1) fader, muoder lautet im gen. dat. sg. ebenso; zu doh- ter, suester fehlen belege.
2) man, gen. mannes; pl. man, gen. manno.
3) vom neutr. frei finde ich bloß den nom. pl. frei (mulieres).
4) die fem. naht, magad, idis, hand haben im dat. sg. ebenso (st. nahtei, magadei, idisei, hendei); wie es scheint zuweilen im gen. sg., naht auch im pl. (noctes) f. nahtei.
5) thiod ist weiblich und bleibt im sg. unverändert; daneben gilt aber auch thioda nach erster starker.
6) die fem. vierter decl. werold und crast erscheinen zuweilen als masc. vierter: werold, weroldes; craft, craftes. instr. craftau; ebenso findet sich der gen. nah- tes und wihtes.
7) einschiebungen des -ir und -in kommen nicht vor.
Angelsächsisches substantivum*).
Starkes masculinum. erste declination.
beispiel: fisc
pl. fisc-as
fisc-es
fisc-a
fisc-e
fisc-um
fisc
fisc-as
1) einfache wörter: ar (nuntius) ad (rogus) adh (jusjur.) beah (annulus) bearn (trabs) beorg (mons) beorn (vir fortis) beod (mensa) blaed, blaedas (flatus) brand (titio) ceap (pecus) ceol (navis) claedh (vestis) cnoll (cacumen) copp (calix) cosp (compes) cräft (vis) däg, dagas (dies) dael, daelas (pars) disc, discas und dixas (ferculum) dom (judicium) dream (jubilum) drinc (potus) eard (solum) ent (gigas) est (amor) feld (campus) fisc, fiscas und fixas
*) Die langen vocale der flexionen zu bestimmen enthalte ich mich ganz, da die analogie des goth. und alth. zu ferne liegt und bei den verwandteren altn. flexionsvocalen die- selbe unsicherheit herrscht.
1) fader, muoder lautet im gen. dat. ſg. ebenſo; zu doh- ter, ſuëſter fehlen belege.
2) man, gen. mannes; pl. man, gen. mannô.
3) vom neutr. frî finde ich bloß den nom. pl. frî (mulieres).
4) die fem. naht, magad, idis, hand haben im dat. ſg. ebenſo (ſt. nahtî, magadî, idiſî, hendî); wie es ſcheint zuweilen im gen. ſg., naht auch im pl. (noctes) f. nahtî.
5) thiod iſt weiblich und bleibt im ſg. unverändert; daneben gilt aber auch thioda nach erſter ſtarker.
6) die fem. vierter decl. wërold und craſt erſcheinen zuweilen als maſc. vierter: wërold, wëroldes; craft, craftes. inſtr. craftû; ebenſo findet ſich der gen. nah- tes und wihtes.
7) einſchiebungen des -ir und -in kommen nicht vor.
*) Die langen vocale der flexionen zu beſtimmen enthalte ich mich ganz, da die analogie des goth. und alth. zu ferne liegt und bei den verwandteren altn. flexionsvocalen die- ſelbe unſicherheit herrſcht.
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[638/0664]
II. angelſ. ſubſtant. ſtarkes maſc. erſte decl.
Schwaches femininum. zweite declination.
hellja (gehenna) ſundja (peccatum) uthja (unda) gehen
mitunter ſtark.
Schwaches femininum. dritte declination. fehlt.
Schwaches neutrum.
hërta (cor) ôga (oculus) ôra (auris).
Anomalien des altſächſiſchen ſubſtantivs.
1) fader, muoder lautet im gen. dat. ſg. ebenſo; zu doh-
ter, ſuëſter fehlen belege.
2) man, gen. mannes; pl. man, gen. mannô.
3) vom neutr. frî finde ich bloß den nom. pl. frî (mulieres).
4) die fem. naht, magad, idis, hand haben im dat. ſg.
ebenſo (ſt. nahtî, magadî, idiſî, hendî); wie es ſcheint
zuweilen im gen. ſg., naht auch im pl. (noctes) f. nahtî.
5) thiod iſt weiblich und bleibt im ſg. unverändert;
daneben gilt aber auch thioda nach erſter ſtarker.
6) die fem. vierter decl. wërold und craſt erſcheinen
zuweilen als maſc. vierter: wërold, wëroldes; craft,
craftes. inſtr. craftû; ebenſo findet ſich der gen. nah-
tes und wihtes.
7) einſchiebungen des -ir und -in kommen nicht vor.
Angelſächſiſches ſubſtantivum *).
Starkes maſculinum. erſte declination.
beiſpiel: fiſc pl. fiſc-as
fiſc-es fiſc-a
fiſc-e fiſc-um
fiſc fiſc-as
1) einfache wörter: ar (nuntius) âd (rogus) âdh (jusjur.)
beáh (annulus) beárn (trabs) bëorg (mons) bëorn (vir
fortis) bëód (menſa) blæd, blædas (flatus) brand (titio)
ceáp (pecus) cëol (navis) clædh (veſtis) cnoll (cacumen)
copp (calix) coſp (compes) cräft (vis) däg, dagas (dies)
dæl, dælas (pars) diſc, diſcas und dixas (ferculum) dôm
(judicium) dreám (jubilum) drinc (potus) ëard (ſolum)
ent (gigas) eſt (amor) fëld (campus) fiſc, fiſcas und fixas
*) Die langen vocale der flexionen zu beſtimmen enthalte ich
mich ganz, da die analogie des goth. und alth. zu ferne
liegt und bei den verwandteren altn. flexionsvocalen die-
ſelbe unſicherheit herrſcht.
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 638. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/664>, abgerufen am 23.11.2024.
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