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Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Erstes Vierteljahr.

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halb genauer Geschichtsforschungsabschnitte erkennbar geworden sind. Er ist die
Verknüpfung eines Rassen- mit einem Klassenkampf: Der Kultur nicht teilhaftiges
Ostjudentum, das durch Jahrhunderte unter grausamster Bedrückung geseufzt hat,
sucht seine schwer bedrängte Minorität (von 1800 Millionen Menschen des Erd¬
balls lassen sich schätzungsweise 14 Millionen Menschen jüdischer Nasse zählen)
zu erhalten mit dem kämpferischen Vorspann seines zahlenmäßig weit überlegenen
Partners, der roten Internationale. Russisches Judentum und Proletariat --
nicht "anerkannte" Minderheiten, die beide weltverstreut, aber weltenmächtig
wohnen, vereinigen sich und erreichen in wechselseitiger Unterstützung größte Klassen-
und Nassenziele: Sozialen Aufstieg und rassische Selbsterhaltung.

Es kann nicht Aufgabe eines kurzen Aussatzes sein, den hier maßgeblichen
großen Zusammenhängen einzeln nachzugehen und zur Deutung der Tatjache zu
schreiten, weshalb das unausgesprochene Gemeinschaftsgefühl zwischen dem un¬
begüterten Kleinjudentum des Ostens und dem bodenständigen besitzenden Judentum
der Westlande bei diesem Kampfe nur taktisch und nicht lückenlos aufgegeben wird.-)

Die vorstehenden knappen Umrisse mögen genügen, um zu einem Ver¬
ständnis der höchst komplizierten und verschleierten Zusammenhänge zu gelangen,
die nachstehend untersucht und dargestellt werden als die Durchführung der ein¬
gangs erwähnten Ziele des russischen Bolschewismus.

Von den fast 50 Beauftragten der russischen Sowjets (das heißt dem
engeren Rat: etwa 900 Arbeiter und Bauern russischer Abkunft stellen die Gesamt¬
zahl der Beauftragten) ist die überwiegende Mehrheit (mehr als 90 Prozent)
jüdischer Abstammung. Damit ist eine der mächtigsten neuzeitlichen politischen
Institutionen zu einer vom Abendlande in jahrhundertelanger Torheit gezüchteten
Weltgefahr geworden. Das alte Europa hatte mit dem Ghettosystem das Judentum
gezwungen, das Geld und seine Fragen zur ausschließlichen Denkform zu er¬
heben, sei es in pro-, sei es in antikapitalistischer Einstellung. Man zwang, unter
den Vorstellungsformen und dem Moralbegriff der mittelalterlichen Kirche lebend,
das kasernierte Judentum, sich dem Wechsler- und dem Zinsgeschäft zuzuwenden.
Man erklärte das Zinsnehmen und das Darlehnsgeschäft für anrüchig und wundert
sich heute in absurder Torheit und mit sachlich unbegründetstem Mißtrauen gegen
eine von, der Menschengemeinschaft falsch erzogenen Rasse, deren Intellekt zu
Besserem als zur Schaffung eines unsozialen Kapitalismus berufen ist, daß die
jüdischen Solidaritäten zur Monopolstellung in den Geschäften des Geldes gelangt
sind. "Schuld" ist ein Werturteil, dessen Bildung nur unverschleierte und un¬
entstellte Tatsachen zugrunde liegen dürfen. Schuldig an seiner Einstellung auf
den materiellen Gewinn ist nicht das Judentum, sondern seine von anderen ge¬
machte Geschichte. Was die Gemeinschaftsidee und der Zunftgedanke, die wir
als "deutsch" empfinden, dem westländischen Judentum bedeuten kann, zeigen
drei an der Schweizer Grenze gelegene deutsche Dörfer, denen unter anderem
Rothschilds Familie entstammen soll, und in denen alle Berufe vom Handwerk und
der Handarbeit aufwärts allein in jüdischer Hand in höchster Blüte stehen.

Die Denkform im Gelde ist nun freilich diejenige, die den Logiker, den
Nationalisten und Skeptiker erzieht. Sie erzieht aber gleichzeitig den Redner,



Ich darf hier auf meine Schrift: Valuta und Stnatsbankerott als soziales Problem,
K. F. Koehlers Verlag, Leipzig 192S, Seite 63 ff., verweisen.
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halb genauer Geschichtsforschungsabschnitte erkennbar geworden sind. Er ist die
Verknüpfung eines Rassen- mit einem Klassenkampf: Der Kultur nicht teilhaftiges
Ostjudentum, das durch Jahrhunderte unter grausamster Bedrückung geseufzt hat,
sucht seine schwer bedrängte Minorität (von 1800 Millionen Menschen des Erd¬
balls lassen sich schätzungsweise 14 Millionen Menschen jüdischer Nasse zählen)
zu erhalten mit dem kämpferischen Vorspann seines zahlenmäßig weit überlegenen
Partners, der roten Internationale. Russisches Judentum und Proletariat —
nicht „anerkannte" Minderheiten, die beide weltverstreut, aber weltenmächtig
wohnen, vereinigen sich und erreichen in wechselseitiger Unterstützung größte Klassen-
und Nassenziele: Sozialen Aufstieg und rassische Selbsterhaltung.

Es kann nicht Aufgabe eines kurzen Aussatzes sein, den hier maßgeblichen
großen Zusammenhängen einzeln nachzugehen und zur Deutung der Tatjache zu
schreiten, weshalb das unausgesprochene Gemeinschaftsgefühl zwischen dem un¬
begüterten Kleinjudentum des Ostens und dem bodenständigen besitzenden Judentum
der Westlande bei diesem Kampfe nur taktisch und nicht lückenlos aufgegeben wird.-)

Die vorstehenden knappen Umrisse mögen genügen, um zu einem Ver¬
ständnis der höchst komplizierten und verschleierten Zusammenhänge zu gelangen,
die nachstehend untersucht und dargestellt werden als die Durchführung der ein¬
gangs erwähnten Ziele des russischen Bolschewismus.

Von den fast 50 Beauftragten der russischen Sowjets (das heißt dem
engeren Rat: etwa 900 Arbeiter und Bauern russischer Abkunft stellen die Gesamt¬
zahl der Beauftragten) ist die überwiegende Mehrheit (mehr als 90 Prozent)
jüdischer Abstammung. Damit ist eine der mächtigsten neuzeitlichen politischen
Institutionen zu einer vom Abendlande in jahrhundertelanger Torheit gezüchteten
Weltgefahr geworden. Das alte Europa hatte mit dem Ghettosystem das Judentum
gezwungen, das Geld und seine Fragen zur ausschließlichen Denkform zu er¬
heben, sei es in pro-, sei es in antikapitalistischer Einstellung. Man zwang, unter
den Vorstellungsformen und dem Moralbegriff der mittelalterlichen Kirche lebend,
das kasernierte Judentum, sich dem Wechsler- und dem Zinsgeschäft zuzuwenden.
Man erklärte das Zinsnehmen und das Darlehnsgeschäft für anrüchig und wundert
sich heute in absurder Torheit und mit sachlich unbegründetstem Mißtrauen gegen
eine von, der Menschengemeinschaft falsch erzogenen Rasse, deren Intellekt zu
Besserem als zur Schaffung eines unsozialen Kapitalismus berufen ist, daß die
jüdischen Solidaritäten zur Monopolstellung in den Geschäften des Geldes gelangt
sind. „Schuld" ist ein Werturteil, dessen Bildung nur unverschleierte und un¬
entstellte Tatsachen zugrunde liegen dürfen. Schuldig an seiner Einstellung auf
den materiellen Gewinn ist nicht das Judentum, sondern seine von anderen ge¬
machte Geschichte. Was die Gemeinschaftsidee und der Zunftgedanke, die wir
als „deutsch" empfinden, dem westländischen Judentum bedeuten kann, zeigen
drei an der Schweizer Grenze gelegene deutsche Dörfer, denen unter anderem
Rothschilds Familie entstammen soll, und in denen alle Berufe vom Handwerk und
der Handarbeit aufwärts allein in jüdischer Hand in höchster Blüte stehen.

Die Denkform im Gelde ist nun freilich diejenige, die den Logiker, den
Nationalisten und Skeptiker erzieht. Sie erzieht aber gleichzeitig den Redner,



Ich darf hier auf meine Schrift: Valuta und Stnatsbankerott als soziales Problem,
K. F. Koehlers Verlag, Leipzig 192S, Seite 63 ff., verweisen.
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[0276] FinanzbolschewismU5 halb genauer Geschichtsforschungsabschnitte erkennbar geworden sind. Er ist die Verknüpfung eines Rassen- mit einem Klassenkampf: Der Kultur nicht teilhaftiges Ostjudentum, das durch Jahrhunderte unter grausamster Bedrückung geseufzt hat, sucht seine schwer bedrängte Minorität (von 1800 Millionen Menschen des Erd¬ balls lassen sich schätzungsweise 14 Millionen Menschen jüdischer Nasse zählen) zu erhalten mit dem kämpferischen Vorspann seines zahlenmäßig weit überlegenen Partners, der roten Internationale. Russisches Judentum und Proletariat — nicht „anerkannte" Minderheiten, die beide weltverstreut, aber weltenmächtig wohnen, vereinigen sich und erreichen in wechselseitiger Unterstützung größte Klassen- und Nassenziele: Sozialen Aufstieg und rassische Selbsterhaltung. Es kann nicht Aufgabe eines kurzen Aussatzes sein, den hier maßgeblichen großen Zusammenhängen einzeln nachzugehen und zur Deutung der Tatjache zu schreiten, weshalb das unausgesprochene Gemeinschaftsgefühl zwischen dem un¬ begüterten Kleinjudentum des Ostens und dem bodenständigen besitzenden Judentum der Westlande bei diesem Kampfe nur taktisch und nicht lückenlos aufgegeben wird.-) Die vorstehenden knappen Umrisse mögen genügen, um zu einem Ver¬ ständnis der höchst komplizierten und verschleierten Zusammenhänge zu gelangen, die nachstehend untersucht und dargestellt werden als die Durchführung der ein¬ gangs erwähnten Ziele des russischen Bolschewismus. Von den fast 50 Beauftragten der russischen Sowjets (das heißt dem engeren Rat: etwa 900 Arbeiter und Bauern russischer Abkunft stellen die Gesamt¬ zahl der Beauftragten) ist die überwiegende Mehrheit (mehr als 90 Prozent) jüdischer Abstammung. Damit ist eine der mächtigsten neuzeitlichen politischen Institutionen zu einer vom Abendlande in jahrhundertelanger Torheit gezüchteten Weltgefahr geworden. Das alte Europa hatte mit dem Ghettosystem das Judentum gezwungen, das Geld und seine Fragen zur ausschließlichen Denkform zu er¬ heben, sei es in pro-, sei es in antikapitalistischer Einstellung. Man zwang, unter den Vorstellungsformen und dem Moralbegriff der mittelalterlichen Kirche lebend, das kasernierte Judentum, sich dem Wechsler- und dem Zinsgeschäft zuzuwenden. Man erklärte das Zinsnehmen und das Darlehnsgeschäft für anrüchig und wundert sich heute in absurder Torheit und mit sachlich unbegründetstem Mißtrauen gegen eine von, der Menschengemeinschaft falsch erzogenen Rasse, deren Intellekt zu Besserem als zur Schaffung eines unsozialen Kapitalismus berufen ist, daß die jüdischen Solidaritäten zur Monopolstellung in den Geschäften des Geldes gelangt sind. „Schuld" ist ein Werturteil, dessen Bildung nur unverschleierte und un¬ entstellte Tatsachen zugrunde liegen dürfen. Schuldig an seiner Einstellung auf den materiellen Gewinn ist nicht das Judentum, sondern seine von anderen ge¬ machte Geschichte. Was die Gemeinschaftsidee und der Zunftgedanke, die wir als „deutsch" empfinden, dem westländischen Judentum bedeuten kann, zeigen drei an der Schweizer Grenze gelegene deutsche Dörfer, denen unter anderem Rothschilds Familie entstammen soll, und in denen alle Berufe vom Handwerk und der Handarbeit aufwärts allein in jüdischer Hand in höchster Blüte stehen. Die Denkform im Gelde ist nun freilich diejenige, die den Logiker, den Nationalisten und Skeptiker erzieht. Sie erzieht aber gleichzeitig den Redner, Ich darf hier auf meine Schrift: Valuta und Stnatsbankerott als soziales Problem, K. F. Koehlers Verlag, Leipzig 192S, Seite 63 ff., verweisen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 79, 1920, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341911_336844/276>, abgerufen am 22.12.2024.