1) da nur der nom. dat. und acc. pl. sich von den for- men der ersten decl. abscheiden und der ganze sg. zusammenfällt, so bleiben viele wörter ungewiß zwi- schen beiden decl. (s. dort anm. 1.)
2) einige schwanken erweislich; so steht neben dem acc. aivins Matth. 6, 13. der dat. aivam Rom. 11, 36. Es könnte demnach bald snaivins bald snaivans (nives) gelten.
3) zuweilen unsicherheit zwischen masc. und fem. der- selben decl., wenn die wörter nur im pl. vorkommen und das geschlecht sonst unentschieden bleibt. So habe ich puggs, spaurds bloß der analogie wegen hier- her gesetzt; ahaks (columba) scheint eher fem.
1) da nur der nom. dat. und acc. pl. ſich von den for- men der erſten decl. abſcheiden und der ganze ſg. zuſammenfällt, ſo bleiben viele wörter ungewiß zwi- ſchen beiden decl. (ſ. dort anm. 1.)
2) einige ſchwanken erweiſlich; ſo ſteht neben dem acc. áivins Matth. 6, 13. der dat. áivam Rom. 11, 36. Es könnte demnach bald ſnáivins bald ſnáivans (nives) gelten.
3) zuweilen unſicherheit zwiſchen maſc. und fem. der- ſelben decl., wenn die wörter nur im pl. vorkommen und das geſchlecht ſonſt unentſchieden bleibt. So habe ich puggs, ſpaúrds bloß der analogie wegen hier- her geſetzt; ahaks (columba) ſcheint eher fem.
2) mit der bildung 1: nêþla (acus) ſáivala (anima).
3) mit der bildung ein, in, n: alleina (cubitus) fairina (crimen) faírzna (calx) draúhſna (mica) hláivaſna (ſe- pulcrum) ſtibna (vox).
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[602/0628]
II. goth ſubſt. ſtark. maſc. vierte decl.
enthält wenige wörter: áivs (aevum) arms (brachium)
banſts (horreum) barms (gremium) baúrs (genitus) ga-
draúhts (miles) faþs (dux) gards (domus) gaſts (peregri-
nus) láuþs (homo) mats (cibus) náus (mortuus) [navis,
nava, nau? oder nav?; pl. naveis Luc. 7, 22, navê, na-
vim, navins Luc. 9, 16.] puggs (marſupium) ſáuds (ſa-
crificium) ſaggvs (cantus) ſlahs (ictus) ſpaúrds (ſtadium)
ſtads (locus) vêgs (fluctus).
Anmerkungen.
1) da nur der nom. dat. und acc. pl. ſich von den for-
men der erſten decl. abſcheiden und der ganze ſg.
zuſammenfällt, ſo bleiben viele wörter ungewiß zwi-
ſchen beiden decl. (ſ. dort anm. 1.)
2) einige ſchwanken erweiſlich; ſo ſteht neben dem acc.
áivins Matth. 6, 13. der dat. áivam Rom. 11, 36. Es
könnte demnach bald ſnáivins bald ſnáivans (nives)
gelten.
3) zuweilen unſicherheit zwiſchen maſc. und fem. der-
ſelben decl., wenn die wörter nur im pl. vorkommen
und das geſchlecht ſonſt unentſchieden bleibt. So
habe ich puggs, ſpaúrds bloß der analogie wegen hier-
her geſetzt; ahaks (columba) ſcheint eher fem.
Starkes femininum. erſte declination.
beiſpiel: gib-a pl. gib-ôs
gib-ôs gib-ô
gib-ai gib-ôm
gib-a gib-ôs
1) einfache wôrter: aírþa (terra) anna (negotium) arka
(ciſta) bida (petitio) bôka (liber) gabruka (fragmentum)
faþa (ſepes) fêra (regio) gairda (zona) giba (donum)
gilþa (falx) grôba (fovea) haírda (grex) hanſa (cohors)
hrugga (baculus) hveila (hora) láibôs (reliquiae) marka
(regio) maþa (vermis) mulda (terra) páida (tunica) raſta
(ſtadium) razda (loquela) id-reiga (poenitentia) rûna
(conſilium) ſaúrga (cura) ſleiþa (damnum) ſmarna
(ſtercus) ſpilda (tabula) ſtáiga (ſemita) ſtáua (judicium)
vamba (venter) vraka (perſequutio) þiuda (gens).
2) mit der bildung 1: nêþla (acus) ſáivala (anima).
3) mit der bildung ein, in, n: alleina (cubitus) fairina
(crimen) faírzna (calx) draúhſna (mica) hláivaſna (ſe-
pulcrum) ſtibna (vox).
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 602. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/628>, abgerufen am 22.11.2024.
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