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Celander [i. e. Gressel, Johann Georg]: Verliebte-Galante/ Sinn-Vermischte und Grab-Gedichte. Hamburg u. a., 1716.

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Sinn-Gedichte.
Die unter sich steigende Liebe.
Owen. Epigr. p. 26.
Auf Wang und Augen wächst/ es blühet durch den Mund
Die Liebe/ bis sie sinckt im schönen Schooß zu Grund.


Die Fruchtbahre.
Owen. Epigr. p. 111.
Wenn man zur Erden muß vom Tragen Fruchtbahr sagen/
Jsts Fabiana auch/ sie hat sehr viel getragen.


Der Hahnrey.
Owen. p. 10.
Der Eh - Mann.
Das Weib gehört mir zu/ ein ander bricht die Früchte/
So macht ihr Bienen nicht vor euch eur süß Gerichte.
Der Ehbrecher.
Die Kinder sind mein Werck ehrt man den andern gleich
So heckt ihr Vogel auch die jungen nicht vor euch.


Als sie ihn küßte.
Madrig all.
Mein Glücke blüht recht schön/
Weil die Almir 'aus ihren Mund-Pocalen
Mich Nectar trincken heist.
Ach wunder-schöner Most/
Der vom Corall der zarten Lippen triefft/
Wie prangest du so schön in den Rubinern-Schalen.
Mein Kind ist dis der Liebe-Kost/
Oder süsses Gifft/
Das sie mir jetzt zu bringet?
Doch still! ich fühle schon/ ach! Ambra süsses Safft/
Daß mir der Kuß durch Blut und Seele dringet.
Als
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Sinn-Gedichte.
Die unter ſich ſteigende Liebe.
Owen. Epigr. p. 26.
Auf Wang und Augen waͤchſt/ es bluͤhet durch den Mund
Die Liebe/ bis ſie ſinckt im ſchoͤnen Schooß zu Grund.


Die Fruchtbahre.
Owen. Epigr. p. 111.
Wenn man zur Erden muß vom Tragen Fruchtbahr ſagen/
Jſts Fabiana auch/ ſie hat ſehr viel getragen.


Der Hahnrey.
Owen. p. 10.
Der Eh - Mann.
Das Weib gehoͤrt mir zu/ ein ander bricht die Fruͤchte/
So macht ihr Bienen nicht vor euch eur ſuͤß Gerichte.
Der Ehbrecher.
Die Kinder ſind mein Werck ehrt man den andern gleich
So heckt ihr Vogel auch die jungen nicht vor euch.


Als ſie ihn kuͤßte.
Madrig all.
Mein Gluͤcke bluͤht recht ſchoͤn/
Weil die Almir ’aus ihren Mund-Pocalen
Mich Nectar trincken heiſt.
Ach wunder-ſchoͤner Moſt/
Der vom Corall der zarten Lippen triefft/
Wie prangeſt du ſo ſchoͤn in den Rubinern-Schalen.
Mein Kind iſt dis der Liebe-Koſt/
Oder ſuͤſſes Gifft/
Das ſie mir jetzt zu bringet?
Doch ſtill! ich fuͤhle ſchon/ ach! Ambra ſuͤſſes Safft/
Daß mir der Kuß durch Blut und Seele dringet.
Als
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[359/0377] Sinn-Gedichte. Die unter ſich ſteigende Liebe. Owen. Epigr. p. 26. Auf Wang und Augen waͤchſt/ es bluͤhet durch den Mund Die Liebe/ bis ſie ſinckt im ſchoͤnen Schooß zu Grund. Die Fruchtbahre. Owen. Epigr. p. 111. Wenn man zur Erden muß vom Tragen Fruchtbahr ſagen/ Jſts Fabiana auch/ ſie hat ſehr viel getragen. Der Hahnrey. Owen. p. 10. Der Eh - Mann. Das Weib gehoͤrt mir zu/ ein ander bricht die Fruͤchte/ So macht ihr Bienen nicht vor euch eur ſuͤß Gerichte. Der Ehbrecher. Die Kinder ſind mein Werck ehrt man den andern gleich So heckt ihr Vogel auch die jungen nicht vor euch. Als ſie ihn kuͤßte. Madrig all. Mein Gluͤcke bluͤht recht ſchoͤn/ Weil die Almir ’aus ihren Mund-Pocalen Mich Nectar trincken heiſt. Ach wunder-ſchoͤner Moſt/ Der vom Corall der zarten Lippen triefft/ Wie prangeſt du ſo ſchoͤn in den Rubinern-Schalen. Mein Kind iſt dis der Liebe-Koſt/ Oder ſuͤſſes Gifft/ Das ſie mir jetzt zu bringet? Doch ſtill! ich fuͤhle ſchon/ ach! Ambra ſuͤſſes Safft/ Daß mir der Kuß durch Blut und Seele dringet. Als Z 4

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Zitationshilfe: Celander [i. e. Gressel, Johann Georg]: Verliebte-Galante/ Sinn-Vermischte und Grab-Gedichte. Hamburg u. a., 1716, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gressel_grabgedichte_1716/377>, abgerufen am 21.11.2024.