.“ „Ja, ant- wortete er, aber zeigt einmal eure Pfoten her, Ihr habt ſo lange Naͤgel, die will ich Euch erſt abſchneiden.“ Damit packte er ſie am Kragen und hob ſie auf die Schnitzbank, da ſchraubte er ſie feſt und ſchmiß ſie todt. Dann trug er ſie hinaus und warf ſie in einen kleinen Teich, dem Schloß gegenuͤber. Wie er die zur Ruh gebracht, und ſich wieder zum Feuer ſetzen woll- te und ſich waͤrmen, da kamen viele ſchwarze Katzen und Hunde, bald aus allen Ecken und

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Zitationshilfe: Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Bd. 1. Berlin, 1812, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_maerchen01_1812/49>, abgerufen am 21.11.2024.