Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Viertes Vierteljahr.Lücherschau [Beginn Spaltensatz] Es Wird wohl noch lange dauern, bis sich Otto v. Stülpnagel, Die Wahrheit über die deutsche" Kriegsverbrechrn. Staats¬ politischer Verlag, Berlin 1920. Preis M. Dem auf amtlichen Material beruhenden Mühe und Arbeit gescheut hat, um auf¬ B-lz, Wilhelm: Im Dämmer deS Rimba. Sumatras Urwald und Urmensch. Mit Buchschmuck von Otto Kalina. Halb¬ leinen 15 Mark. Waibel, Leo.: Urwald, Bett, Wüste. Mit 20 Naturaufnahmen und einer Karte. Beide im Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau. Zwei hervorragende Kenner tropischer Ge" Lücherschau [Beginn Spaltensatz] Es Wird wohl noch lange dauern, bis sich Otto v. Stülpnagel, Die Wahrheit über die deutsche» Kriegsverbrechrn. Staats¬ politischer Verlag, Berlin 1920. Preis M. Dem auf amtlichen Material beruhenden Mühe und Arbeit gescheut hat, um auf¬ B-lz, Wilhelm: Im Dämmer deS Rimba. Sumatras Urwald und Urmensch. Mit Buchschmuck von Otto Kalina. Halb¬ leinen 15 Mark. Waibel, Leo.: Urwald, Bett, Wüste. Mit 20 Naturaufnahmen und einer Karte. Beide im Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau. Zwei hervorragende Kenner tropischer Ge» <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0365" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/338388"/> <fw type="header" place="top"> Lücherschau</fw><lb/> <cb type="start"/> <p xml:id="ID_1348"> Es Wird wohl noch lange dauern, bis sich<lb/> auf der Seite unserer Feinde vie eigentlichen<lb/> Führer im Krieg entschließen werden, ihre<lb/> Denkwürdigkeiten zu veröffentlichen. Auch<lb/> steht sicher heute noch nicht fest, was in diesen<lb/> Büchern zu lesen sein wird. Das hängt<lb/> sicher davon ab, ob Männer wie Cl6menceau<lb/> oder Lloyd George im Augenblick der Ver¬<lb/> öffentlichung noch Grund haben, sich ihres<lb/> Sieges zu freuen oder nicht. Mittlerweile<lb/> melden sich die Persönlichkeiten zum Wort,<lb/> die durch erfolgreiche Episoden im Drama<lb/> des Weltkrieges sich ihren günstigen Platz in<lb/> der Geschichte sichergestellt haben. Zu ihnen<lb/> gehört der schneidige Verteidiger von Paris,<lb/> dessen Darstellung für die Marneschlacht un¬<lb/> entbehrlich, freilich der Kritik sowohl von<lb/> deutscher wie von alliierter Seite unter¬<lb/> worfen ist.</p> </div> <div n="2"> <head> Otto v. Stülpnagel, Die Wahrheit über<lb/> die deutsche» Kriegsverbrechrn. Staats¬<lb/> politischer Verlag, Berlin 1920. Preis M.</head> <p xml:id="ID_1349" next="#ID_1350"> Dem auf amtlichen Material beruhenden<lb/> Buche ist eine recht weite Verbreitung ,u<lb/> wünschen. Man kann es als eine nationale<lb/> Tat des Verfassers bezeichnen, daß er leine</p> <cb/><lb/> <p xml:id="ID_1350" prev="#ID_1349"> Mühe und Arbeit gescheut hat, um auf¬<lb/> zudecken, mit welch unmenschlicher Grausamkeit<lb/> gerade unsere Feinde gegen uns Deutsche ver¬<lb/> fahren sind. Indem er den Stoff entsprechend<lb/> der Auslieferungsliste unserer Feinde ordnet,<lb/> bringt er für jeden Abschnitt unwiderlegliche<lb/> Beweise dafür, daß gerade die Feinde es sind,<lb/> denen man diese Verbrechen vorzuwerfen voll<lb/> berechtigt ist Es wäre dringend zu wünschen,<lb/> daß das Buch auch seinen Weg ins Ausland<lb/> findet. Man kann es als die von national-<lb/> denkenden Deutschen schon lange geforderte<lb/> Liste feindlicher Kriegsverbrecher bezeichnen.</p> </div> <div n="2"> <head> <list> <item> B-lz, Wilhelm: Im Dämmer deS Rimba.<lb/> Sumatras Urwald und Urmensch. Mit<lb/> Buchschmuck von Otto Kalina. Halb¬<lb/> leinen 15 Mark.</item> <item> Waibel, Leo.: Urwald, Bett, Wüste. Mit<lb/> 20 Naturaufnahmen und einer Karte. Beide<lb/> im Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau.</item> </list> </head> <p xml:id="ID_1351" next="#ID_1352"> Zwei hervorragende Kenner tropischer Ge»<lb/> biete vermitteln uns die Kenntnis afrikanischer<lb/> und sumatranischer Natur und Kultur in<lb/> fesselnder Darstellung. Der Breslauer<lb/> Geograph bringt uns den Urwald als Er¬<lb/> lebnis näher, während Waibel als Objekt</p> <cb type="end"/><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0365]
Lücherschau
Es Wird wohl noch lange dauern, bis sich
auf der Seite unserer Feinde vie eigentlichen
Führer im Krieg entschließen werden, ihre
Denkwürdigkeiten zu veröffentlichen. Auch
steht sicher heute noch nicht fest, was in diesen
Büchern zu lesen sein wird. Das hängt
sicher davon ab, ob Männer wie Cl6menceau
oder Lloyd George im Augenblick der Ver¬
öffentlichung noch Grund haben, sich ihres
Sieges zu freuen oder nicht. Mittlerweile
melden sich die Persönlichkeiten zum Wort,
die durch erfolgreiche Episoden im Drama
des Weltkrieges sich ihren günstigen Platz in
der Geschichte sichergestellt haben. Zu ihnen
gehört der schneidige Verteidiger von Paris,
dessen Darstellung für die Marneschlacht un¬
entbehrlich, freilich der Kritik sowohl von
deutscher wie von alliierter Seite unter¬
worfen ist.
Otto v. Stülpnagel, Die Wahrheit über
die deutsche» Kriegsverbrechrn. Staats¬
politischer Verlag, Berlin 1920. Preis M. Dem auf amtlichen Material beruhenden
Buche ist eine recht weite Verbreitung ,u
wünschen. Man kann es als eine nationale
Tat des Verfassers bezeichnen, daß er leine
Mühe und Arbeit gescheut hat, um auf¬
zudecken, mit welch unmenschlicher Grausamkeit
gerade unsere Feinde gegen uns Deutsche ver¬
fahren sind. Indem er den Stoff entsprechend
der Auslieferungsliste unserer Feinde ordnet,
bringt er für jeden Abschnitt unwiderlegliche
Beweise dafür, daß gerade die Feinde es sind,
denen man diese Verbrechen vorzuwerfen voll
berechtigt ist Es wäre dringend zu wünschen,
daß das Buch auch seinen Weg ins Ausland
findet. Man kann es als die von national-
denkenden Deutschen schon lange geforderte
Liste feindlicher Kriegsverbrecher bezeichnen.
B-lz, Wilhelm: Im Dämmer deS Rimba.
Sumatras Urwald und Urmensch. Mit
Buchschmuck von Otto Kalina. Halb¬
leinen 15 Mark.
Waibel, Leo.: Urwald, Bett, Wüste. Mit
20 Naturaufnahmen und einer Karte. Beide
im Verlag von Ferdinand Hirt, Breslau.
Zwei hervorragende Kenner tropischer Ge»
biete vermitteln uns die Kenntnis afrikanischer
und sumatranischer Natur und Kultur in
fesselnder Darstellung. Der Breslauer
Geograph bringt uns den Urwald als Er¬
lebnis näher, während Waibel als Objekt
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