mag-anza, meg-inze, mai-nz (moguntiacum) nhd. cobl- enz, breg-enz, veld-enz etc. Ein fluß reb-enze MS. 2, 212a. --
anmerkung: bei den unter 1 -- 3 angegebenen formen wage ich nicht, das -nt, nz weiter in -n-t, -n-z zu zer- legen. Könnte nicht das n bloß nasal und eingeschoben sein? vgl. fisc-ißi, fisc-izi (oben s. 214.) mit fisc-enza; troph-ezen mit troph-enza, überhaupt die s. 217-219. verzeichneten verba -azan, -ezan mit denen auf -enzen, wiewohl jene nicht gerade so auf sinnliches riechen und schmecken zu beziehen sind.
ableitungen mit ND.
[AND] hierher fallen alle substantivisch gebrauchten part. praes.
1) masculina, bereits 1, 1017. abgehandelt. Keine participia sind jedoch das goth. ulb-andus (camelus), ags. olf-end (pl. olfendas) wosur altn. ulf-aldi; ahd. helf-ant (elephas) Hagen denkm. 35., mhd. helf-ant, nhd. eleph- ant. Ob der heldenname ags. vel-and *): mhd. wiel-ant (ahd. wial-ant?) part. sein könne, weiß ich nicht, vgl. altn. vela (decipere) aber völ-undr.
2) feminina: ahd. olp-enta (camelus) mhd. olb-ende; sceph-enta (parca, creatrix) zwetl. 128a, beide schwach decl. In den noch ungedr. gl. ker. sollen mehrere fem. auf -antei vorkommen, z. b. geb-antei (gratia); hereandei (?erentei, parcitas) offenbare participia. Nach Rask §. 318. wird qved-andi (cantus) altn. weiblich gebraucht, nach Biörn ist es männlich, wie hyggj-andi (sapientia) u. a. m.
3) adjectiva, das einzige ahd. ar-andi (asper, auste- rus) vgl. arandiu (aspera) K. 53b arendor (austerius) mons. 403. arendidon (austeritatibus) mons. 404. wofur doc. 202b arendinon (asperitatibus) und arendinero (aspere)! vielleicht arendero (asperae)? Die kürze oder länge des wurzelvocals bleibt auch unentschieden. --
[IND] dieser form sind bloß altn. neutra, die fast im- mer im plur. gesetzt werden: bind-indi (abstinentia);
*) Beov. 36. Bocth. 162a. b. Joannes monachus in vita Gaus- sredi ducis normannor. Paris. 1610. p. 19. nennt ihn: Galannus, sabrorum superlativus.
III. conſonantiſche ableitungen. NT. ND.
mag-anza, meg-inze, mai-nz (moguntiacum) nhd. cobl- enz, breg-enz, veld-enz etc. Ein fluß reb-enze MS. 2, 212a. —
anmerkung: bei den unter 1 — 3 angegebenen formen wage ich nicht, das -nt, nz weiter in -n-t, -n-z zu zer- legen. Könnte nicht das n bloß naſal und eingeſchoben ſein? vgl. fiſc-iƷi, fiſc-izi (oben ſ. 214.) mit fiſc-enza; troph-ezen mit troph-enza, überhaupt die ſ. 217-219. verzeichneten verba -azan, -ezan mit denen auf -enzen, wiewohl jene nicht gerade ſo auf ſinnliches riechen und ſchmecken zu beziehen ſind.
ableitungen mit ND.
[AND] hierher fallen alle ſubſtantiviſch gebrauchten part. praeſ.
1) maſculina, bereits 1, 1017. abgehandelt. Keine participia ſind jedoch das goth. ulb-andus (camelus), agſ. olf-end (pl. olfendas) woſur altn. ulf-aldi; ahd. hëlf-ant (elephas) Hagen denkm. 35., mhd. hëlf-ant, nhd. eleph- ant. Ob der heldenname agſ. vêl-and *): mhd. wiel-ant (ahd. wial-ant?) part. ſein könne, weiß ich nicht, vgl. altn. vêla (decipere) aber völ-undr.
2) feminina: ahd. olp-enta (camelus) mhd. olb-ende; ſceph-enta (parca, creatrix) zwetl. 128a, beide ſchwach decl. In den noch ungedr. gl. ker. ſollen mehrere fem. auf -antî vorkommen, z. b. gëb-antî (gratia); hêrêandî (?êrêntî, parcitas) offenbare participia. Nach Raſk §. 318. wird qvëd-andi (cantus) altn. weiblich gebraucht, nach Biörn iſt es männlich, wie hyggj-andi (ſapientia) u. a. m.
3) adjectiva, das einzige ahd. ar-andi (aſper, auſte- rus) vgl. arandiu (aſpera) K. 53b arendôr (auſterius) monſ. 403. arendidôn (auſteritatibus) monſ. 404. wofur doc. 202b arendinôn (aſperitatibus) und arendinero (aſpere)! vielleicht arendêro (aſperae)? Die kürze oder länge des wurzelvocals bleibt auch unentſchieden. —
[IND] dieſer form ſind bloß altn. neutra, die faſt im- mer im plur. geſetzt werden: bind-indi (abſtinentia);
*) Beov. 36. Bocth. 162a. b. Joannes monachus in vita Gauſ- ſredi ducis normannor. Pariſ. 1610. p. 19. nennt ihn: Galannus, ſabrorum ſuperlativus.
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III. conſonantiſche ableitungen. NT. ND.
mag-anza, meg-inze, mai-nz (moguntiacum) nhd. cobl-
enz, breg-enz, veld-enz etc. Ein fluß reb-enze MS. 2,
212a. —
anmerkung: bei den unter 1 — 3 angegebenen formen
wage ich nicht, das -nt, nz weiter in -n-t, -n-z zu zer-
legen. Könnte nicht das n bloß naſal und eingeſchoben
ſein? vgl. fiſc-iƷi, fiſc-izi (oben ſ. 214.) mit fiſc-enza;
troph-ezen mit troph-enza, überhaupt die ſ. 217-219.
verzeichneten verba -azan, -ezan mit denen auf -enzen,
wiewohl jene nicht gerade ſo auf ſinnliches riechen und
ſchmecken zu beziehen ſind.
ableitungen mit ND.
[AND] hierher fallen alle ſubſtantiviſch gebrauchten
part. praeſ.
1) maſculina, bereits 1, 1017. abgehandelt. Keine
participia ſind jedoch das goth. ulb-andus (camelus), agſ.
olf-end (pl. olfendas) woſur altn. ulf-aldi; ahd. hëlf-ant
(elephas) Hagen denkm. 35., mhd. hëlf-ant, nhd. eleph-
ant. Ob der heldenname agſ. vêl-and *): mhd. wiel-ant
(ahd. wial-ant?) part. ſein könne, weiß ich nicht, vgl.
altn. vêla (decipere) aber völ-undr.
2) feminina: ahd. olp-enta (camelus) mhd. olb-ende;
ſceph-enta (parca, creatrix) zwetl. 128a, beide ſchwach
decl. In den noch ungedr. gl. ker. ſollen mehrere fem.
auf -antî vorkommen, z. b. gëb-antî (gratia); hêrêandî
(?êrêntî, parcitas) offenbare participia. Nach Raſk §. 318.
wird qvëd-andi (cantus) altn. weiblich gebraucht, nach
Biörn iſt es männlich, wie hyggj-andi (ſapientia) u. a. m.
3) adjectiva, das einzige ahd. ar-andi (aſper, auſte-
rus) vgl. arandiu (aſpera) K. 53b arendôr (auſterius) monſ.
403. arendidôn (auſteritatibus) monſ. 404. wofur doc.
202b arendinôn (aſperitatibus) und arendinero (aſpere)!
vielleicht arendêro (aſperae)? Die kürze oder länge des
wurzelvocals bleibt auch unentſchieden. —
[IND] dieſer form ſind bloß altn. neutra, die faſt im-
mer im plur. geſetzt werden: bind-indi (abſtinentia);
*) Beov. 36. Bocth. 162a. b. Joannes monachus in vita Gauſ-
ſredi ducis normannor. Pariſ. 1610. p. 19. nennt ihn: Galannus,
ſabrorum ſuperlativus.
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 2. Göttingen, 1826, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik02_1826/360>, abgerufen am 22.11.2024.
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