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Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Erstes Vierteljahr.

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von der deutschen Schrift

wieder Veranlassung gegeben, daß man sich klar machte, was auf dem Spiele
stand. Dann hat auch die Begeisterung des Jahres 1913 der deutschen Schrift
wieder manchen Freund zugeführt, namentlich auch nachdem Rosegger sich warm
zu ihren Gunsten ausgesprochen hat. So ist auch zu hoffen, daß die gegen¬
wärtigen Zeitumstände ebenfalls der deutschen Schrift wieder an vielen Orten
zum Sieg verhelfen werden. Zwei Stellen aber sind es besonders, an die wir
uns hier wenden möchten, nämlich einmal die Behörden, die doch in erster Linie
alle ihre Drucksachen mit deutschen Buchstaben drucken lassen müßten, und die gerade
hier eine dringende, nachdrücklich und wiederholt gestellteForderung Bismarcks in die
Tat umzusetzen berufen sind. Zweitens aber dieHersteller und Benutzer von Schreib¬
maschinen. Leider verleugnet dieser sonst so nützliche Gebrauchsgegenstand auch
darin nicht seinen amerikanischen Ursprung, daß man ihn kaum mit deutschen Buch¬
staben bekommt; und wenn man schon deutsche Schrift hat, so ist sie meist so schlecht
geschnitten, daß man fast die Absicht vermutet, dem Käufer sagen zu können, daß die
Schreibmaschine sich ihrer Natur nach eben für die deutsche Schrift nun einmal
nicht eigne. Namentlich aber diejenigen Hersteller, die Maschinen mit auswechsel¬
barer Schrift liefern, können hier gar keine Entschuldigung geltend machen und
dürfen dem Käufer nicht etwa neben zwei Dutzend Arten lateinischer nur eine
einzige Art deutscher Schrift zur Auswahl vorlegen.




von der deutschen Schrift

wieder Veranlassung gegeben, daß man sich klar machte, was auf dem Spiele
stand. Dann hat auch die Begeisterung des Jahres 1913 der deutschen Schrift
wieder manchen Freund zugeführt, namentlich auch nachdem Rosegger sich warm
zu ihren Gunsten ausgesprochen hat. So ist auch zu hoffen, daß die gegen¬
wärtigen Zeitumstände ebenfalls der deutschen Schrift wieder an vielen Orten
zum Sieg verhelfen werden. Zwei Stellen aber sind es besonders, an die wir
uns hier wenden möchten, nämlich einmal die Behörden, die doch in erster Linie
alle ihre Drucksachen mit deutschen Buchstaben drucken lassen müßten, und die gerade
hier eine dringende, nachdrücklich und wiederholt gestellteForderung Bismarcks in die
Tat umzusetzen berufen sind. Zweitens aber dieHersteller und Benutzer von Schreib¬
maschinen. Leider verleugnet dieser sonst so nützliche Gebrauchsgegenstand auch
darin nicht seinen amerikanischen Ursprung, daß man ihn kaum mit deutschen Buch¬
staben bekommt; und wenn man schon deutsche Schrift hat, so ist sie meist so schlecht
geschnitten, daß man fast die Absicht vermutet, dem Käufer sagen zu können, daß die
Schreibmaschine sich ihrer Natur nach eben für die deutsche Schrift nun einmal
nicht eigne. Namentlich aber diejenigen Hersteller, die Maschinen mit auswechsel¬
barer Schrift liefern, können hier gar keine Entschuldigung geltend machen und
dürfen dem Käufer nicht etwa neben zwei Dutzend Arten lateinischer nur eine
einzige Art deutscher Schrift zur Auswahl vorlegen.




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[0261] von der deutschen Schrift wieder Veranlassung gegeben, daß man sich klar machte, was auf dem Spiele stand. Dann hat auch die Begeisterung des Jahres 1913 der deutschen Schrift wieder manchen Freund zugeführt, namentlich auch nachdem Rosegger sich warm zu ihren Gunsten ausgesprochen hat. So ist auch zu hoffen, daß die gegen¬ wärtigen Zeitumstände ebenfalls der deutschen Schrift wieder an vielen Orten zum Sieg verhelfen werden. Zwei Stellen aber sind es besonders, an die wir uns hier wenden möchten, nämlich einmal die Behörden, die doch in erster Linie alle ihre Drucksachen mit deutschen Buchstaben drucken lassen müßten, und die gerade hier eine dringende, nachdrücklich und wiederholt gestellteForderung Bismarcks in die Tat umzusetzen berufen sind. Zweitens aber dieHersteller und Benutzer von Schreib¬ maschinen. Leider verleugnet dieser sonst so nützliche Gebrauchsgegenstand auch darin nicht seinen amerikanischen Ursprung, daß man ihn kaum mit deutschen Buch¬ staben bekommt; und wenn man schon deutsche Schrift hat, so ist sie meist so schlecht geschnitten, daß man fast die Absicht vermutet, dem Käufer sagen zu können, daß die Schreibmaschine sich ihrer Natur nach eben für die deutsche Schrift nun einmal nicht eigne. Namentlich aber diejenigen Hersteller, die Maschinen mit auswechsel¬ barer Schrift liefern, können hier gar keine Entschuldigung geltend machen und dürfen dem Käufer nicht etwa neben zwei Dutzend Arten lateinischer nur eine einzige Art deutscher Schrift zur Auswahl vorlegen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341903_329665/261>, abgerufen am 15.01.2025.