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Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

[Beginn Spaltensatz]
Tagesfragen

Eine neue jüdische Zeitschrift. Dr. Martin
Bub er vereinigt mit deutscher Wissenschaft
und Gesinnung glühende Liebe zu seinem
Volke und jenes tiefe Verständnis jüdischen
Wesens, das er in seinem (bei Kurt Wolfs
in Leipzig 1916 erschienenen) Buche "Vom
Geiste des Judentums" offenbart. Er ver¬
körpert also in seiner Person die Vermittlung
zwischen Orient und Okzident, zu welcher,
wie er in dem genannten Buche nachzuweisen
versucht, die Juden berufen seien. Von der¬
selben Idee geleitet, gibt er (bei R. Löwit
in Berlin und Wien) die Monatsschrift "Der
Jude" heraus, "die, nicht in Parteiprogrammen
befangen, alle um das lebendige Judentum
bemühten Kräfte zusammenfassen soll." Sie
sei schon vor dem Kriege geplant worden,
aber der Krieg habe ihr noch besondere Auf¬
gaben gestellt. "Das äußere Schicksal eines
großen Teils des jüdischen Volkes ist in eine
Umwandlung eingetreten, die sich nicht voll¬
ziehen darf, ohne daß das seine Zukunft
bejahende Judentum sein Wort dazu spricht."
Da die starke jüdische Bevölkerung des bis
vor kurzem russischen Polens nicht bloß die
Juden, sondern auch unsere Regierung vor
Probleme stellt, deren Wichtigkeit und Schwie¬
rigkeit schon vielfach, auch vom Herausgeber
der "Grenzboten", hervorgehoben worden ist,
so verdient diese Zeitschrift, die ohne Zweifel
manch brauchbares Material liefern wird,
auch von den Politikern beachtet zu werden.

Im einleitenden Artikel des ersten Heftes
schreibt der Herausgeber: "Hunderttausende
von Juden kämpfen gegeneinander; und das
Entscheidende ist: sie kämpfen nicht aus Zwang,
sondern aus Gefühl der übermächtigen Pflicht.
Auch von denen, die in Rußlands Heere
stehen, sind sehr viele nicht als Getriebene
anzusehen.... Sie wollen sich in der

[Spaltenumbruch]

virilem, übervirilen Welt, die ihre Mitwelt
ist, bewähren, sie wollen als sich Bewährende
in der großen und lebensvollen Gemeinschaft,
die sie einfordert, leben und sterben ....
Der Geist dieses heutigen Europas, welcher
der Geist der standhaften Zerrissenheit und
des selbstmörderischen Opfermuth ist, hat auch
die Juden ergriffen." Moses Calaary be¬
handelt das Problem der eigentümlichen
Sprache der osteuropäischenJuden; an Proben,
denen er plattdeutsche gegenüberstellt, versucht
er nachzuweisen, daß das Jiddisch kein Jargon,
kein deutscher Dialekt, sondern so gut wie
das Holländische eine Sprache sei. Von
den übrigen Beiträgen des Heftes seien nur
genannt Alfons Paquets "Gedanken zum
jetzigen Problem" und Max Brods "Erfah¬
rungen im ostjüdischen Schulwerk."
'

Im dritten Hefte wirft Julius Berger
den deutschen Juden vor, sie hätten die
ihnen zufallende Aufgabe, an dem Probleme
des osteuropäischen Judentums mitzuarbeiten,
bis jetzt nicht erfaßt. Sie hätten zwar schon
im Frieden ein HilfsWerk organisiert und
dieses dann zu einem Kriegshilfswerk um¬
gebaut, darauf auch viel Geld und Mühe
verwendet, allein dieses Werk leide an dem
Grundfehler der Bevormundung; die östlichen
Juden würden lediglich als Objekte der
Wohltätigkeit behandelt; das HilfsWerk schwebe
darum in Gefahr, "keine andere dauernde
Wirkung in Polen zu hinterlassen, als die
bekannten Nebenerscheinungen einer sozial
rückständigen Philanthropie, und die unver¬
gleichliche Möglichkeit einer sozialenBetätigung
größten Umfangs zu einer organisierten Er¬
ziehung zum Schnorrertum herabzudrücken."
Er schildert den Eindruck, den der Polnische
Jude auf unsere Feldgrauen mache, als
keineswegs ganz ungünstig, aber bei der
elenden Lage des dortigen Judentums natür¬
lich weit entfernt vom Imposanten und

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

[Beginn Spaltensatz]
Tagesfragen

Eine neue jüdische Zeitschrift. Dr. Martin
Bub er vereinigt mit deutscher Wissenschaft
und Gesinnung glühende Liebe zu seinem
Volke und jenes tiefe Verständnis jüdischen
Wesens, das er in seinem (bei Kurt Wolfs
in Leipzig 1916 erschienenen) Buche „Vom
Geiste des Judentums" offenbart. Er ver¬
körpert also in seiner Person die Vermittlung
zwischen Orient und Okzident, zu welcher,
wie er in dem genannten Buche nachzuweisen
versucht, die Juden berufen seien. Von der¬
selben Idee geleitet, gibt er (bei R. Löwit
in Berlin und Wien) die Monatsschrift „Der
Jude" heraus, „die, nicht in Parteiprogrammen
befangen, alle um das lebendige Judentum
bemühten Kräfte zusammenfassen soll." Sie
sei schon vor dem Kriege geplant worden,
aber der Krieg habe ihr noch besondere Auf¬
gaben gestellt. „Das äußere Schicksal eines
großen Teils des jüdischen Volkes ist in eine
Umwandlung eingetreten, die sich nicht voll¬
ziehen darf, ohne daß das seine Zukunft
bejahende Judentum sein Wort dazu spricht."
Da die starke jüdische Bevölkerung des bis
vor kurzem russischen Polens nicht bloß die
Juden, sondern auch unsere Regierung vor
Probleme stellt, deren Wichtigkeit und Schwie¬
rigkeit schon vielfach, auch vom Herausgeber
der „Grenzboten", hervorgehoben worden ist,
so verdient diese Zeitschrift, die ohne Zweifel
manch brauchbares Material liefern wird,
auch von den Politikern beachtet zu werden.

Im einleitenden Artikel des ersten Heftes
schreibt der Herausgeber: „Hunderttausende
von Juden kämpfen gegeneinander; und das
Entscheidende ist: sie kämpfen nicht aus Zwang,
sondern aus Gefühl der übermächtigen Pflicht.
Auch von denen, die in Rußlands Heere
stehen, sind sehr viele nicht als Getriebene
anzusehen.... Sie wollen sich in der

[Spaltenumbruch]

virilem, übervirilen Welt, die ihre Mitwelt
ist, bewähren, sie wollen als sich Bewährende
in der großen und lebensvollen Gemeinschaft,
die sie einfordert, leben und sterben ....
Der Geist dieses heutigen Europas, welcher
der Geist der standhaften Zerrissenheit und
des selbstmörderischen Opfermuth ist, hat auch
die Juden ergriffen." Moses Calaary be¬
handelt das Problem der eigentümlichen
Sprache der osteuropäischenJuden; an Proben,
denen er plattdeutsche gegenüberstellt, versucht
er nachzuweisen, daß das Jiddisch kein Jargon,
kein deutscher Dialekt, sondern so gut wie
das Holländische eine Sprache sei. Von
den übrigen Beiträgen des Heftes seien nur
genannt Alfons Paquets „Gedanken zum
jetzigen Problem" und Max Brods „Erfah¬
rungen im ostjüdischen Schulwerk."
'

Im dritten Hefte wirft Julius Berger
den deutschen Juden vor, sie hätten die
ihnen zufallende Aufgabe, an dem Probleme
des osteuropäischen Judentums mitzuarbeiten,
bis jetzt nicht erfaßt. Sie hätten zwar schon
im Frieden ein HilfsWerk organisiert und
dieses dann zu einem Kriegshilfswerk um¬
gebaut, darauf auch viel Geld und Mühe
verwendet, allein dieses Werk leide an dem
Grundfehler der Bevormundung; die östlichen
Juden würden lediglich als Objekte der
Wohltätigkeit behandelt; das HilfsWerk schwebe
darum in Gefahr, „keine andere dauernde
Wirkung in Polen zu hinterlassen, als die
bekannten Nebenerscheinungen einer sozial
rückständigen Philanthropie, und die unver¬
gleichliche Möglichkeit einer sozialenBetätigung
größten Umfangs zu einer organisierten Er¬
ziehung zum Schnorrertum herabzudrücken."
Er schildert den Eindruck, den der Polnische
Jude auf unsere Feldgrauen mache, als
keineswegs ganz ungünstig, aber bei der
elenden Lage des dortigen Judentums natür¬
lich weit entfernt vom Imposanten und

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[0330] [Abbildung] Maßgebliches und Unmaßgebliches Tagesfragen Eine neue jüdische Zeitschrift. Dr. Martin Bub er vereinigt mit deutscher Wissenschaft und Gesinnung glühende Liebe zu seinem Volke und jenes tiefe Verständnis jüdischen Wesens, das er in seinem (bei Kurt Wolfs in Leipzig 1916 erschienenen) Buche „Vom Geiste des Judentums" offenbart. Er ver¬ körpert also in seiner Person die Vermittlung zwischen Orient und Okzident, zu welcher, wie er in dem genannten Buche nachzuweisen versucht, die Juden berufen seien. Von der¬ selben Idee geleitet, gibt er (bei R. Löwit in Berlin und Wien) die Monatsschrift „Der Jude" heraus, „die, nicht in Parteiprogrammen befangen, alle um das lebendige Judentum bemühten Kräfte zusammenfassen soll." Sie sei schon vor dem Kriege geplant worden, aber der Krieg habe ihr noch besondere Auf¬ gaben gestellt. „Das äußere Schicksal eines großen Teils des jüdischen Volkes ist in eine Umwandlung eingetreten, die sich nicht voll¬ ziehen darf, ohne daß das seine Zukunft bejahende Judentum sein Wort dazu spricht." Da die starke jüdische Bevölkerung des bis vor kurzem russischen Polens nicht bloß die Juden, sondern auch unsere Regierung vor Probleme stellt, deren Wichtigkeit und Schwie¬ rigkeit schon vielfach, auch vom Herausgeber der „Grenzboten", hervorgehoben worden ist, so verdient diese Zeitschrift, die ohne Zweifel manch brauchbares Material liefern wird, auch von den Politikern beachtet zu werden. Im einleitenden Artikel des ersten Heftes schreibt der Herausgeber: „Hunderttausende von Juden kämpfen gegeneinander; und das Entscheidende ist: sie kämpfen nicht aus Zwang, sondern aus Gefühl der übermächtigen Pflicht. Auch von denen, die in Rußlands Heere stehen, sind sehr viele nicht als Getriebene anzusehen.... Sie wollen sich in der virilem, übervirilen Welt, die ihre Mitwelt ist, bewähren, sie wollen als sich Bewährende in der großen und lebensvollen Gemeinschaft, die sie einfordert, leben und sterben .... Der Geist dieses heutigen Europas, welcher der Geist der standhaften Zerrissenheit und des selbstmörderischen Opfermuth ist, hat auch die Juden ergriffen." Moses Calaary be¬ handelt das Problem der eigentümlichen Sprache der osteuropäischenJuden; an Proben, denen er plattdeutsche gegenüberstellt, versucht er nachzuweisen, daß das Jiddisch kein Jargon, kein deutscher Dialekt, sondern so gut wie das Holländische eine Sprache sei. Von den übrigen Beiträgen des Heftes seien nur genannt Alfons Paquets „Gedanken zum jetzigen Problem" und Max Brods „Erfah¬ rungen im ostjüdischen Schulwerk." ' Im dritten Hefte wirft Julius Berger den deutschen Juden vor, sie hätten die ihnen zufallende Aufgabe, an dem Probleme des osteuropäischen Judentums mitzuarbeiten, bis jetzt nicht erfaßt. Sie hätten zwar schon im Frieden ein HilfsWerk organisiert und dieses dann zu einem Kriegshilfswerk um¬ gebaut, darauf auch viel Geld und Mühe verwendet, allein dieses Werk leide an dem Grundfehler der Bevormundung; die östlichen Juden würden lediglich als Objekte der Wohltätigkeit behandelt; das HilfsWerk schwebe darum in Gefahr, „keine andere dauernde Wirkung in Polen zu hinterlassen, als die bekannten Nebenerscheinungen einer sozial rückständigen Philanthropie, und die unver¬ gleichliche Möglichkeit einer sozialenBetätigung größten Umfangs zu einer organisierten Er¬ ziehung zum Schnorrertum herabzudrücken." Er schildert den Eindruck, den der Polnische Jude auf unsere Feldgrauen mache, als keineswegs ganz ungünstig, aber bei der elenden Lage des dortigen Judentums natür¬ lich weit entfernt vom Imposanten und

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341903_330533/330>, abgerufen am 23.07.2024.