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Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Erstes Vierteljahr.

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Federstriche

Zentralisierung der Filmzensur in Berlin, an der lahmen Handhabung der
Zensur und an der sonderbaren Beteiligung der Kapitalinteressenten der Film¬
industrie an derselben Zensur nicht stehen/ er sieht auch Zukunftsmöglichkeiten. Die
Kinotheater müssen nach seiner Forderung verstaatlicht und die Filmerzeugung
verstaatlicht werden. In der Tat liegt hier ein großer Ansatzpunkt für die Kultur¬
politik eines seiner Verantwortung bewußten Staates, und wenn der Staat heute
zu schlapp, zu feige oder zu verkommen ist, um diese Pflicht zu sehen und diese
Möglichkeit zu meistern, so müssen wir unbeirrt an der Sozialisierung dieses
Gebietes festhalten, das von allen, über die gesprochen wird, das sozialisierungs-
reifste ist. Mit großem Lärm fällt natürlich das Kinvkapital über Lange her,
und die Anpöbeleien, denen sich der mutige Gelehrte durch seinen Vorstoß gegen
empfindliche Gewinninteressenten ausgesetzt hat, spritzen bezeichnenderweise bis in
so vornehme Organe wie die "Berliner Börsenzeitung" empor. Dort glaubt ein
Herr Erwin Gepard aus der Tatsache, daß er tausend Filme selbst gesehen hat --
wie muß es im Gehirn des Herrn Gepard danach aussehen! --/Herrn Lange
Borniertheit, Banausentum, Unkenntnis und was sonst nicht alles vorwerfen zu
dürfen, selbstverständlich auch in niedriger und in völlig sinnloser Weise Herrn
Lange von der Pekuniären Seite her ironisieren zu können, wobei Herr Gepard
freilich das eigene finanzielle Interesse, das ihn zu dem Martyrium der tausend
Filme geführt hat, sorgfältig unterdrückt. Es ist keine erfreuliche Gegnerschaft,
die sich'Lange auf den Hals gezogen hat, und er war sich dessen zweifellos schon im
Augenblick bewußt, da er dieses Wespennest anstand. Aber hier ist eine der Stellen,
wo politisch rechtsgerichtete Kreise gut und gern mit der Sozialdemokratie an der
Lösung einer unumgänglichen Zukunftsaufgabe bei der Wiedergenesung unseres
Volkes zusammen arbeiten können. Es müßte doch möglich sein, mit dem faulsten
Teil der kapitalistischen Produktion, mit der Filmprvstitution, fertig zu werden.


TNarientöchter

"Filles de Marie", ein französischer Erziehungsorden. Hauptzweck: nationale
Propaganda/ eine Hauptarbeitsstätte infolgedessen: Belgien. Die Löwener "Filles
de Marie" brauchen aber außer den vornehmen Lehrschwestern französischer
Abkunft auch dienende Schwestern. Dazu sind die Deutschen gut. Missionen
streifen infolgedessen die katholischen Gegenden Deutschlands ab' am Rhein und
in Württemberg, daß jede Sekte von den Mormonen bis zu den Baptisten,
von der Heilsarmee bis zu der Theosophie ihren Tribut zahlt. Die deutschen
Schwestern dienenden Standes können nach einem halben Jnhr mit den Vläminnen
sich verständigen/ französisch lernen sie nie.

2. August 1914: die deutschen Schwestern von den Belgiern interniert.
Vierzehn Tage später sind sie frei, aber auf der Flucht vor den einrückenden
eigenen Landsleuten. Dann gelten sie bei ihnen als Berfehmte) besuchen sie aber
ihre Verwandten in Deutschland, gelten sie hier als Spioninnen.

November 1918: abermals interniert) die Ausweisung droht. Aber der
Orden kann ihren Fleiß, ihre Demut nicht entbehren/ sie dürfen bleiben. Jetzt
ist die Hälfte von ihnen, die aus Eupen und Malmüdy stammte, mit Belgien
"wiedervereinigt", die andere Hälfte aber darf von ihrem Vaterland me mehr
sprechen. Wenn sie einmal Gelegenheit haben, unter sich zu sein, sprechen sie
^' ^- verstohlen ein paar Worte deutsch.


Die deutsche Einheitsfront

Vor einigen Wochen ging die geschmackvolle Nachricht durch die Presse,
innerhalb des preußischen Ministeriums und auch im Schoße der Nnchsregierung
hätten Besprechungen darüber stattgefunden, wie man sich un Falle des Ablebens
der ehemaligen deutschen Kaiserin zur Frage der Überführung der Leiche nach
Potsdam zu Verhalten habe. Verschiedene Minister sollen Bedenken geäußert, der
Neichsverkehrsminister, ehemals königlich württembergischer General, Groener soll


Federstriche

Zentralisierung der Filmzensur in Berlin, an der lahmen Handhabung der
Zensur und an der sonderbaren Beteiligung der Kapitalinteressenten der Film¬
industrie an derselben Zensur nicht stehen/ er sieht auch Zukunftsmöglichkeiten. Die
Kinotheater müssen nach seiner Forderung verstaatlicht und die Filmerzeugung
verstaatlicht werden. In der Tat liegt hier ein großer Ansatzpunkt für die Kultur¬
politik eines seiner Verantwortung bewußten Staates, und wenn der Staat heute
zu schlapp, zu feige oder zu verkommen ist, um diese Pflicht zu sehen und diese
Möglichkeit zu meistern, so müssen wir unbeirrt an der Sozialisierung dieses
Gebietes festhalten, das von allen, über die gesprochen wird, das sozialisierungs-
reifste ist. Mit großem Lärm fällt natürlich das Kinvkapital über Lange her,
und die Anpöbeleien, denen sich der mutige Gelehrte durch seinen Vorstoß gegen
empfindliche Gewinninteressenten ausgesetzt hat, spritzen bezeichnenderweise bis in
so vornehme Organe wie die „Berliner Börsenzeitung" empor. Dort glaubt ein
Herr Erwin Gepard aus der Tatsache, daß er tausend Filme selbst gesehen hat —
wie muß es im Gehirn des Herrn Gepard danach aussehen! —/Herrn Lange
Borniertheit, Banausentum, Unkenntnis und was sonst nicht alles vorwerfen zu
dürfen, selbstverständlich auch in niedriger und in völlig sinnloser Weise Herrn
Lange von der Pekuniären Seite her ironisieren zu können, wobei Herr Gepard
freilich das eigene finanzielle Interesse, das ihn zu dem Martyrium der tausend
Filme geführt hat, sorgfältig unterdrückt. Es ist keine erfreuliche Gegnerschaft,
die sich'Lange auf den Hals gezogen hat, und er war sich dessen zweifellos schon im
Augenblick bewußt, da er dieses Wespennest anstand. Aber hier ist eine der Stellen,
wo politisch rechtsgerichtete Kreise gut und gern mit der Sozialdemokratie an der
Lösung einer unumgänglichen Zukunftsaufgabe bei der Wiedergenesung unseres
Volkes zusammen arbeiten können. Es müßte doch möglich sein, mit dem faulsten
Teil der kapitalistischen Produktion, mit der Filmprvstitution, fertig zu werden.


TNarientöchter

„Filles de Marie", ein französischer Erziehungsorden. Hauptzweck: nationale
Propaganda/ eine Hauptarbeitsstätte infolgedessen: Belgien. Die Löwener „Filles
de Marie" brauchen aber außer den vornehmen Lehrschwestern französischer
Abkunft auch dienende Schwestern. Dazu sind die Deutschen gut. Missionen
streifen infolgedessen die katholischen Gegenden Deutschlands ab' am Rhein und
in Württemberg, daß jede Sekte von den Mormonen bis zu den Baptisten,
von der Heilsarmee bis zu der Theosophie ihren Tribut zahlt. Die deutschen
Schwestern dienenden Standes können nach einem halben Jnhr mit den Vläminnen
sich verständigen/ französisch lernen sie nie.

2. August 1914: die deutschen Schwestern von den Belgiern interniert.
Vierzehn Tage später sind sie frei, aber auf der Flucht vor den einrückenden
eigenen Landsleuten. Dann gelten sie bei ihnen als Berfehmte) besuchen sie aber
ihre Verwandten in Deutschland, gelten sie hier als Spioninnen.

November 1918: abermals interniert) die Ausweisung droht. Aber der
Orden kann ihren Fleiß, ihre Demut nicht entbehren/ sie dürfen bleiben. Jetzt
ist die Hälfte von ihnen, die aus Eupen und Malmüdy stammte, mit Belgien
„wiedervereinigt", die andere Hälfte aber darf von ihrem Vaterland me mehr
sprechen. Wenn sie einmal Gelegenheit haben, unter sich zu sein, sprechen sie
^' ^- verstohlen ein paar Worte deutsch.


Die deutsche Einheitsfront

Vor einigen Wochen ging die geschmackvolle Nachricht durch die Presse,
innerhalb des preußischen Ministeriums und auch im Schoße der Nnchsregierung
hätten Besprechungen darüber stattgefunden, wie man sich un Falle des Ablebens
der ehemaligen deutschen Kaiserin zur Frage der Überführung der Leiche nach
Potsdam zu Verhalten habe. Verschiedene Minister sollen Bedenken geäußert, der
Neichsverkehrsminister, ehemals königlich württembergischer General, Groener soll


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[0327] Federstriche Zentralisierung der Filmzensur in Berlin, an der lahmen Handhabung der Zensur und an der sonderbaren Beteiligung der Kapitalinteressenten der Film¬ industrie an derselben Zensur nicht stehen/ er sieht auch Zukunftsmöglichkeiten. Die Kinotheater müssen nach seiner Forderung verstaatlicht und die Filmerzeugung verstaatlicht werden. In der Tat liegt hier ein großer Ansatzpunkt für die Kultur¬ politik eines seiner Verantwortung bewußten Staates, und wenn der Staat heute zu schlapp, zu feige oder zu verkommen ist, um diese Pflicht zu sehen und diese Möglichkeit zu meistern, so müssen wir unbeirrt an der Sozialisierung dieses Gebietes festhalten, das von allen, über die gesprochen wird, das sozialisierungs- reifste ist. Mit großem Lärm fällt natürlich das Kinvkapital über Lange her, und die Anpöbeleien, denen sich der mutige Gelehrte durch seinen Vorstoß gegen empfindliche Gewinninteressenten ausgesetzt hat, spritzen bezeichnenderweise bis in so vornehme Organe wie die „Berliner Börsenzeitung" empor. Dort glaubt ein Herr Erwin Gepard aus der Tatsache, daß er tausend Filme selbst gesehen hat — wie muß es im Gehirn des Herrn Gepard danach aussehen! —/Herrn Lange Borniertheit, Banausentum, Unkenntnis und was sonst nicht alles vorwerfen zu dürfen, selbstverständlich auch in niedriger und in völlig sinnloser Weise Herrn Lange von der Pekuniären Seite her ironisieren zu können, wobei Herr Gepard freilich das eigene finanzielle Interesse, das ihn zu dem Martyrium der tausend Filme geführt hat, sorgfältig unterdrückt. Es ist keine erfreuliche Gegnerschaft, die sich'Lange auf den Hals gezogen hat, und er war sich dessen zweifellos schon im Augenblick bewußt, da er dieses Wespennest anstand. Aber hier ist eine der Stellen, wo politisch rechtsgerichtete Kreise gut und gern mit der Sozialdemokratie an der Lösung einer unumgänglichen Zukunftsaufgabe bei der Wiedergenesung unseres Volkes zusammen arbeiten können. Es müßte doch möglich sein, mit dem faulsten Teil der kapitalistischen Produktion, mit der Filmprvstitution, fertig zu werden. TNarientöchter „Filles de Marie", ein französischer Erziehungsorden. Hauptzweck: nationale Propaganda/ eine Hauptarbeitsstätte infolgedessen: Belgien. Die Löwener „Filles de Marie" brauchen aber außer den vornehmen Lehrschwestern französischer Abkunft auch dienende Schwestern. Dazu sind die Deutschen gut. Missionen streifen infolgedessen die katholischen Gegenden Deutschlands ab' am Rhein und in Württemberg, daß jede Sekte von den Mormonen bis zu den Baptisten, von der Heilsarmee bis zu der Theosophie ihren Tribut zahlt. Die deutschen Schwestern dienenden Standes können nach einem halben Jnhr mit den Vläminnen sich verständigen/ französisch lernen sie nie. 2. August 1914: die deutschen Schwestern von den Belgiern interniert. Vierzehn Tage später sind sie frei, aber auf der Flucht vor den einrückenden eigenen Landsleuten. Dann gelten sie bei ihnen als Berfehmte) besuchen sie aber ihre Verwandten in Deutschland, gelten sie hier als Spioninnen. November 1918: abermals interniert) die Ausweisung droht. Aber der Orden kann ihren Fleiß, ihre Demut nicht entbehren/ sie dürfen bleiben. Jetzt ist die Hälfte von ihnen, die aus Eupen und Malmüdy stammte, mit Belgien „wiedervereinigt", die andere Hälfte aber darf von ihrem Vaterland me mehr sprechen. Wenn sie einmal Gelegenheit haben, unter sich zu sein, sprechen sie ^' ^- verstohlen ein paar Worte deutsch. Die deutsche Einheitsfront Vor einigen Wochen ging die geschmackvolle Nachricht durch die Presse, innerhalb des preußischen Ministeriums und auch im Schoße der Nnchsregierung hätten Besprechungen darüber stattgefunden, wie man sich un Falle des Ablebens der ehemaligen deutschen Kaiserin zur Frage der Überführung der Leiche nach Potsdam zu Verhalten habe. Verschiedene Minister sollen Bedenken geäußert, der Neichsverkehrsminister, ehemals königlich württembergischer General, Groener soll

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 80, 1921, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341913_338432/327>, abgerufen am 29.06.2024.