Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Vereinigung der Schwarzburgischen Fürstentümer

Betriebssteuer (Einnahme im Etat 100 000 Mark) erhoben, die in Sonders¬
hausen nicht besteht. Auch wird noch Chausseegeld erhoben, das in Sonders-
seit 1. April 1912 aufgehoben ist. Die Einnahme aus dem Chausseegeld ein¬
schließlich des für Kraftfahrzeuge erhobenen ist in Rudolstadt mit 42 000 Mark
jährlich eingestellt. In Rudolstadt wird endlich eine bedeutende Einnahme aus
der Landeskreditkasse gezogen, die

im Jahre 1912 45 000 Mark
" " 1913 50 000 "
" " 1914 60 000 "

Reingewinn an die Staatskasse abführen konnte. Diese Einnahme ist in
Rudolstadt mit 45 000 Mark etatistert, während in Sondershausen nur
12 000 Mark hieraus eingestellt sind. Dafür sind im Sondershäuser Etat
1912/15 als Gewinnanteile noch eingestellt: von der Schwarzburgischen Landes¬
bank 25000 Mark und von der Schwarzburgischen Hypothekenbank 13000 Mark.
Wenn in Rudolstadt jetzt außer durch Steuerzuschläge durch die neu eingeführte
Kapitalrentensteuer der Staatskasse Mehreinnahmen zugeführt werden sollen,
so wird man in Sondershausen nur durch Steuerzuschläge zunächst für dieses
Jahr den gleichen Zweck zu erreichen suchen. Die Kapitalrentensteuer ist vom
Landtage abgelehnt, weil man sich zur Zeit nicht überzeugen konnte, daß
dauernde Einnahmeausfälle nach dem Kriege bestehen würden und in welcher Höhe.

In Sondershausen hatten die für 1912 zuletzt fertiggestellten Rechnungs¬
abschlusse folgendes Ergebnis:

Kammergut.
Schuldenbestand Ende 1912 ...... 2 140 951,75 M.
Kapitalien und Bestände Ende 1912 .... 629 466,07 "
L. Staatsgut.
Schuldenbestand Ende 1912 ...... 3 964 511,82 M,
davon 2 300 000 M. Eisenbahnanleihe vom
1. April 1900.
Kapitalien und Bestände Ende 1912 . . . . 6 634 106,42 " .
davon 709000 M. Ankaufswert von 10 Kuxen
der Gewerkschaft Glückauf 39 000 M,
670 Kuxen der Gewerkschaft Beata und Oft
670 000 M. und 2 240 000 M. Darlehen
zur Eisenbahn Greußen--Reula.
L. Zinsmlast.
Laut Etat 1912/15betragendieDotationenfürVerzinsung und Tilgung jährlich:
a) der Kammerschuld......... 106 000,-- M.
b) der Staatsschuld......... 60 800-- "
zu b) sind infolge Gesetzes vom 27. Dezember 1913 hinzugetreten 30 625 M-

In Rudolstadt betrugen nach der zuletzt fertiggestellten Vermögensübersicht
vom 1. April 1915:


Die Vereinigung der Schwarzburgischen Fürstentümer

Betriebssteuer (Einnahme im Etat 100 000 Mark) erhoben, die in Sonders¬
hausen nicht besteht. Auch wird noch Chausseegeld erhoben, das in Sonders-
seit 1. April 1912 aufgehoben ist. Die Einnahme aus dem Chausseegeld ein¬
schließlich des für Kraftfahrzeuge erhobenen ist in Rudolstadt mit 42 000 Mark
jährlich eingestellt. In Rudolstadt wird endlich eine bedeutende Einnahme aus
der Landeskreditkasse gezogen, die

im Jahre 1912 45 000 Mark
„ „ 1913 50 000 „
„ „ 1914 60 000 „

Reingewinn an die Staatskasse abführen konnte. Diese Einnahme ist in
Rudolstadt mit 45 000 Mark etatistert, während in Sondershausen nur
12 000 Mark hieraus eingestellt sind. Dafür sind im Sondershäuser Etat
1912/15 als Gewinnanteile noch eingestellt: von der Schwarzburgischen Landes¬
bank 25000 Mark und von der Schwarzburgischen Hypothekenbank 13000 Mark.
Wenn in Rudolstadt jetzt außer durch Steuerzuschläge durch die neu eingeführte
Kapitalrentensteuer der Staatskasse Mehreinnahmen zugeführt werden sollen,
so wird man in Sondershausen nur durch Steuerzuschläge zunächst für dieses
Jahr den gleichen Zweck zu erreichen suchen. Die Kapitalrentensteuer ist vom
Landtage abgelehnt, weil man sich zur Zeit nicht überzeugen konnte, daß
dauernde Einnahmeausfälle nach dem Kriege bestehen würden und in welcher Höhe.

In Sondershausen hatten die für 1912 zuletzt fertiggestellten Rechnungs¬
abschlusse folgendes Ergebnis:

Kammergut.
Schuldenbestand Ende 1912 ...... 2 140 951,75 M.
Kapitalien und Bestände Ende 1912 .... 629 466,07 „
L. Staatsgut.
Schuldenbestand Ende 1912 ...... 3 964 511,82 M,
davon 2 300 000 M. Eisenbahnanleihe vom
1. April 1900.
Kapitalien und Bestände Ende 1912 . . . . 6 634 106,42 „ .
davon 709000 M. Ankaufswert von 10 Kuxen
der Gewerkschaft Glückauf 39 000 M,
670 Kuxen der Gewerkschaft Beata und Oft
670 000 M. und 2 240 000 M. Darlehen
zur Eisenbahn Greußen—Reula.
L. Zinsmlast.
Laut Etat 1912/15betragendieDotationenfürVerzinsung und Tilgung jährlich:
a) der Kammerschuld......... 106 000,— M.
b) der Staatsschuld......... 60 800— „
zu b) sind infolge Gesetzes vom 27. Dezember 1913 hinzugetreten 30 625 M-

In Rudolstadt betrugen nach der zuletzt fertiggestellten Vermögensübersicht
vom 1. April 1915:


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0242" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/330342"/>
          <fw type="header" place="top"> Die Vereinigung der Schwarzburgischen Fürstentümer</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_807" prev="#ID_806"> Betriebssteuer (Einnahme im Etat 100 000 Mark) erhoben, die in Sonders¬<lb/>
hausen nicht besteht. Auch wird noch Chausseegeld erhoben, das in Sonders-<lb/>
seit 1. April 1912 aufgehoben ist. Die Einnahme aus dem Chausseegeld ein¬<lb/>
schließlich des für Kraftfahrzeuge erhobenen ist in Rudolstadt mit 42 000 Mark<lb/>
jährlich eingestellt. In Rudolstadt wird endlich eine bedeutende Einnahme aus<lb/>
der Landeskreditkasse gezogen, die</p><lb/>
          <list>
            <item> im Jahre 1912 45 000 Mark</item>
            <item> &#x201E;   &#x201E;  1913  50 000 &#x201E;</item>
            <item> &#x201E; &#x201E; 1914 60 000 &#x201E;</item>
          </list><lb/>
          <p xml:id="ID_808"> Reingewinn an die Staatskasse abführen konnte. Diese Einnahme ist in<lb/>
Rudolstadt mit 45 000 Mark etatistert, während in Sondershausen nur<lb/>
12 000 Mark hieraus eingestellt sind. Dafür sind im Sondershäuser Etat<lb/>
1912/15 als Gewinnanteile noch eingestellt: von der Schwarzburgischen Landes¬<lb/>
bank 25000 Mark und von der Schwarzburgischen Hypothekenbank 13000 Mark.<lb/>
Wenn in Rudolstadt jetzt außer durch Steuerzuschläge durch die neu eingeführte<lb/>
Kapitalrentensteuer der Staatskasse Mehreinnahmen zugeführt werden sollen,<lb/>
so wird man in Sondershausen nur durch Steuerzuschläge zunächst für dieses<lb/>
Jahr den gleichen Zweck zu erreichen suchen. Die Kapitalrentensteuer ist vom<lb/>
Landtage abgelehnt, weil man sich zur Zeit nicht überzeugen konnte, daß<lb/>
dauernde Einnahmeausfälle nach dem Kriege bestehen würden und in welcher Höhe.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_809"> In Sondershausen hatten die für 1912 zuletzt fertiggestellten Rechnungs¬<lb/>
abschlusse folgendes Ergebnis:</p><lb/>
          <list>
            <item> Kammergut.</item>
            <item> Schuldenbestand Ende 1912 ...... 2 140 951,75 M.</item>
            <item> Kapitalien und Bestände Ende 1912 ....  629 466,07 &#x201E;</item>
            <item> L. Staatsgut.</item>
            <item> Schuldenbestand Ende 1912 ...... 3 964 511,82 M,</item>
            <item> davon 2 300 000 M. Eisenbahnanleihe vom<lb/>
1. April 1900.</item>
            <item> Kapitalien und Bestände Ende 1912 . . . . 6 634 106,42 &#x201E; .</item>
            <item> davon 709000 M. Ankaufswert von 10 Kuxen<lb/>
der Gewerkschaft Glückauf 39 000 M,<lb/>
670 Kuxen der Gewerkschaft Beata und Oft<lb/>
670 000 M. und 2 240 000 M. Darlehen<lb/>
zur Eisenbahn Greußen&#x2014;Reula.</item>
            <item> L. Zinsmlast.</item>
            <item> Laut Etat 1912/15betragendieDotationenfürVerzinsung und Tilgung jährlich:</item>
            <item> a) der Kammerschuld......... 106 000,&#x2014; M.</item>
            <item> b) der Staatsschuld......... 60 800&#x2014; &#x201E;</item>
            <item> zu b) sind infolge Gesetzes vom 27. Dezember 1913 hinzugetreten 30 625 M-</item>
          </list><lb/>
          <p xml:id="ID_810"> In Rudolstadt betrugen nach der zuletzt fertiggestellten Vermögensübersicht<lb/>
vom 1. April 1915:</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0242] Die Vereinigung der Schwarzburgischen Fürstentümer Betriebssteuer (Einnahme im Etat 100 000 Mark) erhoben, die in Sonders¬ hausen nicht besteht. Auch wird noch Chausseegeld erhoben, das in Sonders- seit 1. April 1912 aufgehoben ist. Die Einnahme aus dem Chausseegeld ein¬ schließlich des für Kraftfahrzeuge erhobenen ist in Rudolstadt mit 42 000 Mark jährlich eingestellt. In Rudolstadt wird endlich eine bedeutende Einnahme aus der Landeskreditkasse gezogen, die im Jahre 1912 45 000 Mark „ „ 1913 50 000 „ „ „ 1914 60 000 „ Reingewinn an die Staatskasse abführen konnte. Diese Einnahme ist in Rudolstadt mit 45 000 Mark etatistert, während in Sondershausen nur 12 000 Mark hieraus eingestellt sind. Dafür sind im Sondershäuser Etat 1912/15 als Gewinnanteile noch eingestellt: von der Schwarzburgischen Landes¬ bank 25000 Mark und von der Schwarzburgischen Hypothekenbank 13000 Mark. Wenn in Rudolstadt jetzt außer durch Steuerzuschläge durch die neu eingeführte Kapitalrentensteuer der Staatskasse Mehreinnahmen zugeführt werden sollen, so wird man in Sondershausen nur durch Steuerzuschläge zunächst für dieses Jahr den gleichen Zweck zu erreichen suchen. Die Kapitalrentensteuer ist vom Landtage abgelehnt, weil man sich zur Zeit nicht überzeugen konnte, daß dauernde Einnahmeausfälle nach dem Kriege bestehen würden und in welcher Höhe. In Sondershausen hatten die für 1912 zuletzt fertiggestellten Rechnungs¬ abschlusse folgendes Ergebnis: Kammergut. Schuldenbestand Ende 1912 ...... 2 140 951,75 M. Kapitalien und Bestände Ende 1912 .... 629 466,07 „ L. Staatsgut. Schuldenbestand Ende 1912 ...... 3 964 511,82 M, davon 2 300 000 M. Eisenbahnanleihe vom 1. April 1900. Kapitalien und Bestände Ende 1912 . . . . 6 634 106,42 „ . davon 709000 M. Ankaufswert von 10 Kuxen der Gewerkschaft Glückauf 39 000 M, 670 Kuxen der Gewerkschaft Beata und Oft 670 000 M. und 2 240 000 M. Darlehen zur Eisenbahn Greußen—Reula. L. Zinsmlast. Laut Etat 1912/15betragendieDotationenfürVerzinsung und Tilgung jährlich: a) der Kammerschuld......... 106 000,— M. b) der Staatsschuld......... 60 800— „ zu b) sind infolge Gesetzes vom 27. Dezember 1913 hinzugetreten 30 625 M- In Rudolstadt betrugen nach der zuletzt fertiggestellten Vermögensübersicht vom 1. April 1915:

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341903_330101
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341903_330101/242
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341903_330101/242>, abgerufen am 22.12.2024.