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Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Drittes Vierteljahr.

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Peter Rosegger, der Feuerwart

lebensvolle Bild seiner Heimat als Denkmal unerschöpflicher Urkraft. Wer mag
an ihr achtlos vorübergehen? Einer Warnung gleich sehen wir in jener Berg¬
gemeinde die Geringschätzung des Ahnfeuers in Fluch sich wandeln: im ungestümen
Selbsterhaltungstriebe klammert sich zwar das Volk selbst an das ihm über-
kommene Heiligtum als man es ihm nehmen will, aber es ist seinem zelotischer
Pfarrherrn gegenüber machtlos, häuft in jähem Trotze Schuld auf Schuld, um
schließlich zu verderben und zu sterben. -- Wer mag da Peter Rosegger, dem
Feuerwart, nicht danken? Wer mag von seinem Herd kein Feuer holen?--

Doch der Mensch ist wichtiger als die Bücher, die er hinterläßt. Peter
Rosegger dem Menschen gilt an seinem fünfundsiebzigsten Geburtstag unser Ge¬
denken. Als wir uns zum Feste rüsteten, ist er gestorben, und unser Weg führt
auf den Friedhof von Krieglach, wo er nach seinem Wunsch in einfacher Weise,
"wie jeder Krieglacher", begraben wurde. Nach einem schönen Wort Roseggers geht
niemand unbelohnt über Friedhofserde: "diese Schollen kühlen die Leidenschaften und
erwärmen die Herzen, und nicht allein des Todes Frieden steht auf den Blumenhügeln
geschrieben, sondern auch des Lebens Wert". Er hat den Tod nicht gefürchtet. "Nach
dieser Welt des Unrechts, der Unruhe und der Leiden ist der Tod eines jeden Anrecht,
ein milder Erlöser, der wieder mit dem Leben versöhnt, weil er sein Unrecht gut¬
macht, seine Unruhe aufhebt, sein Leiden endet. Der Tod gibt das, was wir
vom Leben verlangen z er ist das letzte Band, das uns loslösend noch einmal mit
der Menschheit verbindet, er ist die Pforte, wo wir mit stillem Lächeln allen be-
gegnen, die für oder wider uns waren auf Erden. Nach den goldenen Tagen
der Glücklichen, welch schöneres Ende ist denkbar als der Schlummer! Nach dem
kummervollen Dasein der Armen, was soll denn kommen zum Trost und zum
Entgelte, als die tiefe Rast? Soll sich das Elend in Freude und Lust verwandeln,
um wieder vor neuem Jammer zu zittern? Diese Erde ist ja so reich an Sonnen¬
licht und Freuden, aber erst der Hinblick auf den Tod gibt allem die Weihe. Nur
der Tod macht das Leben schön und das Leben den Tod. ..." Rosegger hat
gern gelebt, denn er hatte das Talent "an Gott und an die Menschen zu glauben
den Sieg der Freude zu erhoffen und zu lieben den Sonnenschein, der vom
Himmel kommt." "Ich bin's so zufrieden", schrieb er einst. "Bereut es mein
Gott nicht, mir das irdische Licht auf eine Weile geliehen zu haben: ich will nicht
klagen." "Die Schuldigkeit unserer Seele aber ist, den Leib, in dem sie diese
schöne Welt genossen hat, dankbar und willig hinzulegen zu seiner Ruhe."

So mag er in Frieden schlafen, der Begnadete, dem sein Wunsch, in der
Heimat zu sterben, in Erfüllung ging. Wir aber breiten segnend unsere Hände
über den Hügel eines Mannes, "der mit eherner Kraft an der Vorzeit hing, der
in diesem Änbild sein Herz geläutert und seinen Willen gestählt hat".
-'




Eine vom Verfasser neubearbeitete und neueingeteilte Ausgabe seiner "Gesammelten
Werke", die die Schriften auf vierzig Bände verteilt, verdanken wir dem Verlage von
L, Staackmann in Leipzig. Peter Rosegger hat die in jeder Beziehung ausgezeichnete Aus¬
gabe, in der er die letzte Hand an sein Lebenswerk legt, mit seiner Lebensbeschreibung
eingeleitet. Wir empfehlen sie dringend weitester Verbreitung. Die hübschen Pappbände
kosten nur 2,60 M, In Halbpergament sind sie zu 4 M. erhältlich. Allerdings weroen
nur je 10 Bände, die zusammen eine Abteilung bilden, geschlossen abgegeben.' Wer die
"Gesammelten Werke" nicht anschaffen will, sei auf die im gleichen Verlage erschienenen
Einzelbände verwiesen. Wir erinnern auch gern an die von Moritz Necker besorgte deutsche
Ausgabe der Roseggerbiographie von A. Vulliod (L. Staackmann, 1818, M. S). Es ist eine
fleißige Arbeit und sie gibt gute Anhaltspunkte, wenn man sich anders als rein genießend mit
Rosegger beschäftigen will.




Peter Rosegger, der Feuerwart

lebensvolle Bild seiner Heimat als Denkmal unerschöpflicher Urkraft. Wer mag
an ihr achtlos vorübergehen? Einer Warnung gleich sehen wir in jener Berg¬
gemeinde die Geringschätzung des Ahnfeuers in Fluch sich wandeln: im ungestümen
Selbsterhaltungstriebe klammert sich zwar das Volk selbst an das ihm über-
kommene Heiligtum als man es ihm nehmen will, aber es ist seinem zelotischer
Pfarrherrn gegenüber machtlos, häuft in jähem Trotze Schuld auf Schuld, um
schließlich zu verderben und zu sterben. — Wer mag da Peter Rosegger, dem
Feuerwart, nicht danken? Wer mag von seinem Herd kein Feuer holen?--

Doch der Mensch ist wichtiger als die Bücher, die er hinterläßt. Peter
Rosegger dem Menschen gilt an seinem fünfundsiebzigsten Geburtstag unser Ge¬
denken. Als wir uns zum Feste rüsteten, ist er gestorben, und unser Weg führt
auf den Friedhof von Krieglach, wo er nach seinem Wunsch in einfacher Weise,
„wie jeder Krieglacher", begraben wurde. Nach einem schönen Wort Roseggers geht
niemand unbelohnt über Friedhofserde: „diese Schollen kühlen die Leidenschaften und
erwärmen die Herzen, und nicht allein des Todes Frieden steht auf den Blumenhügeln
geschrieben, sondern auch des Lebens Wert". Er hat den Tod nicht gefürchtet. „Nach
dieser Welt des Unrechts, der Unruhe und der Leiden ist der Tod eines jeden Anrecht,
ein milder Erlöser, der wieder mit dem Leben versöhnt, weil er sein Unrecht gut¬
macht, seine Unruhe aufhebt, sein Leiden endet. Der Tod gibt das, was wir
vom Leben verlangen z er ist das letzte Band, das uns loslösend noch einmal mit
der Menschheit verbindet, er ist die Pforte, wo wir mit stillem Lächeln allen be-
gegnen, die für oder wider uns waren auf Erden. Nach den goldenen Tagen
der Glücklichen, welch schöneres Ende ist denkbar als der Schlummer! Nach dem
kummervollen Dasein der Armen, was soll denn kommen zum Trost und zum
Entgelte, als die tiefe Rast? Soll sich das Elend in Freude und Lust verwandeln,
um wieder vor neuem Jammer zu zittern? Diese Erde ist ja so reich an Sonnen¬
licht und Freuden, aber erst der Hinblick auf den Tod gibt allem die Weihe. Nur
der Tod macht das Leben schön und das Leben den Tod. ..." Rosegger hat
gern gelebt, denn er hatte das Talent „an Gott und an die Menschen zu glauben
den Sieg der Freude zu erhoffen und zu lieben den Sonnenschein, der vom
Himmel kommt." „Ich bin's so zufrieden", schrieb er einst. „Bereut es mein
Gott nicht, mir das irdische Licht auf eine Weile geliehen zu haben: ich will nicht
klagen." „Die Schuldigkeit unserer Seele aber ist, den Leib, in dem sie diese
schöne Welt genossen hat, dankbar und willig hinzulegen zu seiner Ruhe."

So mag er in Frieden schlafen, der Begnadete, dem sein Wunsch, in der
Heimat zu sterben, in Erfüllung ging. Wir aber breiten segnend unsere Hände
über den Hügel eines Mannes, „der mit eherner Kraft an der Vorzeit hing, der
in diesem Änbild sein Herz geläutert und seinen Willen gestählt hat".
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Eine vom Verfasser neubearbeitete und neueingeteilte Ausgabe seiner „Gesammelten
Werke", die die Schriften auf vierzig Bände verteilt, verdanken wir dem Verlage von
L, Staackmann in Leipzig. Peter Rosegger hat die in jeder Beziehung ausgezeichnete Aus¬
gabe, in der er die letzte Hand an sein Lebenswerk legt, mit seiner Lebensbeschreibung
eingeleitet. Wir empfehlen sie dringend weitester Verbreitung. Die hübschen Pappbände
kosten nur 2,60 M, In Halbpergament sind sie zu 4 M. erhältlich. Allerdings weroen
nur je 10 Bände, die zusammen eine Abteilung bilden, geschlossen abgegeben.' Wer die
»Gesammelten Werke" nicht anschaffen will, sei auf die im gleichen Verlage erschienenen
Einzelbände verwiesen. Wir erinnern auch gern an die von Moritz Necker besorgte deutsche
Ausgabe der Roseggerbiographie von A. Vulliod (L. Staackmann, 1818, M. S). Es ist eine
fleißige Arbeit und sie gibt gute Anhaltspunkte, wenn man sich anders als rein genießend mit
Rosegger beschäftigen will.




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[0109] Peter Rosegger, der Feuerwart lebensvolle Bild seiner Heimat als Denkmal unerschöpflicher Urkraft. Wer mag an ihr achtlos vorübergehen? Einer Warnung gleich sehen wir in jener Berg¬ gemeinde die Geringschätzung des Ahnfeuers in Fluch sich wandeln: im ungestümen Selbsterhaltungstriebe klammert sich zwar das Volk selbst an das ihm über- kommene Heiligtum als man es ihm nehmen will, aber es ist seinem zelotischer Pfarrherrn gegenüber machtlos, häuft in jähem Trotze Schuld auf Schuld, um schließlich zu verderben und zu sterben. — Wer mag da Peter Rosegger, dem Feuerwart, nicht danken? Wer mag von seinem Herd kein Feuer holen?-- Doch der Mensch ist wichtiger als die Bücher, die er hinterläßt. Peter Rosegger dem Menschen gilt an seinem fünfundsiebzigsten Geburtstag unser Ge¬ denken. Als wir uns zum Feste rüsteten, ist er gestorben, und unser Weg führt auf den Friedhof von Krieglach, wo er nach seinem Wunsch in einfacher Weise, „wie jeder Krieglacher", begraben wurde. Nach einem schönen Wort Roseggers geht niemand unbelohnt über Friedhofserde: „diese Schollen kühlen die Leidenschaften und erwärmen die Herzen, und nicht allein des Todes Frieden steht auf den Blumenhügeln geschrieben, sondern auch des Lebens Wert". Er hat den Tod nicht gefürchtet. „Nach dieser Welt des Unrechts, der Unruhe und der Leiden ist der Tod eines jeden Anrecht, ein milder Erlöser, der wieder mit dem Leben versöhnt, weil er sein Unrecht gut¬ macht, seine Unruhe aufhebt, sein Leiden endet. Der Tod gibt das, was wir vom Leben verlangen z er ist das letzte Band, das uns loslösend noch einmal mit der Menschheit verbindet, er ist die Pforte, wo wir mit stillem Lächeln allen be- gegnen, die für oder wider uns waren auf Erden. Nach den goldenen Tagen der Glücklichen, welch schöneres Ende ist denkbar als der Schlummer! Nach dem kummervollen Dasein der Armen, was soll denn kommen zum Trost und zum Entgelte, als die tiefe Rast? Soll sich das Elend in Freude und Lust verwandeln, um wieder vor neuem Jammer zu zittern? Diese Erde ist ja so reich an Sonnen¬ licht und Freuden, aber erst der Hinblick auf den Tod gibt allem die Weihe. Nur der Tod macht das Leben schön und das Leben den Tod. ..." Rosegger hat gern gelebt, denn er hatte das Talent „an Gott und an die Menschen zu glauben den Sieg der Freude zu erhoffen und zu lieben den Sonnenschein, der vom Himmel kommt." „Ich bin's so zufrieden", schrieb er einst. „Bereut es mein Gott nicht, mir das irdische Licht auf eine Weile geliehen zu haben: ich will nicht klagen." „Die Schuldigkeit unserer Seele aber ist, den Leib, in dem sie diese schöne Welt genossen hat, dankbar und willig hinzulegen zu seiner Ruhe." So mag er in Frieden schlafen, der Begnadete, dem sein Wunsch, in der Heimat zu sterben, in Erfüllung ging. Wir aber breiten segnend unsere Hände über den Hügel eines Mannes, „der mit eherner Kraft an der Vorzeit hing, der in diesem Änbild sein Herz geläutert und seinen Willen gestählt hat". -' Eine vom Verfasser neubearbeitete und neueingeteilte Ausgabe seiner „Gesammelten Werke", die die Schriften auf vierzig Bände verteilt, verdanken wir dem Verlage von L, Staackmann in Leipzig. Peter Rosegger hat die in jeder Beziehung ausgezeichnete Aus¬ gabe, in der er die letzte Hand an sein Lebenswerk legt, mit seiner Lebensbeschreibung eingeleitet. Wir empfehlen sie dringend weitester Verbreitung. Die hübschen Pappbände kosten nur 2,60 M, In Halbpergament sind sie zu 4 M. erhältlich. Allerdings weroen nur je 10 Bände, die zusammen eine Abteilung bilden, geschlossen abgegeben.' Wer die »Gesammelten Werke" nicht anschaffen will, sei auf die im gleichen Verlage erschienenen Einzelbände verwiesen. Wir erinnern auch gern an die von Moritz Necker besorgte deutsche Ausgabe der Roseggerbiographie von A. Vulliod (L. Staackmann, 1818, M. S). Es ist eine fleißige Arbeit und sie gibt gute Anhaltspunkte, wenn man sich anders als rein genießend mit Rosegger beschäftigen will.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_333844/109>, abgerufen am 29.06.2024.