skrifte (confessio) drift (pascuum) vifte (gyrare) gifte (in matr. dare) etc. Verschieden davon ist die uneigentl. verbind. vt in steivt neutr. von steiv (rigidus) u. a.
(T. D. S.) linguales.
Die labialreihe unterschied noch anlautende ten. med. asp.; hier aber ist (wie im schwed.) asp. in ten. übergetreten (th. bloß in fremden wörtern und der ein- zigen partikel thei, ideo, zum unterschied von tei, de- cem [schwed. jene ty, dieses tjo]; andere pronominal und partikelformen haben d angenommen, als: den, de, der, da). Nimmt man dazu die nach allg. dän. regel stattfindende auflösung der in- und ausl. ten. in med.; so ergeben sich die auffallendsten umkehrungen der org. lautvertheilung, z. b. des altn. thiota (ululare) thriateigir (triginta) thorp (oppidum) torg (torum) in taude, tredeive, torp, torv (schwed. tjuta, trettijo, torp, torg). Daher auch die dän. zungenlaute in einem ganz verschobenen verhältniß zum hochd. stehen, vgl. tiende, tjene mit zehnte, dienen oder doed, stoed mit todt, stoß. In den verbindungen und gem. scheiden sich t und d. orga- nisch, z. b. galte (aper) smelte, smerte. -- Auslautend (bei vorstehendem voc.) pflegt d noch die weich aspi- rierte oder lispelnde aussprache des altn. dh, engl. th zu haben, z. b. in den praepos. med, ved (engl. with) god, l. med', ved' god'. Inlautend wird es oft über- hört, so daß manden, guldet fast wie mannen, gullet klingen; bei nachfolgendem r der endung auch wohl selbst in der schrift ausgeworfen, z. b. faer, moer, broer, laer (corium) beier (moratur) vejr (tempestas, aer,) statt fader, moder, broder, laeder, beider, veder (schwed. vae- der, das eingeschobene j ist unorg. beruht aber auf ei- ner vermischung mit sejr st. seger). Seltner fällt es ohne folgendes r weg, z. b. im inf. beie, gneie (fricare) st. beide, gneide; vgl. den ausfall des niederl. d (oben s. 537.). -- Die spirans s. verhält sich wie im schwed. und ist in den scheinbaren verbindungen gängse, ens (concors) taus (tacitus) hams (cutis) dands (chorea) raed- sel (horror) aadsel (cadaver, schwed. atel) beidsel (fre- num, altn. beitsl) etc. leicht zu beurtheilen.. Aus ge- neigtheit zu diesem ds. (in dän. volksliedern die na- men adeluds, sidselille 3, 361.) setzt der Däne sogar tistel in tidsel (carduus) um. -- z ist undänisch, wird auch in fremden wörtern gewöhnlich durch ds, ts ausgedrückt. -- geminationen tt. dd. ss. als: skytte (sagittarius) spytte (spuere) lytte (auscultare) bred, bredden (margo) gnid-
I. däniſche conſonanten. linguales.
ſkrifte (confeſſio) drift (paſcuum) vifte (gyrare) gifte (in matr. dare) etc. Verſchieden davon iſt die uneigentl. verbind. vt in ſtîvt neutr. von ſtîv (rigidus) u. a.
(T. D. S.) linguales.
Die labialreihe unterſchied noch anlautende ten. med. aſp.; hier aber iſt (wie im ſchwed.) aſp. in ten. übergetreten (th. bloß in fremden wörtern und der ein- zigen partikel thî, ideo, zum unterſchied von tî, de- cem [ſchwed. jene tŷ, dieſes tjo]; andere pronominal und partikelformen haben d angenommen, als: den, de, der, dâ). Nimmt man dazu die nach allg. dän. regel ſtattfindende auflöſung der in- und ausl. ten. in med.; ſo ergeben ſich die auffallendſten umkehrungen der org. lautvertheilung, z. b. des altn. þióta (ululare) þriatîgir (triginta) þorp (oppidum) torg (torum) in tûde, trêdîve, torp, torv (ſchwed. tjuta, trettijo, torp, torg). Daher auch die dän. zungenlaute in einem ganz verſchobenen verhältniß zum hochd. ſtehen, vgl. tiende, tjene mit zehnte, dienen oder dœd, ſtœd mit todt, ſtoß. In den verbindungen und gem. ſcheiden ſich t und d. orga- niſch, z. b. galte (aper) ſmelte, ſmerte. — Auslautend (bei vorſtehendem voc.) pflegt d noch die weich aſpi- rierte oder liſpelnde ausſprache des altn. dh, engl. th zu haben, z. b. in den praepoſ. med, ved (engl. with) gôd, l. med’, ved’ gôd’. Inlautend wird es oft über- hört, ſo daß manden, guldet faſt wie mannen, gullet klingen; bei nachfolgendem r der endung auch wohl ſelbſt in der ſchrift ausgeworfen, z. b. fâer, môer, brôer, lær (corium) bîer (moratur) vêjr (tempeſtas, aer,) ſtatt fâder, môder, brôder, læder, bîder, vêder (ſchwed. væ- der, das eingeſchobene j iſt unorg. beruht aber auf ei- ner vermiſchung mit ſejr ſt. ſêger). Seltner fällt es ohne folgendes r weg, z. b. im inf. bîe, gnîe (fricare) ſt. bîde, gnîde; vgl. den ausfall des niederl. d (oben ſ. 537.). — Die ſpirans ſ. verhält ſich wie im ſchwed. und iſt in den ſcheinbaren verbindungen gängſe, êns (concors) taus (tacitus) hams (cutis) dands (chorea) ræd- ſel (horror) aadſel (cadaver, ſchwed. åtel) bîdſel (fre- num, altn. beitſl) etc. leicht zu beurtheilen‥ Aus ge- neigtheit zu dieſem dſ. (in dän. volksliedern die na- men âdeluds, ſidſelille 3, 361.) ſetzt der Däne ſogar tiſtel in tidſel (carduus) um. — z iſt undäniſch, wird auch in fremden wörtern gewöhnlich durch ds, ts ausgedrückt. — geminationen tt. dd. ſſ. als: ſkytte (ſagittarius) ſpytte (ſpuere) lytte (auſcultare) bred, bredden (margo) gnid-
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I. däniſche conſonanten. linguales.
ſkrifte (confeſſio) drift (paſcuum) vifte (gyrare) gifte (in
matr. dare) etc. Verſchieden davon iſt die uneigentl.
verbind. vt in ſtîvt neutr. von ſtîv (rigidus) u. a.
(T. D. S.) linguales.
Die labialreihe unterſchied noch anlautende ten.
med. aſp.; hier aber iſt (wie im ſchwed.) aſp. in ten.
übergetreten (th. bloß in fremden wörtern und der ein-
zigen partikel thî, ideo, zum unterſchied von tî, de-
cem [ſchwed. jene tŷ, dieſes tjo]; andere pronominal
und partikelformen haben d angenommen, als: den, de,
der, dâ). Nimmt man dazu die nach allg. dän. regel
ſtattfindende auflöſung der in- und ausl. ten. in med.;
ſo ergeben ſich die auffallendſten umkehrungen der org.
lautvertheilung, z. b. des altn. þióta (ululare) þriatîgir
(triginta) þorp (oppidum) torg (torum) in tûde, trêdîve,
torp, torv (ſchwed. tjuta, trettijo, torp, torg). Daher
auch die dän. zungenlaute in einem ganz verſchobenen
verhältniß zum hochd. ſtehen, vgl. tiende, tjene mit
zehnte, dienen oder dœd, ſtœd mit todt, ſtoß. In den
verbindungen und gem. ſcheiden ſich t und d. orga-
niſch, z. b. galte (aper) ſmelte, ſmerte. — Auslautend
(bei vorſtehendem voc.) pflegt d noch die weich aſpi-
rierte oder liſpelnde ausſprache des altn. dh, engl. th
zu haben, z. b. in den praepoſ. med, ved (engl. with)
gôd, l. med’, ved’ gôd’. Inlautend wird es oft über-
hört, ſo daß manden, guldet faſt wie mannen, gullet
klingen; bei nachfolgendem r der endung auch wohl
ſelbſt in der ſchrift ausgeworfen, z. b. fâer, môer, brôer,
lær (corium) bîer (moratur) vêjr (tempeſtas, aer,) ſtatt
fâder, môder, brôder, læder, bîder, vêder (ſchwed. væ-
der, das eingeſchobene j iſt unorg. beruht aber auf ei-
ner vermiſchung mit ſejr ſt. ſêger). Seltner fällt es
ohne folgendes r weg, z. b. im inf. bîe, gnîe (fricare)
ſt. bîde, gnîde; vgl. den ausfall des niederl. d (oben
ſ. 537.). — Die ſpirans ſ. verhält ſich wie im ſchwed.
und iſt in den ſcheinbaren verbindungen gängſe, êns
(concors) taus (tacitus) hams (cutis) dands (chorea) ræd-
ſel (horror) aadſel (cadaver, ſchwed. åtel) bîdſel (fre-
num, altn. beitſl) etc. leicht zu beurtheilen‥ Aus ge-
neigtheit zu dieſem dſ. (in dän. volksliedern die na-
men âdeluds, ſidſelille 3, 361.) ſetzt der Däne ſogar tiſtel
in tidſel (carduus) um. — z iſt undäniſch, wird auch in
fremden wörtern gewöhnlich durch ds, ts ausgedrückt. —
geminationen tt. dd. ſſ. als: ſkytte (ſagittarius) ſpytte
(ſpuere) lytte (auſcultare) bred, bredden (margo) gnid-
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Grimm, Jacob: Deutsche Grammatik. Bd. 1. Göttingen, 1822, S. 567. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grimm_grammatik01_1822/593>, abgerufen am 21.11.2024.
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